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Ursel Hauschildt Hintergr nde f r Ausbildungen ohne Abschluss: Ergebnisse einer Studie aus dem Kammerbezirk Osnabr ck-Emsland Fachkonferenz Herausforderung ... – PowerPoint PPT presentation

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Title: Folie 1


1
Ursel Hauschildt Hintergründe für Ausbildungen
ohne Abschluss Ergebnisse einer Studie aus dem
Kammerbezirk Osnabrück-Emsland Fachkonferenz
Herausforderung Ausbildung Gleiche Aussichten
für alle?, Regionales Übergangsmanagement
NordsachsenDelitzsch, 09.09.2011
2
Ein Frust ohne Ende. Die Stimmen der Azubis
Ich habe mich mit dem Chef nicht verstanden. Er
hat nur rumgeschrien. Ich hatte Angst!
Azubi heißt Theke, Bistro, Service, Küche
(Schnitzelbraten Co.) und das sieben Tage die
Woche, je zehn bis zwölf Stunden. Freies
Wochenende nur mit begründetem Urlaub möglich.
Selbst im dritten Lehrjahr habe ich das Büro
noch nicht von innen gesehen oder andere Sachen
gemacht, die mit meiner Ausbildung zu tun
haben. War immer allein im Büro, dadurch kaum
was gelernt Kunden kannten es nicht, dass jemand
im Büro ist und riefen somit Chef auf Handy an.
Wenn Aufgaben, dann max. für 2 Std. täglich.
3
Was bedeutet eine vorzeitige Vertragslösung ...
  • ... für die Jugendlichen viel Frust und
    verlorene Zeit. Unnütze Warteschleifen. (Für den
    Staat teure) Übergangsmaßnahmen.
  • Im schlimmsten Falle Arbeitslosigkeit..
  • ... für die Betriebe Eine Fehlinvestition, Zeit-
    und Arbeitskraftverlust.Fachkräftemangel.
    Engpässe im Betrieb.

4
Und immer wieder die ehrliche Erkenntnis von
Auszubildenden UND Ausbildern
Eigentlich wäre der Abbruch vermeidbar gewesen!
5
Rahmendaten der Erhebung
  • Fragebogen
  • Allgemeinen Rahmendaten
  • Auswahlverfahren
  • Einschätzungen zu den Ursachen des Abbruchs und
    potenzielle Maßnahmen seiner Vermeidung (z.T.
    offene Fragestellungen)?
  • Angeschriebene Betriebe und Auszubildende
  • 470 Betriebe
  • 800 Auszubildende
  • Rücklauf
  • 208 Betriebe (44)?
  • 159 Auszubildende (26)?

6
Wo bleiben die Abbrecher ?
Vertragslösung  ? Ausbildungsabbruch
BIBB Datenreport 2011 Etwa die Hälfte der
Auszubildenden mit einem gelösten Vertrag
schließt einen neuen Ausbildungsvertrag ab. IBB
Studie in Osnabrück 44 der Abbrecher begann
eine neue Lehre. Weitere 14 besuchen eine
Berufsfachschule, 8 sind Teilnehmer einer
Maßnahme, 7 entschieden sich für weiteren
Schulbesuch (Gymnasium oder Fachoberschule) und 5
begannen ein Studium. 3 traten ihren
Wehrdienst an. 13 gaben an berufstätig ohne
Ausbildung zu sein. 12 wurden arbeitslos. Nach
der IBB Erhebung handelt es sich also in rund
einem Viertel der Fälle um einen echten
Ausbildungsabbruch.
7
Verbleib der Jugendlichen nach Vertragslösung
8
Wo bleiben die Ausbildungsplätze ?
Die IBB Studie hat diese Fragestellung in
Osnabrücker Betrieben nicht berücksichtigt. Eine
Erhebung der Universität Madgeburg (Prof.
Jenewein) kann darüber jedoch interessante
Einblicke vermitteln
Verbleib der Abbrecher
Verbleib von Ausbildungsplätze nach einer
Vertragslösung 55 der betroffen Betriebe
besetzten Ausbildungsplatz neu 23 planen, den
betreffenden Ausbildungsplatz neu zu besetzen 22
haben den Ausbildungsplatz nicht wieder besetzt
und planen das auch nicht. Bei Betrieben mit
weniger als 5 Mitarbeiten sind es sogar
37. Schätzungen zufolge gingen im Jahr 2004
allein im deutschen Handwerk 10 600 ()
Ausbildungsplätze verloren. (Vergl. Jenewein,
http//www.magdeburg.de/media/custom/698_2098_1.PD
F?1165233303)
9
  • Zentrale Ergebnisse der Untersuchung im Überblick
  • Erwartungshaltung der Betriebe und Auszubildenden
    vor Ausbildungsbeginn
  • Initiator für die Vertragslösung
  • Zeitpunkt der Vertragslösung
  • Lösungsquoten nach Berufsgruppen und
    Betriebsgröße
  • Gründe für den Abbruch (aus Sicht der Betriebe
    und der Auszubildenden)
  • a) persönliche
  • b) berufliche
  • c) betriebliche
  • d) berufsschulische
  • Konsequenzen Anregungen

10
1a. Erwartungen vor Beginn der AusbildungSicht
der Betriebe
11
1b. Erwartungen vor Beginn der AusbildungSicht
der Auszubildenden
Eine Ausbildung in diesem Betrieb hielt ich nach
dem Auswahlverfahren für
37
32
7
absolut vielversprechend
durchschnittlich geeignet
nicht geeignet
12
2. Initiator für die Vertragslösung
Bei mehr als der Hälfte der Lösungen geht die
Initiative von den Auszubildenden aus. Etwa jede
fünfte im gegenseitigen Einvernehmen von
Auszubildenden und Betrieb. Die Aussagen der
Azubis und Betriebe passen zueinander.
13
3. Zeitpunkt der Vertragslösung
Rund zwei Drittel der Ausbildungs-verträge
werden bereits im ersten Ausbildungsjahr gelöst,
darunter mehr als die Hälfte in der Probezeit.
Die Aussagen von Azubis und Betrieben passen
zueinander.
14
3. Zeitpunkt der Vertragslösung
Quelle BiBB Datenreport 2011
15
4. Lösungsquoten nach Berufsgruppen
Die Lösungsquote der IHK Osnabrück-Emsland
beträgt 16,6. (Bundesweit22,1) Am
stärksten betroffen sind Berufe der Gastronomie
gefolgt von kaufmännischen Berufen.
16
4b. Lösungsquoten nach Betriebsgröße
Betriebsgröße (Anz. d. Beschäftigten) Abbrecher (Ang. d. Auszubildenden) Befragte Ausbilder Anzahl der Ausbildungs-betriebe gesamt Beschäftigte gesamt (ca.) Anteil der Ausbildungs-verhältnisse
lt10 38 27 3977 100.000 ca. 37!
1049 29 34 3977 100.000 ca. 37!
5099 11 7 332 25.000 ca. 7
100499 13 18 376 90.000 ca. 23
gt500 8 9 80 123.000 ca. 33
In Kleinst- und Kleinbetrieben ist das
Lösungsrisiko um rund das Achtfache höher als in
einem Großbetrieb.
17
5. Gründe für den AusbildungsabbruchSicht der
Auszubildenden
1.
2.
3.
4.
betriebliche
berufliche
schulische
persönliche
18
5a) Betriebliche Gründe für die
VertragslösungSicht der Auszubildenden
- Kommunikationsprobleme- Beschäftigung statt
Ausbildung- mangelnde Ausbildungsqualität.
19
5b. Persönliche Gründe für die VertragslösungSich
t der Auszubildenen
  • Maßgeblicher persönlicher Grund der
    Auszubildendem für die Lösung ist das Gefühl,
    dass der Betrieb und ich nicht zusammenpassen.
  • Neben gesundheitlichen, familiären und
    finanziellen Gründen (ca. 10) argumentieren 13
    mit einem nachlassenden Ausbildungsinteresse.

20
5c. Berufliche Gründe für die VertragslösungSicht
der Auszubildenden
  • Für jeden vierten Auszubildenden ist das
    Auseinanderklaffen zwischen Wunschberuf und
    Ausbildungsrealität ein entscheidender Grund für
    die Auflösung des Ausbildungsverhältnisses.
  • Die Attraktivität des Berufs spielt eher nur
    eine marginale Rolle.

21
5. Gründe für die VertragslösungSicht der
Ausbilder/innen
  • Für die Betriebe sind die Vertragslösungen -
    neben persönlichen Gründen der Azubis -
    maßgeblich auf berufliche Gründe zurückzuführen,
    d.h. die Auszubildenden hätten falsche
    Berufsvorstellungen gehabt, ein fehlendes
    Interesse an der Ausbildung, mangelnde
    Leistungen und wären daher gegenüber den
    Erwartungen des Betriebes zurückgeblieben.

Die maßgeblichen Gründe für einen
Ausbildungsabbruch werden von Azubis und
Betriebe anders interpretiert. Die Aussagen von
Betrieb und Azubis passen hier NICHT zusammen.
22
5. Gründe für die VertragslösungSicht der
Ausbilder/innen
23
6a. Wurden aus den Erfahrungen Konsequenzen
gezogen?
  • Zwei Drittel der Auszubildenden hat Konsequenzen
    aus der Lösung gezogen sich besser über den
    Betrieb zu informieren (46), ein Praktikum zu
    machen (28) und sich intensiver über den Beruf
    informieren (19).
  • Demgegenüber sehen 60 der Ausbilder/innen sehen
    keine Notwendigkeit zur Veränderung der
    Einstellungs- und Ausbildungspraxis.
  • Ein Viertel der Betriebe gab an, daraus
    Konsequenzen gezogen zu haben (Fortbildungen für
    Ausbilder, verstärkte Kommunikation mit den
    Auszubildenden, intensiveres Auswahlverfahren).

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Maßnahmen zur Verhinderung vorzeitiger
Vertragslösungen
  • Maßnahmen vor der Berufsausbildung (Prävention)
  • - Frühzeitige und betriebsnahe
    Berufsorientierung (Betriebspraktika)
  • - Individuelle Berufsberatung für Schulabgänger
  • - Unterstützung der Betriebe bei der
    Bewerberauswahl
  • - Verbesserung der Ausbildungsreife und
    Optimierung von Soft skills
  • - Allergietests (Friseur/Innen, Bäcker/Innen,
    Florist/Innen, Bauberufe, holzverarbeitende
    Berufe)
  • Maßnahmen während der Berufsausbildung
    (Intervention)
  • - Meditation, Krisenberatung (auch externe
    Ausbildungsmediation)
  • - Weiterbildung von Ausbildern/Lehrkräften
  • - Einrichtung berufgruppenspezifischer
    Fachgruppen (Ausbilder und Lehrkräfte) zwecks
    Austausch und inhaltlicher Abstimmung
  • - Sicherung der Ausbildungsqualität (
    Einführung des Online-tools QEK)
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