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Die Geschichte der

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Die Geschichte der Roboter und Automaten Marvin Minsky und Seymour Papert leiteten das – PowerPoint PPT presentation

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Title: Die Geschichte der


1
Die Geschichte der Roboter und Automaten
2
5000 v. Chr.
Der Abakus (Phönizisch abak, Latein abax) kommt
im Fernen Osten in den Gebrauch. Der Abak diente
als Hilfsmittel, um Zahlen zu addieren. In einen
flachen Stein oder eine Holztafel wurden gerade
Furchen geritzt, zum Zählen Bohnen oder
Kieselsteine verwendet. Viel später (ca. 1000 v.
Chr.) verwendeten die Griechen und Römer Kugeln
mit Löchern und Bohnen auf Rechenbrettern. Die
Kugeln waren auf einem Draht oder Stab
aufgefädelt und in einen Rahmen montiert, dies
begründete den Abakus wie wir ihn heute kennen.
Mit der Einführung des arabischen Zahlensystems,
das Null als mögliche Ziffer verwendete, wurde
das Rechnen einfacher und verbreitete sich in
Europa.
3
3000 - 500 v. Chr.
Wasseruhren wurden in China, Syrien und später in
Ägypten und Griechenland gebaut.
4
450 v. Chr.
Griechische Mythologie Talos ist ein von
Hephaistos aus Bronze geschmiedeter Riese. Europa
bekam ihn als Bewacher von Zeus. Wurde Europa
bedroht, begab sich Talos ins Feuer, und umarmte
den Angreifer, der so verbrannte. Talos
umwanderte Kreta dreimal täglich und verjagte
jeden, der die Insel betrat. Er wurde von Medeia
getötet, als er die Argonauten auf der Heimfahrt
bedrohte. Medea öffnete seine Lebensader am
Fußknöchel und Talos verblutete. Der Titan
Prometheus war ein trotziger Frevler gegen den
Gott Zeus. Er schuf Menschen aus Lehm und brachte
ihnen gegen den Willen des Zeus das Feuer. Zur
Strafe wurde er an einen Felsen gefesselt, wo ein
Adler seine sich stets erneuernde Leber fraß, bis
Herakles den Adler tötete.
5
287 v. Chr.
Archimedes (ca. 287-212 v. Chr.), griech.
Mathematiker und Physiker, verfasste bedeutende
Werke über ebene Geometrie und Stereometrie,
Arithmetik und Mechanik. Archimedes wurde in
Sizilien geboren und lebte auch in Ägypten. Auf
dem Gebiet der Mathematik machte er bahnbrechende
Entdeckungen, seine Studien über die Flächen und
Volumina krummliniger Flächen und Körper, führten
zur Infinitesimalrechnung. In der Mechanik
entwickelte Archimedes die Hebelgesetze. Außerdem
wird ihm die Erfindung des Flaschenzuges
zugeschrieben. In Ägypten erfand er die
Wasserschnecke, mit der man Wasser von einem
tieferen auf ein höheres Niveau befördern konnte.
Die größte Bekanntheit erlangte Archimedes mit
der Entdeckung eines grundlegenden Gesetzes der
Hydrostatik, auch als Archimedisches Prinzip
bekannt.
6
60 n Chr.
Heron von Alexandria war ein antiker Mathematiker
und Ingenieur. Seine Werke sind teilweise nur
fragmentarisch überliefert. Sie beschäftigen sich
unter anderem mit mathematischen, optischen und
mechanischen Themen. Bekannt sind vor allem seine
Ausführungen zu automatischen Geräten und der
Ausnutzung von Wasser und Luft als treibende
Kraft. Diese Entwürfe bildeten die Basis für die
Erfindung der Dampf-Maschine im achtzehnten
Jahrhundert.
7
725
Die erste vollmechanische Uhr wurde von einem
chinesischen Ingenieur gebaut eine Wasser
betriebene Vorrichtung mit Teilen, welche die Uhr
ein tickendes Geräusch von sich geben ließ. Die
Entwicklung der mechanischen Uhr spielte eine
wichtige Rolle, die frühen Computer und
Rechenmaschinen übernahmen diese Technologie der
Zahnrad- und Federvorrichtungen.
8
1300
Der arabische Schriftsteller Al-Jazari schrieb
ein Buch über Automaten "Buch des Wissens von
sinnreichen mechanischen Vorrichtungen". Darin
beschrieben ist ua. ein Automat, der ein
Wasserbecken füllen und leeren kann. Um 1300
schrieb der span. Theologe Ramon Lullus die "Ars
Magna". In diesem Buch stellte er eine Vielzahl
an Techniken dar, die das Ziel haben, eine
Methode zu entwickeln, die alle Wahrheiten
überhaupt finden sollte. Es ging darum, ein
mechanisches Verfahren zu entwickeln, das
logische Schlüsse ziehen kann. Eine dieser Ideen
war eine Maschine mit konzentrischen Scheiben,
aus den Symbolen und Wörtern wurden durch
Bewegung Sätze erzeugt.
9
1494
Wahrscheinlich hat Leonardo Da Vinci das erste
mechanische Rechengerät erfunden. Eine
Rekonstruktion dieses Geräts hat gezeigt, dass es
funktioniert. Bevor Da Vinci an seinem "Letzten
Abendmahl" zu arbeiten begann, entwarf er einen
humanoiden Roboter, einen mechanischen Soldaten.
Der Roboter konnte seine Arme drehen, den Kopf
mit Hilfe eines flexiblen Nackens bewegen, und
seinen Mund öffnen und schließen. Vermutlich gab
er wilde Geräusche von sich, durch automatisierte
Trommelschläge. Gekleidet ist der Krieger in eine
Kriegs-Rüstung des späten 15. Jahrhunderts.
Dieser Roboter beeinflusste immer wieder
Leonardos anatomische Studien.
10
1560
Die Ursprünge der Golem-Sage reichen ins 12.
Jahrhundert. Rabbi Löw, oberster Richter von
Prag, bedrückte die von christlichen Priestern
vorgebrachte Verleumdung des Blutgebrauchs. In
einem Traum bekam er aufgetragen "Mache ein
Menschenbild aus Ton, und Du wirst der
Böswilligen Absicht zerstören." So machte er sich
mit Schüler und Diener zu einem Fluss auf. Dort
kneteten die drei aus Lehm eine Figur, die durch
Rituale belebt wurde. Der Golem hielt jeden auf,
der eine Last auf dem Rücken trug. War darunter
ein totes Kind, das vor eine Synagoge gelegt
werden sollte, übergab er den Übeltäter der
Obrigkeit. Nachdem es wieder ruhig in Prag war,
gab Rabbi Löw den Golem den Elementen zurück,
durch die umgekehrte Ausführung der
Erweckungs-Rituale.
11
1642
Mit 19 Jahren erfand Blaise Pascal (1623-1662)
ein achtstelliges Rechengerät, "Pascalin"
genannt. Der Pascalin konnte achtstellige Zahlen
addieren und substrahieren. Ungefähr fünfzig
dieser Geräte wurden hergestellt. Gottfried
Wilhelm Leibnitz (1646-1716), Mathematiker und
Philosoph, erfand den "Leibnitz Computer", der
durch wiederholte Additionen multiplizieren
konnte, ein Algorithmus, der auch heute noch
verwendet wird. Leibnitz arbeitete auch an dem
Konzept einer "vernunftbegabten Rechenmaschine",
die Ideen erläutern und evaluieren sollte.
1694
12
1737
Vaucanson baut einen mechanischen Musiker, der
elf verschiedene Melodien spielen kann. Er
konstruiert auch eine mechanische Ente, die
trinken, essen, im Wasser paddeln, u. Exkremente
ausscheiden kann.
13
1773
Pierre and Henri Louis Jacquet-Droz (Schweiz)
erfanden einen Schreib-Automaten. Die
lebensähnliche Figur eines Knaben konnte Texte
verfassen, die aus bis zu 40 Buchstaben
bestanden. Weiters konstruierten sie eine Dame,
die Klavier spielen konnte, und einen Automaten,
der ein Porträt von König Louis XV. zeichnete.
14
1800
Alessandro Graf von Volta (1745-1827) gilt
zusammen mit Luigi Aloisi Galvani als der
Begründer des Zeitalters der Elektrizität. Er
erfand 1775 den Elektrophor. Auch die Erfindung
des Strohhalm-Elektrometers, mit dem er das
Elektroskop verbesserte, ist von ihm. Seine
größte und erfolgreichste Erfindung war jedoch
die 1800 konstruierte Voltasche Säule. Die
voltasche Säule ist eine Batterie, die aus
wechselweise übereinander geschichteten Kupfer-
und Zinkplatten besteht. Die Platten wurden durch
Tuchfetzen, die in Säure eingetaucht wurden,
voneinander getrennt. Die voltasche Säule wurde
zu der brauchbarsten Elektrizitätsquelle, da
stetig Strom floss.
15
1805
Schon 1728 hatte der französische Mechaniker
Falcon gelochte Kartonstreifen zur Steuerung
eines Webstuhles eingesetzt. Erfolg war der
Erfindung erst mit Joseph-Marie Jacquard
beschieden, der 1805 in Lyon einen automatischen
Webstuhl baute. Jacquard verwendete gelochte
Kartonplatten, die zu einem Band zusammengefügt
wurden. Das Lochmuster wurde über Nadeln
mechanisch abgetastet und steuerte das Anheben
der Kettfäden im Webstuhl.
16
1830
Das Meisterwerk eines Uhrmachers aus Genua Ein
winzige Pianistin spielt Klavier, zwei Vögel
singen, Türen eines Tempels öffnen sich
automatisch. Die Uhr besteht aus etwa 3000
einzelnen Teilen.
17
1834
Charles Babbage entwickelt mit der "Difference
Engine" und der "Analytical Engine" zwei
mechanische Rechenmaschinen, die er zu Lebzeiten
wegen Geldmangels nicht vollenden kann. Letztere
gilt als Vorläufer des moderen Computers. Seine
Analyse "Economy of machinery and manufactures"
des Fabrikkapitalismus wird eine wichtige Quelle
für Karl Marx. Babbage stellt das
Lebensversicherungs-Wesen auf eine mathematische
Grundlage, beschäftigt sich theoretisch mit
Unterwasserfahrzeugen und deren Navigation und
stellt eine Theorie zur Gletscherbildung auf.
Gräfin Ada Lovelace, geb. Byron, übersetzte 1934
Babbages "Analytical Engine" ins Englische, und
ergänzte eigene Notizen und Überlegungen zur
Maschine. Ada Lovelace legte einen schriftlichen
Plan vor, wie man Bernoulli-Zahlen mit der
Maschine berechnen könnte. Dieser Plan brachte
ihr den Ruhm ein, nicht nur die erste
Programmiererin, sondern überhaupt der erste
Programmierer gewesen zu sein. Später wurde die
Programmiersprache Ada nach ihr benannt.
18
1890
Herman Hollerith patentierte eine Maschine, die
Daten auf Lochkarten auswerten konnte. Für die
11. Volkszählung der USA hatten sich neben
Hollerith mehrere Unternehmer beworben. Die
Mitbewerber verwendeten dabei farbige
Karteikarten, die von Hand sortiert und gezählt
werden mussten. Bei einem Vergleichstest waren
Holleriths Maschinen den anderen Verfahren weit
überlegen, was dazu führte, dass seine Maschinen
die Auswertung der Daten vornehmen durften.
Demnach hatte die USA damals 62.622.250
Einwohner. Sein Unternehmen, die "Tabulating
Machine Company", wurde 1924 zu IBM.
19
1917
Der tschechische Autor Karel Capek (1890-1938)
schrieb das Theaterstück RUR, in dem intelligente
Maschinen, von Menschen als Arbeitskräfte
konzipiert, gegen ihre Schöpfer rebellierten und
die menschliche Kultur auslöschten. Capek nannte
diese Maschinen ROBOTER (von robota , Fronarbeit,
und robotnik, Sklave). Er verwendete diesen Namen
schon in einer Kurzgeschichte (Opilec), aber erst
mit RUR (für Rossum's Universal Robot) setzte
sich die Bezeichnung ROBOTER allgemein durch.
20
1927
1927 kam "Metropolis" in die Kinos, der
Stummfilmklassiker des österreichischen
Regisseurs Fritz Lang. In "Metropolis" ist der
Zukunftsstaat eine Klassengesellschaft. Während
in der achtlosen Unterstadt die Arbeiter wie
Sklaven hausen und zehn Stunden am Tag von der
Maschine tyrannisiert werden, leben die Menschen
der Oberstadt in einer Welt voller Luxus und
Überdruss. In Pittsburg gab es ein Robot-System
namens "Televox". Es überwachte Wasserbehälter in
einem Hochhaus und schaltete bei Bedarf Pumpen
ein. "Televox" konnte einen Staubsauger und einen
Ventilator in Gang setzen, Lampen ein- und
ausschalten, sowie Fenster öffnen und Türen
schliessen.
21
1935
1935 baute Konrad Zuse (1910-1995) den Rechner
Z1. Er gilt als der erste frei programmierbare
Rechner der Welt. Er wurde 1938 fertiggestellt
und vollständig aus privaten Mitteln finanziert.
Der Rechner enthält alle Bausteine eines modernen
Computers, wie z.B. Leitwerk, Programmsteuerung,
Speicher, Mikrosequenzen, Gleitkommaarithmetik.
Im Jahr 1986 fasste Konrad Zuse den Entschluss,
den Z1 noch einmal entstehen zu lassen. Im
Zeitraum von 1987-1989 konstruierte er Tausende
von Teilen des Z1 neu, da der Rechner selbst und
die Originalpläne im 2. Weltkrieg vernichtet
wurden. Der nachgebaute Z1 kann im Deutschen
Technik Museum in Berlin-Kreuzberg besichtigt
werden.
22
1942
Isaac Asimov (1920-1992) schreibt das Buch
"Runaround", in dem er seine "3 Gesetze der
Robotik" formuliert 1.) Ein Roboter darf
niemals einen Menschen verletzen, oder durch
Nichthandeln zulassen, dass ein Mensch zu Schaden
kommt. 2.) Ein Roboter muss den Befehlen, die
ihm von Menschen gegeben werden, gehorchen, außer
wenn sie mit dem ersten Gesetz in Widerspruch
stehen. 3.) Ein Roboter muss seine eigene
Existenz schützen, solange der Selbstschutz nicht
gegen das erste oder zweite Gesetz verstößt.
Später verfasste er u.a. "The Bicentennial Man",
eine Geschichte, in der ein Roboter seine
Unsterblichkeit aufgibt, um ein Mensch zu werden.
23
1944
Die britische Regierung richtet ein
Forschungszentrum in Bletchley Park ein, um die
Geheim-Chiffre der Deutschen zu knacken. Mit dem
Röhrenrechner The Bomb wurden tatsächlich
Dechiffrier-Erfolge erzielt, und so wurden mehr
Gelder bewilligt. Tom Flowers baute in 10 Monaten
Colossus". Im Dezember 1943 war dieser mit ihren
1500 Röhren betriebsbereit. Diese Rechner werden
heute als die ersten elektronischen
Digitalcomputer angesehen. Nach Kriegsende ließ
ihn Winston Churchill Colossus zerstören und
alle Unterlagen vernichten, da niemand von den
Dechiffriererfolgen der Alliierten erfahren
sollte.
24
1946
George C. Devol erhält das Patent für einen
Mehrzweck-Wiedergabe-Apparat zur Kontrolle von
Maschinen. Der Transistor wurde 1946 von
William Shockley, Walter Brattain, und John
Bardeen entwickelt. 1956 erhalten sie dafür den
Nobelpreis. Transistoren revolutionierten die
Computertechnik durch ihre Zuverlässigkeit
gegenüber Röhren. Damit wurde die Grundlage für
einen beispiellosen Miniaturisierungswettlauf
gelegt, der später zu den ersten Integrierten
Schaltungen führt.
25
1947
William Grey Walter (1910-1977) konstruierte
Geräte zur Gehirntopographie u. studierte das
Entstehen komplexen Verhaltens ausgelöst durch
einfache Reflexhandlungen. Er baute die
Roboter-Schildkröten "Elsie" und "Elmer", und
begründete die Ära der mobilen Roboter. "Elsie"
z.B. war in der Lage, eine Lichtquelle zu
lokalisieren und in ihre Richtung zu fahren. Sie
wurde elektronisch gesteuert und mit Batterien
betrieben. "Elsie" konnte diese selbständig an
bestimmten Ladestationen wieder aufladen. Walter
verwendete den Begriff "Machina Specularis", -
"Beobachtende Maschine".
26
1951
Raymond Goertz konstruiert für die
Atom-Energiebehörde einen "Teleoperator"-Arm, der
Handlungen aus einer Distanz ermöglichte. Damit
konnte man gefahrlos mit radioaktivem Material
umgehen. Seit 1985 gibt es den Ray Goertz-Preis,
um Personen zu ehren, die aussergewöhnliche
Leistungen auf dem Gebiet der Tele-Robotik
erbringen.
27
1954
Die Entwicklung stationärer Automaten begann
Anfang der fünfziger Jahre. Damals entwickelten
George Devol und Joe Engelberger den Roboter
Unimate, dessen Pläne im Dez. 1954 patentiert
wurden. Unimate war der erste industriell
eingesetzte Roboter. Er wog zwei Tonnen und wurde
durch ein Programm gesteuert, das auf einer
Magnettrommel gespeichert war. Zuerst in der
Produktion von Bildröhren eingesetzt diente er
der Sequenzierung und Stapelung von
druckgegossenem Metall. 1961 wurde der erste
Unimate bei General Motors installiert. Fortan
war die Automobilindustrie führend bei der
Entwicklung von Industrierobotern. Ein IBM
701-Computer versuchte Russisch ins Englische zu
übersetzen. Dabei wurden auch elektronische
Fach-Wörterbücher verwendet, und zahlreiche
28
1957
Der Wiener Claus Scholz-Nauendorff baut den
ersten einer Reihe von Autonomen zur künstlichen
Reproduktion von Lern- und Denkprozessen. Mit
MM6 - MM9 entsehen äußerlich menschenähnliche
Roboter, welche die Peripherie für ein
kybernetisches Regelsystem darstellen, das diese
kognitiven Fähigkeiten durch die Kombination von
Sensorwerten mit vorgegebenen Motivpegeln,
Verhaltensbilden und Trieben erreichen will.
29
1958
Beginn der unbemannten Weltraumfahrt. Russland
und Amerika schickten Sonden ins All. Die ersten
russischen Versuche, Lunik A,B,C wurden durch
Raketenexplosionen zerstört. Lunik 1(Jan., 1959)
schwenkte nach einem Vorbeiflug am Mond
unbeabsichtigt in einen Sonnenorbit ein,
bestätigte aber die Existenz des Sonnenwindes.
Lunik 2 (Sept., 1959) war die erste Sonde, die
beabsichtigt auf der Mondoberfläche aufschlug.
Lunik 3 (Okt., 1959) fotografierte die Rückseite
des Mondes. Auf amerik. Seite gab es die
"Pioneer"-Missionen. Erprobung der Technik stand
an erster Stelle, Wissenschaft kam danach.
Pioneer 0,1,2,3 explodierten oder verglühten in
der Erdatmosphäre.
30
1959
Der Nobelpreisträger für Physik (2000), Jack St.
Clair Kilby von Texas Instruments baute den
ersten I.C. (Integrierten Schaltkreis) auf einem
Stück Germanium, das dünner als ein Zahnstocher
und einen Zentimeter lang war, und 5 Komponenten
besaß. Das Unternehmen "Planet Corporation"
verkaufte den ersten kommerziell erhältlichen
Roboter. Xerox bringt das erste Kopiergerät auf
den Markt.
31
1960
Joe Engelberger stellt den ersten
Industrieroboter vor, und gründet das
US-Roboteruntenehmen Unimate. Bei General
Motors werden Roboter in einer Produktionslinie
installiert.
32
1962
An der Johns Hopkins Universität in Baltimore
wurde von Hirnforschern das "Hopkins Beast"
entwickelt. Das Hopkins Beast implementierte in
Anlehnung an Einzeller verschiedene
Verhaltensweisen das Patrouillieren durch seine
Umgebung bis seine Batterien schwach wurden, die
anschließende Suche nach "Nahrung" in Form von
Ladestationen, das Andocken an die Stationen als
Analogie zur Nahrungsaufnahme und das "Schütteln"
zum Lösen der Steckverbindung, um die Patrouillie
fortzusetzen. Die Photozellen der "Beasts" wurden
später durch Videokameras ersetzt, mit denen die
Ladestationen besser zu lokalisieren waren. Ein
Beast konnte auf diese Weise theroretisch
beliebig lange agieren. 1960 sind in den USA etwa
6000 Computer in Betrieb. Das Unternehmen
"American Machine and Foundry" vermarktet den
zylindrischen Roboter "Versatran", von H. Johnson
und V. Milenkovic.
33
1963
Forscher am Los Amigos Spital in Downey,
Kalifornien, entwickelten den ersten Computer
gesteuerten Roboter-Arm. Der "Rancho-Arm" wurde
als Werkzeug für Behinderte eingesetzt. Sechs
Gelenke verliehen ihm die Flexibilität eines
menschlichen Arms.
34
1967
Marvin Minsky und Seymour Papert leiteten das
"Blocks Microworld Projekt", in den Labors von
MIT. Dieses Projekt verbesserte das "Sehen" von
Computern und Robotern, ihre Beweglichkeit, und
die Spracherkennung-Verarbeitung die Roboter
konnten eine Welt aus geometrischen Blöcken
manipulieren, und verschiedene Farben, Formen und
Größen unterscheiden. Das Team um Seymour Papert
entwickelte damals auch die einfache,
objektorientierte Programmiersprache LOGO, mit
der auch Kinder arbeiteten konnten.
35
1970
Stanford Ein Roboter namens Shakey konnte
durch acht Räume navigieren, in denen
geometrische Blöcke aufgestellt wurden. Er konnte
Instruktionen in einem vereinfachten Englisch
"verstehen". Douglas Lenat und andere
erarbeiteten Konzepte, um Variablen automatisch
abzuleiten, die für die Lösung von Problemen
gebraucht wurden. Zum ersten Mal wird Fuzzy-Logik
praktisch demonstriert.
36
1971
Der Wabot-1, entwickelt an der Wasada Universität
zwischen 1970-1973, gilt als erster "humanoider
Roboter" der Welt. Der Wabot besaß
funktionierende Beine, Greifhände mit Sensoren
und AI-Systeme, die ihm das Verhalten eines etwa
eineinhalbjährigen Kindes ermöglichten. Sein
"Gehen" war statisch, indem er das Zentrum der
Schwerkraft von einem Fuß auf den anderen
verlagerte
37
1974 - 1976
Professor Scheinman, Erfinder des
"Stanford-Arms", gründet das Unternehmen "Vicarm
Inc.", um eine Version des Armes kommerziell zu
vermarkten. Der Arm wird durch einen
Miniatur-Computer gesteuert. 1976 kommt eine
Version des Arms beim Raumfahrt-Unternehmen
"Viking" zum Einsatz
PUMA Ein direkter Nachfahre des Stanford-Arms
ist der PUMA (Programmable Universal Manipulator
for Assembly). Scheinman überarbeitete den
Roboter während seiner Zeit am Massachusetts
Institute of Technology (MIT), so dass sein
Aufbau dem eines menschlichen Armes nahe kommt.
Die erste kommerziell verfügbare Version des
Roboterarms war durch die Firma Unimation
lizensiert und überarbeitet, und wurde 1978 an
General Motors ausgeliefert. Der Arm ist
vorwiegend für den Einsatz in der
Automobil-Industrie gedacht. Der PUMA-Arm ist
bisher der erfolgreichste Roboterarm.
38
1979
Der Österreicher Hans Moravec konstruiert das
Stanford Cart, das erste Computer gesteuerte
Roboter-Fahrzeug, das durch ein Gelände mit
Hindernissen navigieren kann. Dr. Hans J.
Berliner schreibt ein Backgammon-Programm,
welches den regierenden Backgammon-Weltmeister
schlägt. Marvin, der paranoide Androide aus
Douglas Adams Buch 'Per Anhalter durch die
Galaxis' sagt "Sie denken, Sie haben Probleme.
Was würden Sie tun, wenn Sie ein
manisch-depressiver Roboter wären? Nein, bemühen
Sie sich nicht. - Ich bin 50000 mal intelligenter
als Sie u. selbst ich habe keine Lösung. Nur der
Versuch, mich auf Ihr Gedankenniveau
hinabzubegeben, bereitet mir Kopfschmerzen
39
1983
Odex 1 (gebaut von Odetics Inc.) ist der erste
kommerziell erhältliche Roboter, der sich auf
jeder Art von Gelände bewegen kann. Odex1 kann in
Umgebungen arbeiten, die ein Risiko für Menschen
darstellen, und wo Fahrzeuge mit Rädern
scheitern. (Radioaktive Zonen, Kampfgebiete,
Minenstollen.) Seine Beine können auch als Arme
agieren, um Objekte zu heben und zu bewegen.
Japans Finanzministerium und das Ministerium für
Internationalen Handel und Industrie beschließen,
40 Millionen Yen für die Entwicklung von
Robotern, die in gefährlichen Umgebungen
eingesetzt werden können, zur Verfügung zu
stellen.
40
1984
Stanford Research Institute Der Roboter "Flakey"
wird durch zwei Räder angetrieben, und verfügt
über zwölf Ultraschallsensoren zur
Hinderniserkennung, eine Videokamera und einen
Laser basierten Entfernungsmesser, kann Korridore
und Durchgänge erkennen und seinen Weg planen.
Doug Lenat lanciert das 'Cyc'-Projekt, um Regeln
für eine Wissensdatenbank des Alltagswissens zu
sammeln, die es Robotern ermöglichen soll, unsere
Welt zu verstehen. Die Waseda Universität
präsentiert den Wabot-2, der Klavier spielen
kann. Der erste neurochirurgische Eingriff unter
Assistenz eines Roboters wird am Long Beach
Memorial Hospital durchgeführt. Dabei kommt ein
stereotaktiler Roboter zum Einsatz.
41
1988
Der erste antropomorphe (menschengestaltige)
Manipulator mit dem Namen "Greenman" wird am
Space and Naval Warfare Systems Center San Diego
(SSC San Diego) zur Imitation menschlicher
Manipulation mittels Telerobotik-Systems
entwickelt. Er verfügt über ein Videokameraauge
auf dem Aviator-Helm. Nachfolgeversionen dieses
Telerobotik-Systems werden auch unter Wasser
eingesetzt.
42
1990
1990 gibt es mehr als 40 jap. Firmen, u.a. die
Giganten Hitachi und Mitsubishi, die sich auf die
Produktion von kommerziellen Robotern
spezialisieren. In den 90er Jahren stiegt die
Anzahl der ind der industrialisierten Welt
eingesetzten Roboter rasant an. Speziell in Japan
wird auch die Produktion von Robotern
automatisiert. Verschiedene Standards und
Architekturen für Industrieroboter haben sich
durchgesetzt, zB. wie parallele oder serielle
Architekuren, die sich im Arbeitsbereich und in
den Positionier- und Wiederholgenauigkeiten
unterscheiden.
43
1993
Seiko Epson Corp. startet 1993 ein Micro-Robotik
Projekt. Das erste Produkt dieser Serie wurde
"Monsieur" genannt, und konnte Lichtquellen
folgen. Heutige Nachfolge-Modelle(2003) können
bereits über "Bluetooth" kabellos durch einen
normalen PC gesteuert werden, mehrere "Monsieurs"
können simultan und unabhängig von einander
agieren. Spezielle Zinkbatterien lassen
"Monsieur" fünf Stunden lang Bewegungsfreiheit.
Am Massachusetts Institut für Technologie(MIT)
existiert seit 1993 das Robotik-Projekt "Cog"
(cog, deutschZahn). Zahns Aufgabe besteht darin
Theorien über menschl. Wahrnehmung zu prüfen.
Zahn ist ein humanoider Roboter bestehend aus
Torso, Armen und Kopf, mit 21 Freiheitsgraden und
eine Vielzahl von sensorischen Systemen Kameras,
Gyroskope, Allrichtungs-Mikrophone, Tast- und
kinästhetische Sensoren. Er kann auch der
Bewegung von Gesichtern folgen.
44
1997
Der schottische Hotelbesitzer Campbell Aird wird
mit einem funktionsfähigen bionischen Arm
ausgestattet.
45
1998
Cynthia Breazeal am MIT konstruiert "Kismet",
einen Roboter, dessen Gesicht sich mit einem Baby
nachempfundenen Gesichtsausdruck und Gesten
verständlich machen und mit Menschen interagieren
kann. 4 CCD-Kameras für die Bildverarbeitung,
Sprachsynthese und -erkennung, 15 DOF für
Gesichtsausdrücke und die Darstellung von
Emotionen und eine komplexe Software für eine
kontextabhängige Änderung der Systemparameter
sind die Komponenten von Kismet. Die Verarbeitung
erfolgt auf 10 Pentium-Rechnern, die vernetzt
sind, um sich die Arbeit aufzuteilen und so die
Latenzzeiten gering zu halten.
46
1999
Mit dem "Da Vinci Chirurgie-System", der
kalifornischen Firma "Intuitive Surgical", können
Ärzte Patienten minimal-invasiv operieren.
Augmented Reality verbindet pre-operativ erhobene
Daten aus bildgebenden Verfahren mit dem
Live-Bild der Schlüsselloch-Kamera.
47
2000
Honda präsentiert ASIMO. Er ist 1,20 Meter groß,
43 Kilogramm schwer, und wird per Fernsteuerung
kontrolliert. Er kann laufen und Treppen steigen.
Ein Sprachprogramm ermöglicht ASIMO das Verstehen
von ca. 50 Kommandos, Zurufen oder Begrüßungen.
Die Universität von Berkeley, Kalifornien
entwickelt seit 2000 ein künstliches Exoskelett
für Menschen. Das "Berkeley Lower Extremity
Exoskeleton" (BLEEX) soll Feuerwehrleute,
Katastrophen-Helfer und Soldaten in die Lage
versetzen, schwere Lasten in für Fahrzeuge
unzugängliche Gebiete zu transportieren. Heute
kann mit BLEEX eine 70 Kilogramm schwere Last
transportiert werden, die sich für den Träger wie
2 Kilogramm anfühlen.
48
2003
Robotik-Labors in Stanford, geleitet von Mark
Cutowsky, studieren und imitieren insektoide
Lebensformen. Sie haben sechsfüßige Roboter
gebaut, ausgestattet mit der komplexen
Bewegungs-Mechanik von Küchenschaben. In
Umgebungen, die zu gefährlich oder zu klein für
Menschen sind, können winzige, mehrfüßige Roboter
eingesetzt werden. Prof. Paolo Dario(Italien)
und Mark Oliver Schurr(BRD), stellen bei einer
Tagung von Chirurgen EMIL vor. EMIL(Endoscopic
Microcapsule Locomotion) ist ein 3 cm großer
Roboter, der vom Patienten geschluckt wird. Er
bewegt sich ähnlich einem Tausendfüßler in den
Darmtrakt. Er hat eine Mikro-Kamera und ein
Skalpell, arbeitet ferngesteuert und braucht
keine Batterie. EMIL wird mit dem Stuhl
ausgeschieden und könnte zur Verhütung von
Darmkrebs helfen.
49
2004
Die beiden Mars-Exploration-Rover "Spirit, MER-A"
und "Opportunity, MER-B", führen erfolgreich
geologische Untersuchungen auf dem Mars durch.
Sonys Unterhaltungs-Roboter QRIO dirigiert am
13. März das Philharmonische Orchester von Tokio.
(Beethovens Symphonie No.5, und Melodien von
Takashi Yoshimatsu). QRIO kann nicht nur auf zwei
Beinen gehen, sondern auch auf unebenem Gelände
wandeln. Er kann tanzen, Gesichter
wiedererkennen, und eine Konversation
weiterführen.
50
2005
Der japanische Pavillion zur Weltaussellung
Expo-2005 steht ganz im Zeichen der Robotik
Androiden im Servicewesen werden vorgestellt, die
5 Sprachen spechen und mit Gestik und
Gesichtsausdruck in der Kommunikation reagieren
können., Roboter werden zur Kinderbetrueuung, im
Sicherheitsbereich, sowie als Reinigungskräfte
eingesetzt. Automatische Busse und Rollstühle
bewegen sich durch das Gelände.
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