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Naturschutz, Risikobewertung und Biodiversit

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Naturschutz, Risikobewertung und Biodiversit t Anforderungen aus der Sicht eines Umweltverbandes Martha Mertens, BUND Wirkungen von GVO auf die Biodiversit t ... – PowerPoint PPT presentation

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Title: Naturschutz, Risikobewertung und Biodiversit


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Naturschutz, Risikobewertung und Biodiversität
  • Anforderungen aus der Sicht eines Umweltverbandes
  • Martha Mertens, BUND

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Wirkungen von GVO auf die Biodiversität
  • Generell gilt GVO sind nicht rückholbar
  • Anders als Chemikalien können sich GVO
  • vermehren
  • verändern
  • genetisch austauschen
  • (aktiv) ausbreiten
  • und in Wechselwirkungen mit anderen Organismen
    treten

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Unerwünschte Wirkungen von GVO
  • Gentransfer, insbesondere durch Kreuzung
  • Ausbreitung in andere Ökosysteme
  • Effekte auf andere Organismen in Ökosystemen
  • Sekundäre Effekte durch Herbizideinsatz und
    Resistenzentwicklung
  • Förderung von Monokulturen und Intensivierung der
    Landwirtschaft

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Gentransfer
  • Übertragung der Transgene auf Pflanzen der
    gleichen Art sowie verwandte Kultur- und
    Wildpflanzen
  • Pollentransfer durch Wind und Insekten über große
    Entfernungen möglich
  • Heimische Kulturpflanzen besitzen
    Kreuzungspartner unter Wildpflanzen (z.B. Raps,
    Zuckerrübe, Gehölze)
  • (Ungewollte) Kombination von Transgenen
  • Containment-Systeme (z. B. Sterilitätsgene,
    Transformation von Chloroplasten) garantieren
    keine Sicherheit
  • Unbekannte Effekte bei Eintrag in anderen
    genetischen Kontext

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Ausbreitung von GVO
  • Begünstigt im Falle erhöhter Wettbewerbsfähigkeit
    der GVO
  • Besonders kritische Eigenschaften Resistenz
    gegen Schädlinge, Krankheitserreger oder
    Umweltstress, verändertes Fortpflanzungs- oder
    Wachstumsverhalten
  • Sichere Prognose nicht möglich
  • Charakteristika der aufnehmenden Ökosysteme
    wichtig
  • Verbreitung durch Mensch, Tiere, Wind, Wasser,
    Erde
  • Erhebliche zeitliche Verzögerung möglich (vergl.
    Xenobiota)
  • Folge für Ökosysteme Verdrängung weniger fitter
    Arten

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Effekte auf andere Organismen in Ökosystemen
  • Auftreten unerwünschter Eigenschaften als Folge
    von Positionseffekten und pleiotropen Effekten
  • Effekte auf andere Organismen durch erwünschte
    (z.B. Bt-Toxine) und unerwünschte Eigenschaften
    (Pilztoleranz bei GV-Petunien)
  • Zahlreiche Expositionspfade denkbar z.B. Pollen,
    Samen, Blatt- und Wurzelmaterial
  • Boden als Black Box
  • Neue Toxine und Inhaltsstoffe (z.B. Pharmaka)
    besonders problematisch
  • Vervielfältigte Wirkungen bei Transgenkombinatione
    n

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Effekte bei HR-Pflanzen
  • Bedrohung der Biodiversität (Farm Scale
    Evaluations Studien in UK)
  • Reduktion der Ackerbegleitflora und der davon
    lebenden Tiere wie Insekten, Vögel etc. infolge
    Herbizideinsatz
  • Entwicklung herbizidresistenter Unkräuter sowie
    Verschiebung der Unkrautflora
  • Erhöhung des Herbizidverbrauchs (siehe Beispiel
    USA)
  • Negative Wirkungen der Herbizide auf Bodenleben,
    Gewässer
  • Herbizideintrag in Nachbarflächen, auch
    Schutzgebiete

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Schutz ökologisch sensibler Gebiete
  • Enge Verzahnung von Schutzgebieten und
    Agrarflächen in D EU
  • Erhalt von Gebieten, die von GVO-Einwirkungen und
    Transgeneintrag freibleiben, unerläßlich
  • aufgrund der Schutzwürdigkeit dieser Gebiete
  • aus evolutionsbiologischen Gründen
  • zwecks künftiger Züchtungsprogramme
  • zur Bereitstellung von Referenzflächen (baseline)
    für das Monitoring von GVO-Wirkungen

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Forderungen des BUND
  • Keine Ausbringung von GVO in allen ökologisch
    sensiblen Gebieten
  • Festlegung von Schutzmaßnahmen und ausreichend
    großen Abständen zwischen Schutzgebieten und
    GVO-Flächen
  • Gesetzlich gesicherte Gentechnik-freie Regionen
    (Schutzgebiete, GVO-freie Landwirtschaft,
    Saatgutproduktion)
  • Kein Anbau transgener nicht-koexistenzfähiger
    Pflanzen (Bienenweidepflanzen, Pflanzen mit
    Kreuzungspartnern in der Wildflora,
    Pharmapflanzen, Gehölze etc.)
  • Kein Anbau von GVO in Überschwemmungsgebieten
  • Kriterien für Abbruch von Freisetzungen/Inverkehrb
    ringen von GVO

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Forderungen des BUND
  • Haftung auch für ökologische Schäden durch GVO
  • Monitoring von GVO unter staatlicher Federführung
    auf Basis fachlich fundierter Regeln
    (Verursacherprinzip für Kosten)
  • Prüfung von Alternativen vor GVO-Zulassung
  • Förderung des biologischen Anbaus, da hierdurch
    hoher Schutz der Biodiversität
  • Förderung der ökologischen Sicherheitsforschung,
    an Leitbild der Nachhaltigkeit ausgerichtet
  • Verbesserung der entsprechenden EU-Regelungen
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