Wissenschaftliches Arbeiten und wissenschaftliche Methode - PowerPoint PPT Presentation

About This Presentation
Title:

Wissenschaftliches Arbeiten und wissenschaftliche Methode

Description:

Title: Wissenschaftliches Arbeiten und wissenschaftliche Methode Author: I D Last modified by: Dr Helmuth Sagawe Created Date: 4/26/1994 7:13:54 AM – PowerPoint PPT presentation

Number of Views:284
Avg rating:3.0/5.0
Slides: 68
Provided by: ID75
Category:

less

Transcript and Presenter's Notes

Title: Wissenschaftliches Arbeiten und wissenschaftliche Methode


1
Wissenschaftliches Arbeiten und wissenschaftliche
Methode
  • Dr. Helmuth Sagawe
  • Universität Heidelberg

2
Mit was beschäftigt sich Wissenschaft?
  • Erforschung theoretischer Zusammenhänge
  • Erforschung allgemeiner Gesetzmäßigkeiten

3
Was bedeutet wissenschaftliches Arbeiten?
  • Jenes menschliches Handeln,
  • das genauere und logischere Aussagen erarbeitet,
  • als die schon mit dem gesunden Menschenverstand
    formuliert werden konnten.

4
Woraus besteht Wissenschaft?
  • 1. Aus der Einholung, Verarbeitung und
    Interpretation von Informationen.
  • 2. Aus der Formulierung und logischer Klärung von
    Aussagen.
  • 3. Suchen von logisch wie empirisch wahren
    Aussagen
  • Unter Berücksichtigung von geistigen, materiellen
    und gesellschaftlichen /kulturellen
    Rahmenbedingungen

5
Wofür gibt es die Regeln in der Wissenschaft?
  • Sie sollen Klarheit darüber stiften, in wieweit
    Aussagen über Wirklichkeitsausschnitte zu
    verallgemeinern sind.

6
Dennoch
  • Es gibt keine absolut richtigen oder objektiv
    wahren Aussagen!

7
Warum?
  • Der Wissenschaftsprozess wird als menschlicher
    Produktionsprozess verstanden und...

8
  • ... und ist deshalb ebenso fehlerhaft und
    störanfällig, wie jedes andere menschliche
    Unterfangen!

9
Also die Aufgabe der Wissenschaft ist es
  • Verfahrensregeln zu formulieren, um
    Forschungsaufgaben zu lösen.

10
  • Im Bereich der Empirischen Forschung
  • 1. Schließung von Wissenslücken
  • 2. Überprüfung von Aussagen aller Art
  • Im der Bereich der Normativen Forschung
  • 3. Erarbeitung von Werturteilen
  • 4. Erarbeitung von Handlungsanweisungen

11
Theorien in der Wissenschaft bedeuten
  • Verknüpfung von Aussagen zu mehr oder minder
    komplexen Aussagengefügen

12
Normative Theorien in der Wissenschaft
bedeuten
  • Aussagegefüge, die Werturteile und
    Handlungsanweisungen ergeben oder begründen.

13
Erkenntnisse werden in der Wissenschaft erzielt
über
  • 1. Situationen (auch soziale)
  • 2. Dinge
  • 3. Verhalten
  • 4. Wissenschaften
  • 5. Sprachen ...

14
Vorgehensweisen in der WissenschaftEs lassen
sich generell zwei "Typen" von Wissenschaftlern
bzw. zwei Vorgangsweisen unterscheiden
15
  • Der Empiriker argumentiert, dass man nur genügend
    Einzelbeobachtungen zusammentragen muss, um das
    komplexe Beziehungsgefüge zwischen diesen
    isolierten Informationen erkennen zu können. Der
    Empiriker lehnt die Vorwegnahme dieser
    Beziehungen ab und steht so im Gegensatz zum
    Theoretiker

Der Empiriker verfährt induktiv, d.h., er bewegt
sich von den Fakten zur Formulierung von
Gesetzesaussagen, die die Fakten beschreiben.
16
  • Der Theoretiker, geht von einem Bezugssystem aus
    und läßt sich in seinen Forschungen von den
    daraus abgeleiteten Implikationen führen.

Der Theoretiker verfährt deduktiv, d.h., er geht
von einem allgemeinen Grundsatz oder einer
"dumpfen Ahnung" aus und sucht nach Evidenz, die
den Grundsatz bekräftigen soll.
17
Wissenschaftliche Theorie am Beispiel der
Übersetzungswissenschaft
  • (das zweitälteste Gewerbe der Welt)
  • (nach Keil 1986)

18
Übersetzungswissenschaft(Translatologie)www.u
ebersetzungswissenschaft.de
  • theoriegestützte Tätigkeit des Übersetzens und
    Dolmetschens
  • 1. humaner
  • 2. maschineller
  • 3. maschinengestützter Übersetzung

19
Übersetzungstheorie allgemeine
Übersetzungswissenschaft
  • Grundsätzliche Problematik des Übersetzens und
    Dolmetschens

20
Sprachpaarbezogene Übersetzungswissenschaft
  • Kontrastiver Vergleich von systematischen
    Übersetzungseinheiten
  • und
  • potentiellen Übersetzungsäquivalenten von Ziel
    und Ausgangssprache

21
Textbezogene Übersetzungswissenschaft
  • Methodik für eine übersetzungsrelevante
    Textanalyse und Textsortenklassifikation
  • (Ch. Nord 1995 /K. Reiß 1993)

22
Prozessorientierte Übersetzungswissenschaft
  • Analyse von mentalen Abläufen beim Vorgang des
    Übersetzens und Dolmetschens

23
Handlungsorientierte Übersetzungswissenschaft
  • Analyse aller handlungsdeterminierender Faktoren
    beim Übersetzen

24
Übersetzungskritik
  • Versuch einer Objektivierbarkeit von
    Bewertungskriterien

25
Charakterisierung der Übersetzungswissenschaft
vom BDÜ
  • 1. Analyse der Kommunikationsprozesse und der sie
    beeinflussenden Faktoren

26
Charakterisierung der Übersetzungswissenschaft
vom BDÜ
  • 2. Verbesserung des Verständnisses der speziell
    beim Übersetzen und Dolmetschen ablaufenden
    Prozesse

27
Charakterisierung der Übersetzungswissenschaft
vom BDÜ
  • 3. Schulung der Fähigkeit, die eigene
    Übersetzungs- bzw. Dolmetschtätigkeit methodisch
    zu reflektieren

28
Charakterisierung der Übersetzungswissenschaft
vom BDÜ
  • 4. Entwicklung von Kriterien zur Beurteilung der
    Qualität von Übersetzungs- und Dolmetschleistungen

29
Charakterisierung der Übersetzungswissenschaft
vom BDÜ
  • 5. Forschung im Bereich der Didaktik des
    Dolmetschens und Übersetzens

30
Grundsätzliches zum wissenschaftlichen Arbeiten
31
Man muss den Formalismus beherrschen, um die
Formalisten zu schlagen!
32
Wissenschaftliches Arbeiten bedeutet Gewähltes
Thema eigenständig zu durchdenken und
schriftlich oder mündlich darzustellen.
33
Dies erfordert Kenntnisse über
  • Methoden und Techniken.
  • Formvorschriften und Gestaltungsfragen
  • Kriterien der Darstellung

34
Kriterien der Darstellung wissenschaftlicher
Arbeiten
  • Begriffsklarheit
  • Definition und Abgrenzung der Begriffe
  • Konsequente Benutzung der definierten Form.

35
Weitere Kriterien der Darstellung
  • Objektivität
  • Verdeutlichung von Bewertungsmaßstäben
  • Zitieren im ursprünglichen Bedeutungszusammenhang
  • Nicht sinnentstellend die Zitate umfunktionieren

36
  • Vollständigkeit der Bearbeitung des Themas
  • Eingrenzungen plausibel begründen.
  • Transparenz und Übersichtlichkeit der Struktur
    Deckblatt Gliederung Abstakt
  • Argumentation
  • Formulierung
  • Nachprüfbarkeit
  • Einhaltung von Zitierrichtlinien

37
Themenstellung eng oder weit bearbeiten?
  • weitgefasstes Thema
  • großer Überblick
  • aber Oberfläche des Themas

38
  • eng gefasstes Thema
  • tieferer Einstieg in spezielle Problematik und
    Literatur
  • aber geringerer Überblick über das Arbeitsgebiet
  • Um nicht Spezialist im schlechten Sinne zu sein
  • Thema in Zusammenhänge einordnen und verbinden

39
Motivation
  • Nur dann, wenn Sie ein persönliches Interesse am
    Thema haben
  • Meist sind an der Universität oder im
    Forschungsbereich eigene Vorstellungen und
    Wünsche gern gesehen.
  • Bei freier Themenwahl wird die Suche und
    Formulierung des Themas als Bestandteil der
    Gesamtleistung bewertet

40
Themenwahl
  • Eigeninteresse prüfen
  • Empirische Sachverhalte prüfen
  • Lebenserfahrungen einbeziehen
  • Empirische Recherche durchführen
  • Literaturrecherche
  • Internet Google Recherche z.B.
  • Literatur Bücher Fachliteratur Zeitschriften

41
Universitäre Betreuung bei Abschlussarbeiten
  • erste Besprechung des Themas mit Prof.
  • zwei- bis dreimalige Besprechung der Gliederung
  • Klärung von Teilfragen, die der Bearbeiter nicht
    selbständig klären kann.

42
Umfang der Arbeit
  • grundsätzlich sind kurze und präzise Arbeiten
    besser als
  • langatmige und weitschweifige.

43
Wie erarbeitet man sich das Thema?
44
  • Auswahl des Themenbereichs durch
  • Ideensammlung
  • Suche in der Literatur
  • Empirisch erlebte Sachverhalte problematisieren

45
  • Vertiefung des Themas
  • eigenes Reflektieren, Ideen sammeln
  • Brainstorming
  • Literaturstudium
  • Sachverhaltsprüfung
  • Auflistung der eben gewonnenen Erkenntnisse

46
  • Entscheidung, ob das Thema bearbeitbar ist
  • unter den Kriterien
  • Größe des Themenfeldes
  • Möglichkeit der Eingrenzung
  • Zeitperspektive

47
  • Formulierung des Themas
  • Überlegung der eigenen Fragestellung
  • Hypothesenbildung
  • Roter Faden der Argumentation

48
  • Beantworten Sie sich selbst schriftlich folgende
    Fragen
  • Worüber will ich schreiben?
  • Welche Frage will ich beantworten?

49
  • Festlegung des Ziels der Arbeit
  • Somit ist dies die Orientierung
  • für alle weiteren Entscheidungen
  • und Gliederungsfragen

50
  • Bis hierhin haben Sie nur das vorläufiges
    Arbeitsthema erarbeitet!

51
  • Beim tieferen Eindringen in die Fragestellung
    wird dann das Thema genauer gefasst
  • oder in Absprache mit dem Prüfer oder anderen
    Wissenschaftlern
  • erweitert
  • ergänzt
  • eingegrenzt

52
  • weiter wird der Versuch unternommen, die
    Hauptaussage zu skizzieren
  • bzw. die Hauptaussage zu formulieren.

53
  • Entwurf der Arbeitsgliederung
  • Vorläufige Literaturliste erstellen

54
  • Schreiben des ersten Entwurfs
  • Entwickeln und festhalten der bisherigen Gedanken
    und Ideen in gegliederter Form

55
Zeitplanung
  • Abgabetermin festlegen
  • Grobe Zeitplanung erstellen, die schriftlich
    immer wieder aktualisiert werden sollte (rollende
    Planung)
  • Vorteile
  • Bessere Übersicht über die Koordination der
    einzelnen Arbeitsschritte
  • Verteilung der knappen Zeit unter Einbeziehung
    der persönlichen Aktivitäten
  • Kontrolle des Arbeitsfortschrittes

56
  • Festlegung der einzelnen Arbeitsschritte
  • Vorarbeiten, Vorplanung, lfd. Planung und
    Kontrolle
  • Material sammeln und Thema abgrenzen
  • Material sichten, auswählen und ordnen
  • Entwickeln einer Arbeitsgliederung

57
  • Material Auswertung,
  • Gliederung Erstfassung schreiben
  • Reinschrift (Überarbeiten der Erstfassung)
  • Druckfassung (lektorieren)
  • Drucken, Binden
  • Überprüfung
  • Abgabe /Veröffentlichung

58
Literaturtypen
  • Nach Veröffentlichungsform
  • Selbständige Literatur
  • Nicht selbständige Literatur
  • Kongress/Konferenzbände (proceedings)
  • Sammelwerke
  • Aufsätze in Fachzeitschriften
  • Zeitungen
  • Jahrbücher
  • Magazine
  • Graue Literatur

59
  • Nach Inhalten
  • Allgemeine Nachschlagewerke
  • Konversations-Lexika
  • Enzyklopädien

60
  • Spezielle Nachschlagewerke
  • Fach-Sprachwörterbücher
  • Glossarien (ein- und mehrsprachig)
  • Fremdwörter-Lexika
  • Fachlexika
  • Hand-Wörter-Bücher

61
  • Fakten und Zahlen
  • Amtliche Statistik
  • Nichtamtliche Statistik
  • Internationale Daten

62
  • Gesetzgebung
  • Verordnungen
  • Verwaltungsvorschriften
  • Abkommen

63
  • Rechtsprechung
  • Oberste Ebene EuGH, BVerfG, BFH, BAG, BSG,
    BVerwG
  • Nachgeordnete Ebenen

64
  • Verwaltung
  • EU
  • Bund und Länder
  • Kommunen
  • Ministerial-, Amtsblätter, Staats-, und
    Kommunalanzeiger

65
  • Statistiken
  • Statistisches Amt der EU(Eurostat)
  • Statistisches Bundesamt, Statist. Landesämter,
    Deutsche Bundsbank

66
  • Fachliteratur
  • Lehrbücher
  • Fachzeitschriften

67
Noch Fragen???
Write a Comment
User Comments (0)
About PowerShow.com