Kommunikation/soziale%20Interaktion - PowerPoint PPT Presentation

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Kommunikation/soziale%20Interaktion

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Title: Kommunikation/soziale%20Interaktion


1
SPRACHE
Kommunikation/soziale Interaktion Sprache als
Form der Abstraktion, die mit grundlegenden
informationverarbeitenden Prozessen
zusammenhängt, Wissensvermittlung durch
Sprache Denken und Problemlösen Sprache als
ein Werkzeug zum Denken
2
Sprachpsychologie (oft auch "Psycholinguistik")
Hauptbereich Sprachrezeption (gesprochene -
geschriebene Sprache) Sprachproduktion
Zusammenspiel von Sprachverstehen und
-produktion in der Kommunikation. Weitere
Themenbereiche Speicherung von sprachlichem
Material, Sprechen und Denken, nonverbale
Kommunikation.
3
Sprache generatives Zeichensystem begrenztes
Repertoire von Wörtern, unbegrenzte Anzahl von
Sätzen. . Definition von Sprache
Sprache (Sprachsystem) ist ein für eine
Sprachgemeinschaft verbindlicher,
gesellschaftlich normierter und historisch
veränderbarer Bestand an Lauten (Phonemen),
Wörtern, grammatischen Regeln, usw.
4
Kenntnis des Sprachsystems allein genügt weder
für Sprachproduktion noch für Sprachrezeption,
wichtig Wissen über die Welt, Schemata,
Interpretation der momentanten Situation,
Bedürfnislage, Zielsetzungen, Annahmen über
all diese Dinge beim Gesprächspartner,
etc. Beispiel Erklären Sie einem klugen
Menschen im Jahr 1988 de
folgenden Satz Mit ein paar Klicks bei
tollen Urlaubsreisen!
5
Whorfsche These (Whorf, 1956) Sprache
determiniert Denken (stärkste Version)

(linguistischer Determinismus) Sprache
beeinflusst Denken und Gedächtnis (schwache
Version) z.B. Bezeichnungen für verschiedene
Schneearten - Eskimos, Hochalpenbewohner,
Bewohner von Nigeria Hanuxoo
(Philippinen) 92 Namen für Reis
Isländisch 150 Wörter für Kabeljau-Kopf
(Dorschkopf) linguistischer Determinismus nicht
mehr vertreten Problem Sprache und Wissen
vermischt verschiedene sprachliche
Bezeichnungen, wenn
verschiedene Konzepte
6
VORSCHAU 1 Kommunikation 2 Sprachrezeption 2.1
Wahrnehmung von Lauten (Phonemen) 2.2 Erkennen
von Wörtern 2.3 Verstehen von Sätzen 2.4
Erkennen des beabsichtigten Inhaltes 3
Sprachproduktion 3.1 Prozess der Sprachproduktion
3.2 WEAVER Modell Von Levelt, Roelofs Meyer
(1999) 3.3 Versprecher
7
1 KOMMUNIKATION
Übertragung von Info ? Kommunikation
"Klassisches" Kommunikationsmodell Notwendig
Gemeinsames Signalsystem (Code)
8
Drei Bereiche der Sprache
Syntax (Sprach-Regeln) Regeln für
Zeichenbildung Semantik Bedeutung Pragmatik
Wozu wird Sprache verwendet, welche Ziele will
man erreichen, etc.
9
Funktion der Kommunikation
  • Übermittlung von Wissen Kognitiv, appetitiv
  • Ausdruck des Inneren Zustandes des Senders
  • Aufforderung
  • instrumentell (Manipulation des Partners, ...,
    z.B. "Grooming talk")
  • Regulation des Kommunikationsablaufes
  • Relationsfunktion (Beziehung zwischen
    Kommunikationspartnern)

10
Multimodalität der Kommunikation
  • Gleichzeitig mehrere Übertragungskanäle
  • Sprache
  • Prosodie (Parasprache) (Betonung, Tonhöhe,
    Pausen,)
  • Mimik
  • Gestik
  • Körperhaltung
  • räuml. Distanz

Meist Muster von Signalen auf verschiedenen
Kanälen relevant.
11
Z.B. Heute so, morgen so ! Heute so, morgen
so Heute so, morgen so
Warum schickt der Chef Frau Mayer nach Basel
? Warum schickt Herr Müller Frau Mayer nach
Basel ? Warum schickt Herr Müller Frau Mayer nach
Basel ? Warum schickt Herr Müller Frau Mayer nach
Basel ? Warum schickt Herr Müller Frau Mayer
nach Basel ?
12
2 SPRACHREZEPTION
  • E K 341-396
  • Allgemeines zur Sprachrezeption
  • Unterschied gesprochene Sprache Lesen
  • Verstehen gesprochener Sprache schwieriger, weil
  • Zeitverlauf (Gedächtnisbelastung)
  • schnell (bis ca. 12 Phoneme pro Sekunde)
  • Koartikulation (Lautklang hängt von
    Nachbarlauten ab
  • keine Wortgrenzen
  • interindividuelle Differenzen
  • oft nicht vorher klar, wie lange
    Satz/Botschaft ist
  • Auswirkung besonders bei Anfangsprozessen (bis
    Wortverstehen),
  • höhere Prozesse (Verstehen von Sätzen) bei Lesen
    und Verstehen gesprochener Sprache ziemlich
    gleich
  • Verstehen gesprochener Sprache leichter, weil
  • Multimodalität (Prosodie, Mimik, etc.)

13
Linguistische Strukturen beim Verstehen von
Sprache müssen alle Ebenen verarbeitet werden
(Abbildung aus Gleitman, 1995) Morphem kleinste
bedeutungstragende Einheit
14
1 Wahrnehmung von Lauten (Phonemen) 2 Erkennen
von Wörtern 3 Verstehen von Sätzen (Satzteilen)
4 Erkennen des beabsichtigten Inhaltes Höhere
Prozesse (3 4) beim Hören gesprochener Sprache
und beim Lesen sehr ähnlich In allen
Verarbeitungsschritten bottom-op Prozesse
top-down Prozesse
15
Wahrnehmung von Phonemen Phonem kleinste
Laut-Einheiten der Sprache mit bedeutungsuntersch
eidender Funktion Wörter der gesprochenen
Sprache aus relativ wenigen Phonemen
zusammengesetzt (Englisch 46) Unterscheidung
von Phonemen vom akustischen Hintergrund Entdecku
ng von Phonemen aus Mustern (Bündeln) von
Merkmalen des Schalls in kleinen
Zeiteinheiten(z.B. Frequenzen, Intensität der
versch. Frequenzen, Pausen,)
16
  • Segmentierung Entdeckung von Wortgrenzen
  • z.B.
  • bestimmte Lautsequenzen kommen innerhalb einer
    Silbe nicht vor (z.B. m,r im
    Englischen)
  • Betonung in vielen Sprachen (z.B. Betonung der
    Anfangssilbe)
  • Koartikulation
  • Merkmale eines Phonems auch vom vorangegangenen
    und vom nachfolgenden Laut beeinflusst
  • (z.B. weil Mundstellung vorbereitet wird)
  • daa - dii ? d klingt
    verschieden
  • Kategoriale Lautwahrnehmung
  • Stimuli, die zwischen zwei Lauten liegen, werden
    als das eine oder das andere Phonem kategorisiert

17
Kontext-Effekte 1 Lexical identification shift
Kontext-Effekt auf kategoriale Lautwahrnehmung
von Phonemen z.B. ambiger Anfangslaut
(Beispiel Laut zwischen d und t) wird so
kategorisiert, dass sinnvolles Wort der Sprache
entsteht dash (Wort) - tash (kein
Wort) 2 Phonemic restoration effect Phoneme
werden entsprechend der Bedeutung ergänzt
18
Warren Warren (1979) "It was found that the
?eel was on the axle" (wheel) the ?eel was on
the shoe (heel) the ?eel was on the orange"
(peel) the ?eel was on the table" (meal)
? Husten Vpn
hörten den entsprechenden Anfangsbuchstaben
19
  • WORTERKENNUNG
  • Wort bedeutungstragende Abfolge von Phonemen
  • Wort ? Konzept
  • Gegenbeispiele sich verlieben
    an die Decke
    gehen
    mehrdeutige Wörter (z.B. abkratzen)
  • Worterkennung
  • schnell 2-3 Wörter pro sec
  • oft Wörter ohne Grenzen
  • grosser Wortschatz (20'000), aber auch gt50'000

20
Worterkennung über Reihe von Merkmalen 1
phonetisch Laute und ihre Abfolge, 2
syntaktisch grammatikalisches Geschlecht,
Wortart,... 3 semantische Merkmale
perzeptuell begrifflich (ist ein
Möbel, hat die und die Eigenschaften)
Zugehörigkeit zu best Kontext (Restaurant,
Zimmer) dazu Prosodische Hinweisreize
(Parasprache) Betonung, Intonation, Pausen,
etc. Visuelle Information Lippenbewegungen
21
THEORIEN ZUM WORTERKENNEN (gesprochenes
Wort) Konzentration auf KOHORTEN-Theorie (Marsle
n-Wilson Tyler, 1980 Marslen-Wilson 1990 und
später) Einwände gegen TRACE-Modell siehe
Eysenck Keane (2005, 352 -
353) (bisher nur bei kleiner Zahl von Ein-Silben
Wörtern untersucht - unklar was passiert im
Alltag mehr Wörter längere Wörter?)
22
Grundannahmen (hier nur der revidierten
Version) 1. Am Beginn alle Wörter aktiviert,
die mit bisher gehörter Lautsequenz
übereinstimmen bzw. ihr ähnlich sind
(Initial-Kohorte)daher Zugehörigkeit zur
Kohorte nicht entweder-oder, sondern graduell
2. Aus dieser Kohorte im weiteren Verlauf alle
Wörter eliminiert, die nicht mit weiterem
Lautmuster übereinstimmen 3. In späterer
Erkennungsphase (aber auch Ausnahmen)
Elimination auch bei Nicht-Übereinstimmung mit
Kontext 4. Verarbeitung nur bis zu dem Punkt
fortgesetzt (Recognition point), zu dem alle
Wörter bis auf eines eliminiert wurden.
23
  • Hauptproblem der revidierten Version
  • geringere Präzision, daher Falsifikation
    schwieriger
  • Kontext auch manchmal in früherer Phase wirksam

24
  • Verstehen von Sätzen
  • Verstehen von Sätzen (Satzteilen) -
    buchstäblicher Inhalt
  • Erkennen des beabsichtigten Inhaltes (Pragmatics)

VERSTEHEN VON SÄTZEN (SATZTEILEN)
Zwei Aufgaben 1. Analyse der grammatikalischen
Struktur - Parsing (syntaktische Analyse) 2.
Analyse der wörtlichen Bedeutung (semantische
Analyse)
25
  • 1 PARSING
  • Wörter zushängend, grammatisch geordnet
  • Funktion von Wörtern und Wortgruppen (Phrasen) im
    Satz
  • für die Sprachrezeption wichtig
  • Wörter herausfinden, die zu gemeinsamer
    Wortgruppe (Phrase) gehören
  • Erkennen der syntaktischen Funktion von
    Wörternwas ist Subjekt, was ist Prädikat,...
  • Bedeutung des Satzes nicht nur aus Bedeutung der
    Wörter, sondern auch aus Anordnung
  • die Katze jagte die Maus
  • die Maus jagte die Katze
  • jagte die Maus die Katze

26
Annahme syntaktische Struktur verschiedener
Satztypen gespeichert
Parser kognitive Komponente, welche die
syntaktische Struktur eines Satzes
beschreibt
z.B. einfacher Aussagesatz (die Katze jagte die
Maus) enthält Subjekt Prädikat Objek
t verschiedene Möglichkeiten z.B. für
Subjekt Hauptwort-- mit/ohne Artikel--
mit/ohne Adjektiv Eigenname
Pronomen
27
Gelegentlich Problem, weil Sätze ambig z.B.
Sie verletzte den Mann mit dem Speer ?
Sie verletzte den Mann
mit dem Speer ? Sie
verletzte den Mann mit dem Speer Zur Lösung
der Ambiguität, z.B. Garden-path model
(Holzwegmodell) (Frazier Rayner, 1982) So
genannt, weil Hörer bei Analyse des ambigen
Satzes auf den Holzweg (led up the garden path)
geraten kannDetails kritische Diskussion
siehe Eysenck Keane
pp361-364
28
2 Verstehen der wörtlichen Bedeutung des
Satzes ? datengetrieben (Erkennen der Satzart
durch Analyse der ersten Wörter) ?
erwartungsgetrieben syntaktisch Welcher
Satzteil (Wortgruppe) wird als nächstes im
Satztyp erwartet (z.B. Objekt)
inhaltliche Erwartungen Erkennen des
Satzinhaltes aus Wortbedeutung und syntaktischer
Analyse Einbau in propositionales Netzwerk
29
ERKENNEN DES BEABSICHTIGTEN INHALTES (
Pragmatics )
siehe auch Kapitel Discourse processing in
Eysenck Keane (2005), 376ff z.B. Ironie
nicht nur ein Satz, sondern mehrere einzelne
Sätze ohne Zusammenhang oft nicht eindeutig,
häufig Inferenzen notwendig ? Erkennen des
beabsichtigten Bezugs (z.B. wer ist mit "sie"
gemeint) ? Frau Müller ist krank. Sie hat
hohes Fieber. ? Renate und Ursula traten
zur Prüfung an. Sie ist durchgefallen.
30
Distanz-Effekt Je grösser Distanz zwischen
Nomen und Pronomen, desto schwieriger
Erkennen. Untersuchungen von Clifton Fereira
(1987) Vermutlich relevant, ob Wort (z.B. Frau
Müller) noch im Zentrum der Gesprächsthematik
steht oder nicht. Dies häufig mit Distanz
konfundiert. ? Erkennen des Zusammenhanges Erg
änzung von fehlender Info z.B. durch Skripts
Gestern ging ich in die Mensa. Es war
schon eine lange Schlange da"
31
SPRACHPRODUKTION
Sprachrezeption Teilprozesse ersetzbar oder
kompensierbar Sprachproduktion
Teilprozesse nicht ersetzbar oder kompensierbar
eher serielle Aufeinanderfolge von Teilprozessen,
Ergebnis eines Teilprozesses notwendig zum
Start des nächsten Teilprozesses
32
Discourse markers Wichtiger Unterschied zwischen
formaler Rede und spontanem Sprechenbestimmte
Wörter und Phrasen beim spontanen Sprechen
häufiger also, na ja, du weisst, , wie auch
immer Helfen dem Hörer herauszufinden, dass ein
Wechsel des Themas stattfindet Prosodische
Hinweisreize Rhythmus, Betonung, Intonation,
Sprechgeschwindigkeit
33
Gemeinsame Wissensbasis (common ground) Clark
Carlson (1981) gemeinsames Wissen, Erwartungen,
Annahmen generell (communal common
ground) universelles Wissen etc. in der
Gemeinschaft, der
Kommunikationspartner angehören bezogen auf die
konkreten Kommunikationspartner (personal
c.g.) basiert z.B. auf gemeinsamen
Erlebnissen
34
  • PROZESS der SPRACHPRODUKTION
  • Levelt (1989)
  • KonzeptualisierungPlanung der Botschaft, die
    kommuniziert werden soll
  • FormulierungTransformierung der intendierten
    Botschaft in Sätze, Wörter, Phoneme? hier
    grösster Teil der Forschung
  • ArtikulationProduktion der Laute

35
  • ähnliche Grobstruktur des Prozesses bei
  • HERRMANN (1990) und STRUBE und HERMANN (2006)
  • Strube, G. Herrmann, T. Sprechen und
    Sprachverstehen.
  • In H.Spada (Hrsg.) Lehrbuch Allgemeine
    Psychologie. 3. Aufl.
  • Bern Hans Huber, 2006, 277 - 342
  • Erzeugen der kognitiven Äusserungsbasis
  • Enkodierung
  • Artikulation
  • viele Regulationsvorgänge beteiligt
  • z.B. Ersetzen des semantischen Inputs, wenn
    Wortwahl nicht erfolgreich

36
  • erste Stufe des Prozesses weiter analysiert
  • Erzeugen der kognitiven Äusserungsbasis
  • Teilprozesse
  • Fokussieren und Selektion
  • Linearisierung
  • Parameterfixierung von Teilprozessen
  • Formatierung der kognitiven Äusserungsbasis

37
Fokussieren und Selektion Aktivierung
derjenigen Netzwerkausschnitte, über die Sprecher
reden will Auswahl der Bereiche aus der
kognitiven Äusserungsbasis, die sprachlich
verschlüsselt werden sollen (semantischer
Input) Linearisierung Entscheidung über die
genaue Abfolge - was wird als
nächstes enkodiert Parameterfixierung von
Teilprozessen Festlegung von Teilsystemen der
Produktionz.B. prosodische Parameter (z.B.
Flüstern, ) Auswahl Dialekt Hochsprache
Ausblendung von vulgären Ausdrücken Formatierung
der kognitiven Äusserungsbasis
Einzelsprachliche Enkodierung, z.B. aktiver
passiver Satz
38
  • WEAVER MODELL VON LEVELT, ROELOFS MEYER
    (1999)basiert auf Levelt (1989) und Bock
    Levelt (1994)
  • WEAVER - Word-form Encoding by Activation and
    Verification
  • Netzwerk mit drei Ebenen von Knoten-
    Lexikalische Konzepte (Conceptual stratum)
    (propositionale Konzepte mit
    verbalem Label)- Abstrakte Wörter
    (Lemma stratum)- Wörter in Form von Morphemen
    und deren Phoneme
    (Form stratum)
  • (Morphem kleinste bedeutungstragende
    Einheit)
  • Aktivierung im Netzwerk breitet sich nur nach
    vorwärts aus, nicht nach rückwärts (feed-forward
    activation-spreading)Netzwerk enthält keine
    hemmenden Verbindungen
  • Sprachproduktion erfolgt in festgelegter Abfolge
    von Verarbeitungsschritten

39
Abb. aus Levelt, Roelofs Meyer (1999) Fragment
eines Netzwerkes
40
Verarbeitungsstufen
41
Fehler beim Sprechen vermieden durch
Prüfprozesse Selbst-Überwachung
(self-monitoring) Prozess, der innere Sprache
(Stufen 1 4) mit bisher produzierten
Äusserungen in Einklang bringt
42
EMPIRISCHE EVIDENZ für das Modell,
z.B. Tip-of-the-tongue Phänomen (Es liegt mir
auf der Zunge) spricht für Trennung der Stufe
Morphologischen Enkodierung von früheren
Stufen (oft Details des abstrakten Wortes
reproduzierbar, z.B. Länge, Anfangsbuchstabe,
Geschlecht,) Phänomene bei Versprechern (siehe
später) CONCLUSION Modell hat Vorzüge
gegenüber anderen Modellen Zentrales Problem
Modell konzentriert sich auf Produktion
einzelner Wörter Höhere Prozesse werden nicht
berücksichtigt.
43
FEHLER VERSPRECHER Freud Psychopathologie
des Alltagslebens Verdrängte (vom Überich)
Inhalte "dringen" durch Diese Erklärung lässt
andere Fehlerquellen nicht zu Mensch
funktioniert perfekt Methodisches Problem
Freud Nachfolger sammeln Versprecher nicht
systematisch, sondern nur auffällige
andere gehen unter Stemberger (1982) Sammlung
von Versprechern, die von Sprechern selbst
bemerkt wurden (verzerrte Auswahl)
44
Victoria A. FROMKIN (z.B. 1971) systematische
Sammlung Analyse natürlicher Sprache mit
Tonband allermeiste Versprecher sind unauffällig,
Vertauschung von Buchstaben, etc Experimentelle
Untersuchung von Versprechern im Labor z.B.
Motley Baars Camden (1983) Entwicklung
experimenteller Techniken zur Provokation
"natürlicher" Versprecher, die aber vorhersagbar
sind Dell (1986), Dell OSeaghda (1991)
45
z.B. Experimente zum SPOONERISMUS (Spooner,
1844-1930) Transposition von Phonemen zwischen
benachbarten Wörtern Fruchtfliege -
Fluchtfriege head shrinker - shred hinker
you have hissed all my mystery lectures you
have missed all my history lectures work is
the course of the drinking class our queer old
dean - our dear old queen
46
generelle Technik zur Provokation von
SPOONERISMEN bei Motley, Baars Camden
(1983) Wortpaare auf Computer-Bildschirm Vp
muss leise lesen wenn Summer ertönt Wortpaar
laut lesen dieses Paar
Zielpaar vor den Zielpaaren wurden Wortpaare
eingefügt, bei denen Phoneme in umgekehrter
Reihenfolge damit Versprecher
provoziert Ergebnis bei Zielpaaren deutlich
mehr Versprecher als bei anderen Damit kein
Grund, andere Ursachen (i.S. Freuds) anzunehmen
47
Zielpaar
48
Experiment (Motley, Baars Camden) Variation
der emotionalen Stimmung und Motivation Vpn
junge männliche Studenten drei experimentelle
Gruppen Gruppe 1 Angst vor Elektroschock Grupp
e 2 Sexuelle Ängstlichkeit/Erregtheit Gruppe 3
neutral Wortpaare in allen Gruppen
gleich auch solche aus Bereichen der Elektrizität
und des Sex varied colts - carried volts
share boulders - bare shoulders
49
Ergebnis bei Kontrollgruppe gleich viele
Versprecher im Bereich

Elektrizität bzw Sex bei Gruppe 1
(Elektrizität) deutlich mehr im Bereich
Elektrizität bei Gruppe 2 (Sex)
deutlich mehr im Bereich Sex dieser Typ von
Versprechern hat mit dem speziellen Inhalt der
Worte i.S. Freuds (z.B. bezogen auf Sexualität)
nichts zu tun Erklärung über (Vor-) Aktivierung
im prop. Netzwerk
50
  • generell aus Experimenten
  • Fehler auf verschiedenen Ebenen der
    Sprachproduktion
  • Semantische Substitution
  • korrektes Wort durch Wort mit ähnlicher
    Bedeutung ersetzt
  • Beispiel Where is my tennis bat
    statt Where is my tennis raquet betrifft
    Lexikalische Selektion
  • Morphem-Vertauschung
  • He has already trunked two packs
  • statt He has already packed two
    trunks
  • Morphem mit dem falschen Wort
    kombiniert
  • Ich habe schon getrinken betrifft
    Morphologische Enkodierung
  • erlaubt Schluss, dass Wortstamm und Zusätze von
    getrennten Prozessen verarbeitet.

51
  • Vertauschungen auf Lautebene
  • Konsonant mit Konsonant
  • Vokal mit Vokal
  • Ähnlichkeit der Laute /b/ mit /g/
    häufiger als mit /s/
  • Ähnlichkeit in der Lokation (Wortanfang)
  • auf Wortebene Hauptwort für Hauptwort
    eingesetzt
  • Zeitwort für Zeitwort Ich muss das
    Haus aus der Katze lassen !
  • Versprecher (wie Handlungsfehler generell)
    liefern Information über zugrundeliegende
    Prozesse
  • Versprechersammlung der Uni Marburg
  • http//www.joerg-gessner.de/uni/versprecher/
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