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Finanzierung

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Title: Grundlagen der Wirtschaftswissenschaften Author: Lucas Bretschger Last modified by--- Created Date: 2/6/2003 4:10:01 PM Document presentation format – PowerPoint PPT presentation

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Title: Finanzierung


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Finanzierung
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Lernziel Was sind Zinsen? Warum gibt es
Zinsen?Warum gibt es Banken? Welche Funktionen
haben sie?Was ist eine Hypothek? Welche
Varianten gibt es?Wann ist eine Hypothek
tragbar?
Aufbau ZinsenFunktion der BankenHypotheken,
Immobilienfinanzierung, Berechnung der
Risikokosten, TragbarkeitsindexImmobilienrisiken
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ZinsenEntwicklung der variablen Hypotheken und
der Inflation (KPI) seit 1970
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Warum gibt es Zinsen?
Gegenwartspräferenz Die Leute sind nur bereit, zu
sparen und damit auf Konsum jetzt zu
verzichten, wenn sie dadurch in der Zukunft mehr
bekommen. Stichwort Intertemporale Substitution
des Konsum Produktivität des Kapitals Der Zins
ist die Entlohnung des Kapitals in der
Produktion. Stichwort Grenzproduktivität des
Kapitals Inflation Wer Kapital bereitstellt,
will für die Geldentwertung entschädigt werden.
(genauer erwartete Inflation) Risikoprämien Wer
Kapital für riskante Unternehmen oder Projekte
gibt, will für das eingegange Risiko entschädigt
werden.
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Warum gibt es Banken?
Gedankenexperiment Sie wollen oder brauchen für
die Finanzierung eines Hauses oder eine Projektes
Kapital. Nehmen Sie an, es gebe keine Banken auf
der Welt. Was können Sie tun? Welche Probleme
könnten für Sie auftauchen? Suchkosten Wer hat
Kapital? In der richtigen Frist? Informationskoste
n Welches ist der faire Zins? Transaktionskosten
Wie soll der Vertrag aussehen? Welche Probleme
werden für den Geldgeber entstehen? Informationsko
sten Wie ist ihre Bonität? Wie gut ist Ihr
Projekt? Asymmetrische Information Sagen Sie die
Wahrheit über ihre Verhältnisse? Risikokosten
Sie sind das alleinige Risiko des Gläubigers!
Flexibilität Stark eingeschränkt, falls der
Gläubiger sein Geld braucht.
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Funktionen der Banken
  • KreditgewährungDie Banken versorgen die
    Wirtschaft mit Kapital und ermöglichen so
    Investitionen.
  • Einlagemöglichkeit für Private und
    FirmenEinlagen bei der Bank sind in jeder
    Grössenordnung möglich und stehen bei Bedarf
    schnell zur Verfügung.
  • Risikopooling und Einlegerschutz Tiefes Risiko
    der KapitalgeberDie Bank kann die Einzelrisiken
    stark diversifizieren und muss ihre Kredite mit
    Eigenmitteln unterlegen.
  • Bonitätseinschätzung und RisikomonitoringDie
    effiziente Einschätzung von Risiken und deren
    Monitoring über die Zeit gehört zur Kernkompetenz
    einer Bank
  • FristentransformationDie Kreditnachfrager
    brauchen das Kapital in der Regel länger als sich
    die Sparer binden wollen.

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Immobilienfinanzierung
  • Argumente für den Finanzierungsbedarf bei
    Immobilien
  • Fehlende EigenmittelTypisch im Eigenheimbereich.
    Nur eine Minderheit der Haushalte im mittleren
    Alter verfügt über genügend Eigenkapital, um sich
    Wohneigentum zu kaufen.
  • LeverageTypisch im Renditebereich (Private und
    Gesellschaften). Die Finanzierung ermöglicht es,
    mehr Immobilien zu halten und damit mehr Rendite
    zu erzielen. Dabei steigt aber auch das Risiko!
  • DiversifikationFür alle Immobiliensegmente
    relevant, aber oft missachtet. Der Kredit
    ermöglicht den Kauf anderer Anlagen (Aktien,
    Obligationen), so dass das Eigenkapital nicht nur
    dem Immobilienrisiko ausgesetzt ist,

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Leverage-Effekt I
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Leverage-EffektHöherer Return bei höherem Risiko
  • Durch den Einsatz von Fremdkapital, das billiger
    ist als die Immobilienrendite, lässt sich die
    Eigenkapitalrendite steigern.
  • Damit erhöht sich aber auch das Risiko auf dem
    Eigenkapital entsprechend.
  • Relevante Risiken bei Immobilien
  • Zinsänderungsrisiko
  • Miet- und Leerstandsrisiko
  • Immobilienpreisrisiko (allgemeines Marktrisiko)
  • Der Leverage-Effekt kann in günstigen Marktphasen
    für den Eigentümer (Aktionär) eine viel höhere
    Rendite erzeugen. Die höhere Rendite ist aber
    erforderlich, um ihn für das erhöhte Risiko
    abzugelten.
  • Theorem von Modigliani/Miller (1958)
  • Die Aktien einer Firma mit hohem Leverage werden
    genau gleich notieren wie die Aktien einer
    identischen Firma ohne Fremdkapital.
  • Vernachlässigt Steuern, Grösseneffekte,
    Konkurskosten, Anreizprobleme

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Hypotheken I
Die Hypothek ist ein grundpfandgesicherter
Kredit. Die belehnte Liegenschaft (oder das Land)
dient als Sicherheit (Kollateralie) für den
Kredit. Im Falle der Zahlungsunfähigkeit des
Schuldner kann der Gläubiger auf die Liegenschaft
zugreifen und sie verwerten. Voraussetzung
Errichtung eines Schuldbriefes auf der
Liegenschaft, der im Grundbuch eingetragen werden
muss. Kurante Deckungen Wertschriften,
Waren. Beispiele Lombardkredit,
Akreditiv Blankokredit Kredit ohne Deckung
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Hypotheken II
Hypotheken sind vergleichsweise günstige Kredite,
da die Verlustrisiken des Gläubigers tief sind.
Typische Belehnung bei Neueigentümern 65 -
80. Die Mittel aus der 2. Säule (BVG) können
für die Bildung von Wohneigentum vorbezogen
werden. Im Falle einer Verpfändung von
Vorsorgegeldern (Steuervorteil) rechnen die
Banken diese als Eigenkapitalersatz an, so dass
effektiv bis zu 90 des Hauswertes belehnt werden
kann. Bei hohen Belehnungen fordern die Banken
in der Regel eine Amortisation des Kredites bis
auf 65 (ehemals 1. Hypothek) innerhalb von 15
20 Jahren.
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Pricing einer Hypothek aus Sicht der Bank
Opportunitätskosten Die Bank könnte den Betrag,
den Sie einem Kunden ausleiht, auch am
Kapitalmarkt anlegen. Die risikolose Rendite, den
die Bank am Kapitalmarkt erzielen würde,
entspricht darum den Opportunitäts-kosten des
Kredites. Diese hängen von der Laufzeit ab
(Zinskurve). Risikokosten Erwarteter Verlust
oder Standardrisikokosten des Kunden Optionsprämi
e (variable Hypothek) Der Kunde kann eine
variable Hypothek jederzeit künden. Marge der
Bank Die erzielbare Marge wird durch die
Marktverhältnisse bestimmt.
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Risikokosten einer Hypothek I
Die Risikokosten eines Kredit entsprechen dem
Erwartungswert des Verlustes (Erwarteter Verlust)
pro ausgeliehenem Franken.Bei einem gedeckten
Kredit wie einer Hypothek besteht der erwartete
Verlust (Expected Loss) aus zwei
Teilen Ausfallwahrscheinlichkeit (Probability
of Default, PD) Wahrscheinlichkeit, dass der
Kunde (Schuldner) den Kredit nicht mehr bedienen
kann, d.h. seinen Zahlungsverpflichtungen nicht
mehr nachkommen kann. Man spricht auch von der
Kundenbonität. Verlust bei Zahlungsunfähigkeit
(Loss given Default, LGD)Verlust, welcher der
Bank entsteht, falls der Kunde "default" geht. ?
Erwarteter Verlust PDLGD P(D) E(LD)
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Risikokosten einer Hypothek II
  • Quintessenz
  • Ein Verlust für die Bank entsteht nur dann, wenn
    zwei ungünstige Ereignisse gleichzeitig
    eintreffen
  • Default des Schuldners
  • Immobilienwert sinkt unter Hypothek (Kredit
    teilweise ungedeckt)
  • Diese Wahrscheinlichkeit ist relativ klein, vor
    allem im Eigenheimbereich. Die Risikokosten sind
    daher tief, was die Hypothek günstig macht.
  • Grund Tiefe Korrelation zwischen Einkommen des
    Schuldner und Immobilienpreisen.

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Risikokosten einer Hypothek IIISimulationsansatz
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Risikokosten einer Hypothek IVPrämienberechnung
  • Prämie für das Verlustrisiko wird in jedem
    Simulationslauf berechnet
  • 1. Fall auf dem Simulationspfad passiert kein
    Ausfall gt Prämie 0
  • 2. Fall auf dem Simulationspfad passiert im
    Zeitpunkt T ein Ausfall
  • Netto-Erlös Objektwert in T
    kurante Deckung - ausstehender
    Kreditbetrag im Zeitpunkt T-gt falls Netto-Erlös
    negativ gt Verlust
  • -gt zuzüglich Recoverykosten sowienoch nicht
    geleistete vierteljährliche Zinszahlungen bis T
  • der gesamte Verlust ergibt die Prämie für diesen
    Simulationspfad
  • Verrechnete Prämie (EL) Durchschnitt aus 6000
    Simulationen

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Risikokosten einer Hypothek VRisikoparameter
  • Von welchen Parametern hängen die Risikokosten
    ab?
  • Belehnungshöhe in des Hauswertes
  • Belastung von Zins und Amortisation am
    verfügbaren Einkommen (Tragbarkeit)
  • Volatilität des Einkommens (Beruf,
    Selbständigkeit, Arbeitslosigkeitsrisiko)
  • Volatilität der Immobilienpreise (Deckungsklasse)
  • Korrelation von Einkommen und Immobilienpreisen
  • Bei Renditeobjekten zusätzlich
  • Korrelation von Mieten und Preisen
    (Kapitalisierungssätze)
  • Korrelation von Mieten und übrigen Einkommen

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Risikokosten einer Hypothek VBeispiel
Selbständig/Unselbständig
Kunde 50 Jahre alt, 2 Erwachsene, 2 Kinder,
Vollzeiterwb. (alle Beispiele)
niedriger Nettolohn
hoher Nettolohn
Selbständig
nein
ja
nein
ja
Objektart
EFH
EFH
EFH
EFH
D-Klasse
1
1
1
1
Belehnungsbasis
650'000
650'000
1'800'000
1'800'000
Belehnung ()
70
70
80
80
Nettolohn (jährlich)
80'000
80'000
200'000
200'000
Konsum (jährlich)
51'000
51'000
72'540
75'216
VE für ZinsenAmo (monat.)
2'038
2'038
9'572
9'349
ZinsenAmo (monat.)
1'937
1'937
6'471
6'471
EinkVol ()
6.8
10.2
9.3
12.7
PD ()
0.1
0.3
0.18
0.38
Prämie (BP)
8.9
13.0
5.4
12.4
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Risikokosten einer Hypothek VIBeispiel
Belehnungshöhe
20
Risikokosten einer Hypothek VIIBeispiel Einkommen
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Tragbarkeit im ZeitablaufZKB-Tragbarkeitsindex
für Wohneigentum
  • Grundaussage
  • Wenn sich der Durchschnittshaushalt Wohneigentum
    leisten kann, liegt der Tragbarkeitsindex bei per
    Definition bei 100.
  • Annahmen
  • Belehnung 80 des Hauswertes
  • Zinsbelastung und Amortisation weniger als 35
    des Einkommens
  • Berechnung
  • Bestimmung des Medianhauses und des
    Medianhaushaltseinkommens. Berechnung des
    Qualifikationseinkommens als jenem Einkommen, bei
    dem das Medianhaus (Kt. ZH ca. 700'000 Fr, )
    gerade noch tragbar ist (d.h. Belastung lt 35 des
    Einkommens).
  • Tragbarkeitsindex Medianeinkommen/Qualifikation
    seinkommen

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Tragbarkeit im Zeitablauf IIZKB-Tragbarkeitsindex
für Wohneigentum (EFH)
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Typische Hypothekarprodukte in der Schweiz
Variable Hypothek Festhypothek Geldmarkthypothek
Terminhypothek Strukturierte Hypotheken
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Variable Hypothek
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Festhypothek
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Geldmarkthypothek
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Terminhypothek
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Strukturierte Hypotheken
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Strukturierte Hypotheken IIBeispiel UBS
Portfoliohypothek
Quelle UBS Schweiz
Quelle UBS Schweiz
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ImmobilienrisikenSpezifische versus
unspezifische Risiken
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Immobilienrisiken IILiquiditätsrisiken
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