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Vor. 1

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Vor. 1 PTE OK Pszichi triai Klinika Bezugssysteme von Gesundheit und Krankheit Der Gesundheitsbegriff Viele Definitionen von Gesundheit kommen ohne den ... – PowerPoint PPT presentation

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Title: Vor. 1


1
Vor. 1
  • PTE ÁOK Pszichiátriai Klinika

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  • Bezugssysteme von Gesundheit und Krankheit
  • Der Gesundheitsbegriff
  • Viele Definitionen von Gesundheit kommen
    ohne den Krankheitsbegriff nicht aus. Gesundheit
    wird also durch die Abwesenheit von Krankheit
    definiert.
  • Die WHO (World Health Organisation")
    hingegen definiert Gesundheit nicht als die
    Abwesenheit von Missbefinden, sondern wählt eine
    positive
  • Formulierung Sie beschreibt Gesundheit
    als den Zustand völligen körperlichen,
    geistigen, seelischen und sozialen
    Wohlbefindens".
  • Die Gesundheit und KrankheitDichotomie versus
    Kontinuum
  • dichotomen Klassifikation-
    Entweder-Oder-Zustand
  • Kontinuum- zwischen den Polen Gesundheit
    und Krankheit
  • Wichtige Begriffe rund um die Krankheit
  • Die Diagnose, Átiologie,Pathogenese und
    Krankengeschichte
  • Die Chronifizierung, das Rezidiv und die
    Rehabilitation
  • Die protektiven Faktoren
  • Optimismus Selbstwirksamkeit
  • Resilienz

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  • Die betroffene Person I.
  • Im Mittelpunkt steht die betroffene Person
    mit ihrer subjektiven Interpretation ihres
    Befindens, die durch Emotionen und Kognitionen
    Einfluss auf die Krankheit nimmt und deren
    lebensqualität durch Gesundheit und Krankheit
    bestimmt wird.
  • Die subjektive Seite von Gesundheit und Krankheit
  • Mit der WHO-Definition von Gesundheit wird
    die Subjektivität, also das individuelle Befinden
    und Erleben in den Vordergrund gestellt
  • Die Fähigkeit zur Wahrnehmung von Vorgängen
    innerhalb des eigenen Körpers - die Interozeption
    - ist interindividuell sehr verschieden
  • die Viszerozeption (Wahrnehmung des inneren
    Organbereichs)
  • die Propriozeption (Wahrnehmung der
    Körperlage im Raum, Muskel- und Sehnenspannung)
  • die Nozizeption (Wahrnehmung von Schmerzen).

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  • Die betroffene Person II.
  • Divergenz von subjektivem Befinden und
    medizinischem Befund
  • die Konversionsstörung (psychische Konflikte
    werden in körperliche Symptome - z. B. Lähmungen
    - umgewandelt) und die Somatisierungsstörung
    (s.u.).
  • Die emotionalen und kognitiven Einflüsse
  • Die impliziten Krankheitstheorien
  • Die gesundheitsbezogene Lebensqualität
  • Die Lebensqualität
  • das physische Befinden
  • das psychische Befinden (z. B. Stimmungen)
  • das soziale Befinden (z.B. Qualität
    sozialer Beziehungen)
  • die Funktionstüchtigkeit (Berufsfähigkeit,
    Belastbarkeit)

5
  • Die Medizin als Wissensund Handlungssystem
  • Die Medizin ist ein über viele Jahrhunderte
    entwickeltes Wissenssystem über Krankheiten,
    deren Ursachen und deren Behandlung, das sich
    durch immer neues Forschungs- und
    Erfahrungswissen in einem ständigen Wandel
    befindet. Die Medizin ist aber auch ein
    Handlungssystem, da sie dieses Wissen in der
    medizinischen Praxis anwendet und überprüft.
  • Die medizinische Befunderhebung und die Diagnose
    Exploration
  • Anamnese
  • körperliche Untersuchung
  • medizinisch diagnostische Verfahren (z.B
    bildgebende Verfahren wie MRT, CT, PET oder Labor
    untersuchungen )

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  • Die Grundzüge von Klassifikationssystemen
  • Sie haben zum Ziel, die Vielzahl von Symptomen,
    klinischen Befunden und Verhaltens- und
    Erlebensmustern zu ordnen und so die
    Kommunizierbarkeit über Krankheiten zu
    erleichtern und eine Vergleichbarkeit zu
    ermöglichen.
  • Das ICD-10 ist das aktuelle internationale
    Klassifikations- und Diagnosesystem der WHO.
  • Das DSM (Diagnostisches und Statistisches Manual
    psychischer Störungen aktuell DSM-IV) ist das
    System der APA.
  • Der Aufbau des ICD-10
  • Das ICD-10 umfasst zwanzig Kapitel zu
    physischen und ein Kapitel zu psychischen
    Störungen,die jeweils wiederum eine Reihe
    unterschiedlicher Kategorien enthalten.

7
(No Transcript)
8
  • Der Aufbau des DSM-IV
  • Das DSM-IV wurde von der American
    Psychiatric Association (APA) entwickelt und
    umfasst mehr als 200 psychische Störungen. Es
    wird als multiaxiales System bezeichnet, da der
    Zustand des Klienten anhand von fünf getrennten
    Achsen beurteilt wird.
  • Achse I umfasst aktuelle klinische
    SyndromeAchse II betrifft langanhaltende
    Probleme (Persönlichkeitsstörungen,geistige
    Behinderung).
  • Achse III allgemeinmedizinische Beschwerden
  • Achse IV der Schweregrad psychosozialer
    Schwierigkeiten
  • Achse V eine globale Beurteilung des
    psychischen, beruflichen und sozialen
    Zurechtkommens des Klienten.

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  • Die Gesellschaft
  • Der Umgang mit Gesundheit und Krankheit wird
    durch die vorherrschenden sozialen und
    gesellschaftlichen Systeme bestimmt. Diese
    Systeme bringen Normen und Rollen hervor.
  • Das westliche Wissenschaftsdenken führte lange
    Zeit zu einer rein biologisch-medizinischen
    Vorstellung von Gesundheit und Krankheit.Das
    biopsychosoziale Modell erkennt das
    Zusammenwirken körperlicher (bio), psychischer
    und sozialer Faktoren bei der Bestimmung von
    Gesundheit und Krankheit an.
  • Die Erfüllung und Abweichung von sozialen Normen
    und Rollen
  • Normen -statistischen Normen
  • -Idealnormen
  • -Funktionsnormen
  • Krankheiten zählen zu den Devianzen
  • Die Diskriminierung psychisch Kranker-Die
    Geschichte der Psychopathologie besteht aus einem
    ständigen Wechsel von gesellschaftlicher
    Diskriminierung und Akzeptanz psychisch Kranker
  • Deinstitutionalisierung
  • Stigma -Diskriminierung
  • Der Etikettierungsansatz (Labeling-Theorie)
  • Laut Labeling-Theorie definieren sich Abweichler
    nicht durch ihr Verhalten, sondern durch die
    gesellschaftlichen Reaktionen Eine Abweichung
    ist das, was von der Gesellschaft als solche
    definiert wird

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  • Die rechtlichen Regelungen des Gesundheits- und
    Sozialsystems
  • Die Arbeitsunfähigkeit
  • Im sozialversicherungsrechtlichen Sinne
    gewährleistet Gesundheit die Arbeits- und
    Erwerbsfähigkeit, während Krankheit Arbeits- und
    Erwerbsunfähigkeit bedeutet.
  • Arbeitsunfähigkeit -Krankschreibung
  • Lohnfortzahlungsgesetz
  • Die Krankenversicherung
  • Die Krankenversicherung verhindert, dass dem
    Kranken wirtschaftliche Nachteile durch
    Behandlungskosten und Verdienstausfall entstehen
  • Die Rentenversicherung
  • Die Rentenversicherung leistet die regelmäßige
    Zahlung der Rente ab dem Beginn des Rentenalters
    bis zum Tode des Rentenversicherten
  • Erwerbsunfähig
  • Sind laut Sozialgesetzbuch diejenigen Patienten,
    die wegen einer Krankheit oder Behinderung die
    Erwerbstätigkeit nicht mehr regelmäßig ausüben
    können.
  • Medizinische oder berufsfördernde
    Rehabilitationsmaßnahmen
  • Berühmte Personen mit psychischen Störungen(
    Arthur Schopenhauer und Marilyn Monroe, Abraham
    Lincoln und Ernest Hemingway, Jean-Jacques
    Rousseau, Georg III, Ludwig II, Elvis Presley und
    Edgar Allan Poe, Elisabeth I , Victoria, etc)

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  • Gesundheits- und Krankheitsmodelle
  • Die Verhaltensmodelle
  • Die Grundidee der klassischen
    Verhaltenstheorie (Behaviorismus) ist, dass man
    das Verhalten einer Person allein durch ihre
    Erfahrungen mit der Umwelt erklären kann
  • Das lerntheoretische Modell
  • Psychische Krankheiten durch Lernprozesse
    entstehen und aufrechterhalten werden
  • Lernformenklassisches-, operantes
    Konditionieren und das Modelllernen
  • Nach dem lerntheoretischen Modell ist eine
    psychische Störung ein ungünstiges, nicht
    zielführendes (dysfunktionales) Verhalten
  • Das kognitive Modell
  • Im kognitiven Modell wird der Einfluss von
    Bewertungen und Interpretationen auf das
    Gesundheits- und Krankheitsverhalten betont
  • internale und externale Attribution,
  • Der kognitiv-behaviorale Ansatz
  • Sowohl Lernprozesse als auch Kognitionen
    (Bewertungen, Interpretationen) eine wichtige
    Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung
    von psychischen Störungen spielen

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  • Die Verhaltensmedizin
  • Dabei geht es darum, die Verbindungen
    zwischen psychischen Verhaltensweisen und
    physischen Krankheiten zu verstehen
  • Die Verhaltensgenetik
  • Inwiefern Unterschiede im menschlichen
    Verhalten auf genetische Faktoren zurückzuführen
    sind Bei psychischen Störungen variirt sich der
    genetische Anteil stark
  • Lediglich eine Disposition (Anlage), nicht
    jedoch die Störung selbst, wird vererbt
    (Stress-Diathese-Modell)
  • Klinische Bezüge
  • Lernerfahrungen beeinflussen auch den Umgang
    mit Krankheiten
  • Das lerntheoretische Modell geht davon aus,
    dass man jedes erlernte Verhalten auch wieder
    verlernen kann

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  • Die biopsychologischen Modelle
  • Die Biopsychologie interessiert sowohl die
    Auswirkungen psychischer Prozesse (z.B. Stress)
    auf biologische Prozesse, als auch die Folgen
    körperlicher Veränderungen (z.B.
    Hirnschädigungen) auf das Verhalten und Erleben.
  • Die Biopsychologie
  • Die Biopsychologie ist ein Oberbegriff für
    einige Teilgebiete,
  • Die Psychophysiologie sucht nach physiologischen
    Indikatoren für psychische Prozesse. Es werden
    zentralnervöse und vegetative Veränderungen zu
    identifizieren versucht,
  • Die physiologische Psychologie ist eine Disziplin
    der Grundlagenforschung. Sie untersucht direkte
    Zusammenhänge zwischen zentral nervösen Prozessen
    und Verhalten beim Menschen und beim Tier.
  • Neuropsychologie beschäftigt sich ebenfalls mit
    der Frage, welche Himstrukturen für Verhalten
    oder emotionale Prozesse verantwortlich sind,
    wobei sie sich auf Untersuchungen von Patienten
    mit Hirnschädigungen und den Einsatz bildgebender
    Verfahren stützt.
  • Die Psychoendokrinologie untersucht die
    Wechselwirkung von endokrinen Vorgängen und
    menschlichem Erleben und Verhalten.
  • Psychoneuroimmunologie beschäftigt sich mit dem
    komplexen Zusammenwirken des psychischen, des
    zentralnervösen und des Immunsystems.

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  • Der Stress und die Krankheit
  • Der Stress und die Stressoren
  • Stress ist eine Anpassungsreaktion des
    Organismus auf Reize, die dazu dienen soll, ein
    Ungleichgewicht zwischen Anforderungen und den
    momentanen Fähigkeiten auszugleichen. Das Ziel
    besteht darin, eine Homöostase wiederherzustellen
    (im biologschen Sinne die Konstanthaltung des
    inneren Milieus).
  • Mit Stress wird die Reaktion und nicht der
    Reiz bezeichnet
  • Die zur Stressreaktion führenden Reize
    heißen Stressoren. Sie können aus der Umwelt
    stammen (z.B. hohe Leistungsanforderungen von
    außen) oder innerhalb der Person liegen (z.B.
    überhöhtes Anspruchsniveau) und in physische und
    psychische Stressoren unterschieden werden
  • Psychische Stressoren beispielsweise
    kritische Lebensereignisse (critical life events)
    wie der Tod eines nahen Angehörigen, Zeitdruck,
    Reizüberflutung, Isolation und ständige kleine
    Ärgernisse.
  • Physische Stressorenz.B. Krankheiten, Lärm,
    Kälte oder Schlafmangel. Die Wirkung von
    Stressoren hängt von einer ganzen Reihe von
    Faktoren ab, zum Beispiel von der Intensität,
    Dauer und Häufigkeit des Stressors, von den
    Vorerfahrungen im Umgang mit Stress, von
    Persönlichkeitsmerkmalen und Bewältigungskompetenz
    en und von der erfahrenen sozialen Unterstützung.

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  • Die physiologischen StressreaktionenDie
    Reaktionen auf akuten Stress
  • Das physiologische Reaktionsmuster dient einer
    Mobilisierung des Organismus, die ihn zum Kampf
    oder zur Flucht befähigt (Fight-or-flight"-Syndro
    m nach Cannon). Die Gehirnregion, die maßgeblich
    an Stressreaktionen beteiligt ist, ist der
    Hypothalamus (Stresszentrum").
  • Man unterscheidet zwei Systeme der
    Stressreaktion das Nebennierenmark-System und
    das Hypophysenvorderlappen-Nebennierenrinden-Syste
    m.
  • Das sympathische Nebennierenmark-System
    Auf eine akute Bedrohung reagiert der
    Organismus mit der Dominanz des
    sympathischen Anteils des vegetativen
    Nervensystems.
  • Nebennierenmark Ausschütten von Adrenalin
    (Epinephrin) und Noradrenalin (Norepinephrin)
  • Das Hypophysenvorderlappen-Nebennierenrinden
    -System thyreotrope Hormon (TSH),
    adrenocorticotrope Hormon (ACTH)

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  • Die Reaktionen auf chronischen Stress
  • Selye (1956)Allgemeine Adaptationssyndrom (AAS).
  • Es handelt sich um eine Anpassung des
    Organismus, die durch ein typisches
    Muster physiologischer Reaktionen
    gekennzeichnet ist. Die physiologischen
    Reaktionen sind nicht spezifisch für
    bestimmte Reize, sondern treten ganz
    allgemein (unspezifisch) bei jeder Art von
    Stressor auf.
  • Die Alarmphase ist die unmittelbare Reaktion zur
    Wiederherstellung des inneren Gleichgewichts. Sie
    ist in erster Linie durch die Ausschüttung von
    Kortisol aus der Nebennierenrinde gekennzeichnet.
  • In der Widerstandsphase (Resistenzphase) kommt es
    durch den Anstieg des adrenocorticotropen Hormons
    (ACTH) und Kortisol zu einer Energiemobilisierung
    und Stoffwechselsteigerung,
  • Die Erschöpfungsphase ist erreicht, wenn nach
    einiger Zeit die erhöhte Hormonausschüttung nicht
    mehr aufrechterhalten werden kann. Der Widerstand
    bricht zusammen. Bleibt der Stressor länger
    bestehen, werden Organe geschädigt, es kommt zu
    psychosomatischen Erkrankungen, zur Störung der
    Immunabwehr und im Extremfall zum Tod.
  • Die Erkenntnisse Selyes zum Allgemeinen
    Adaptationssyndrom wurden an Versuchstieren
    gewonnen. Eine Übertragbarkeit auf den Menschen
    ist also nur eingeschränkt möglich.

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  • Das psychoendokrine Stressmodell nach Henry
    (1986)
  • bezieht emotionale Stressreaktionen mit ein
    ein Stressor kann Ärger, Angst oder Depression
    hervorrufen.
  • Ärger - Kampfverhalten (Fight) - vermehrten
    Ausschüttung von Noradrenalin und Testosteron.
  • Angst - Fluchtverhalten (Flight)- Ausschüttung
    von Adrenalin.
  • Depression - passive Unterordnung,- Rückgang
    an Testosteron und Fehlregulation des
    noradrenergen Systems

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  • Die negativen Auswirkungen von Stress
  • Die geschilderten physiologischen
    Stressreaktionen sind bei körperlicher Bedrohung
    sinnvoll und notwendig, nicht jedoch bei
    psychischen Stressoren
  • Die stressbedingte Sympathikusaktivierung ehöht
    das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und
    eine kompensierende erhöhte parasympathische
    Aktivität Magen- und Darm-Erkrankungen.
  • Der Stress und das Immunsystem
  • Die Psychoneuroimmunologie
  • Beim Menschen wirkten Stressoren wie
    Prüfungen, Schlafentzug oder Trennungen vom
    Lebenspartner immunsuppressiv.
  • MechanismusT-Zellen (T-Lymphozyten),
    B-Zellen (B-Lymphozyten) Rezeptoren werden
    besetzt durch
  • Glucocorticoide und das Noradrenalin

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  • Die psychologischen Stressreaktionen
  • Lazarus geht davon aus, dass die Bewertung der
    Situation die eigentliche Stressreaktion bedingt.
    Er unterscheidet in seinem Coping-Modell zwei
    Phasen der kognitiven Bewertung
  • Die primäre Bewertung (primary appraisal")
    ist eine erste schnelle Einschätzung der
    Situation. Hier wird ein Ereignis danach
    bewertet, ob es relevant, irrelevant, positiv
    oder negativ und bedrohlich für den Organismus
    ist.
  • Die sekundäre Bewertung (secondary
    appraisal") folgt als zweiter Schritt. Hier wird
    bewertet, mit welchen eigenen Mitteln die
    Situation zu bewältigen ist. Optimistischeren
    oder pessimistischeren Neubewertung der
    Situation.
  • Die interindividuellen Unterschiede der
    Stressreaktion
  • Die individualspezifische Hypothese besagt,
    dass ein Individuum auf unterschiedliche Reize
    mit einem bestimmten, für sie typischen
    Reaktionsmuster reagiert.
  • Die Widerstandsfähigkeit (Hardiness",
    Kobasa, 1984).
  • Drei Faktoren unterscheiden
    widerstandsfähige von weniger widerstandsfähigen
    Menschen
  • Sie erleben schwierige Situationen als
    Herausforderung und nicht als Bedrohung,
  • sie zeigen Engagement, statt sich passiv zu
    verhalten,
  • und erleben ein Gefühl der Kontrolle über
    das, was sie tun.

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  • Die pathologischen Reaktionen auf Stress
  • Sind die Stressoren sehr intensiv, kann eine
    Bewältigung jedoch auch fehlschlagen viele
    Menschen leiden auch Monate oder Jahre nach dem
    Stress unter starken emotionalen
    Beeinträchtigungen. Dies bezeichnet man als
    posttraumatische Belastungsstörung
  • Symptomen ständigen Wiederholungen des
    belastenden Ereignisses in Form von Erinnerungen
    oder Träumen (Flash Backs"), die Vermeidung von
    Aktivitäten, die an das Trauma erinnern, eine
    reduzierte Reaktionsfähigkeit auf Umweltreize,
    ein hohes Erregungsniveau
  • Das Stress-Diathese-Modell
  • Menschen unterscheiden sich von anderen auch
    hinsichtlich der genetischen Disposition, die sie
    zur Ausbildung bestimmter Erkrankungen (z.B.
    Schizophrenie) mitbringen.
  • Nach dem Stress-Diathese-Modell müssen neben
    den genetischen Faktoren (Diathese) immer auch
    Belastungen (Stress) hinzukommen, damit sich eine
    Krankheit manifestiert.
  • Einige Methoden der Stressbewältigung
  • Um Stress zu bewältigen (Coping"), können
    das Verhalten, die Emotionen oder das Denken
    verändert werden.
  • Problemzentrierten-,emotionszentrierten
    Copingstrategien
  • wahrgenommene Kontrolle (Informations-,
    Entscheidungs-, Verhaltenskontrolle)

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  • Die psychodynamischen Modelle
  • Sigmund Freuds psychodynamische Theorie
    der menschlichen Persönlichkeit ist eine
    umfassende Theorie, die sowohl die normale
    Entwicklung als auch die Entstehung psychischer
    Störungen umfasst.
  • Die Grundannahmen desPsychodynamischen Modells
  • psychische Energie - aus angeborenen Trieben
  • Selbsterhaltungstrieb (Ego)
  • Sexualtrieb (Eros) Libido
  • Todestrieb (Thanatos)
  • Psychosexuelle Entwicklung (Libido -Entwicklung)
  • orale Fase (0-2 J)
  • anale (2-3 J)
  • oedipale (urethrale) (3-6 J)
  • latenz (6-12-14J)
  • genitale (14- J)
  • Aus der individuellen Erfahrung der
    verschiedenen psychosexuellen Entwicklungsstufen
    formt sich der Charakter des Menschen.

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Das topographische Modell
  • Die menschliche Psyche wird unterteilt in
  • das Bewusste, in dem sich alle uns im Moment
    zugänglichen Informationen befinden,
  • das Vorbewusste, das alle aus dem Gedächtnis
    abrufbaren Informationen enthält, und
  • das Unbewusste. Die Inhalte des Unbewussten
    sind uns im Normalfall verborgen. Sie äußern sich
    jedoch indirekt Sie bestimmen den Inhalt der
    Träume und beeinflussen unser Verhalten.

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  • Das Strukturmodell
  • Nach Freud setzt sich die Persönlichkeit aus
    Es, Ich und Über-Ich zusammen. Diese drei
    Instanzen befinden sich in einem dynamischen
    Gleichgewicht.
  • Das Es repräsentiert die Triebe von ihm aus
    wird jedes Verhalten energetisiert.
  • Das Über-Ich steht für die moralischen
    Vorstellungen.
  • Das Ich dagegen bildet den Zugang zur
    Realität und gleicht die Bedürfnisse von Es und
    Über-Ich mit den Anforderungen der Umwelt ab.
  • Konflikten -In solchen Fällen versucht das Ich
    eine Lösung zu finden. Sind die Bedürfnisse des
    Es mit den Bedingungen der Umwelt nicht in
    Einklang zu bringen, kann das Ich
    Abwehrmechanismen einsetzen, um die Wünsche des
    Es abzublocken und ihnen den Zugang zum
    Bewusstsein zu verwehren.
  • Ein übermäßiger Einsatz von
    Abwehrmechanismen ist ungünstig und kann zur
    Ausbildung von psychischen Störungen führen.

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  • Die Abwehrmechanismen I.
  • Verdrängung-ist ein Grundprinzip vieler
    Abwehrmechanismen. Nicht akzeptablen Es-Impulsen
    wird der Zugang zum Bewusstsein verwehrt.
  • Verleugnung-der nicht akzeptablen Realität
    wird der Zugang zum Bewusstsein blockiert
  • Verschiebung-Emotionen, die sich gegen eine
    bestimmte Person richten, werden auf eine andere
    Person oder ein Objekt verschoben".

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  • Die Abwehrmechanismen II.
  • Isolierung-die Person trennt den sachlichen
    Gehalt eines Themas oder einer Situation von der
    belastenden emotionalen Bewertung.
  • Reaktionsbildung-jemand tut das Gegenteil
    von dem, was er eigentlich fühlt. Er verhält sich
    sozusagen entgegengesetzt zu einem Impuls aus dem
    Es, den er nicht akzeptieren kann.
  • Projektion-man überträgt eigene Emotionen,
    die man bei sich selber nicht akzeptieren kann,
    auf eine andere Person.
  • Konversion-ein psychischer Konflikt wird in
    eine körperliche Symptomatik umgelenkt.
  • Sublimierung-unerwünschte Trieb-impulse
    werden in gesellschaftlich akzeptables Verhalten
    umgelenkt. Freud sah jegliches intellektuelles
    und künstlerisches Schaffen als Sublimierung
    sexueller Impulse.

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  • Die Entwicklung psychischer Störungen
  • Nach Annahme der Psychoanalyse liegt einer
    psychischen Störung ein unbewusster Konflikt zu
    Grunde. Dieser Konflikt wird auf eine Erfahrung
    zurückgeführt, die meistens bereits in der frühen
    Kindheit gemacht wurde. Die Symptomatik der
    psychischen Störung ist lediglich ein Hinweis auf
    einen verdrängten Konflikt. Das eigentliche
    Problem liegt jedoch im Unbewussten und muss
    zunächst bewusst gemacht werden.
  • Der im Unbewussten schwelender Konflikt
    bindet Energie Das Ich muss ständig
    Abwehrmechanismen einsetzen, sodass weniger
    psychische Energie für eine positive
    Lebensgestaltung bleibt.
  • Der primäre und der sekundäre Krankheitsgewinn
  • primärer Krankheitsgewinn -Verringerung der
    innerpsychischen Spannung.
  • sekundärer Krankheitsgewinn -der Nutzen, den
    der Patient aus seiner Krankenrolle zieht
  • Klinische Bezüge
  • Abwehrmechanismen stellen eine Art psychische
    Schutzreaktion dar, die dem Patienten helfen, die
    psychische Belastung zu bewältigen. Problematisch
    werden solche Bewältigungsstrategien dann, wenn
    sie längerfristig aufrecht gehalten werden und
    der Patient sich nicht der Realität stellt.

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  • Die sozialpsychologischen Modelle I.
  • Sowohl die Anfälligkeit für bestimmte
    Erkrankungen als auch der Ausprägungsgrad
    beziehungsweise der Krankheitsverlauf wird von
    sozialen Faktoren mitbestimmt
  • Die sozialen Rollen
  • Die soziale Rolle bezeichnet die Summe der
    Verhaltenserwartungen, die an den Inhaber einer
    sozialen Position gestellt werden
  • Rollenidentifikation, -konflikt, -verlust
  • Die Normen
  • Normabweichendes Verhalten (Devianz)
  • Idealnorm
  • Die Einstellungen
  • Einstellungen beinhalten eine affektive
    (gefühlsmäßige) und eine kognitive (bewertende)
    Komponente
  • kognitive Dissonanz
  • psychischen Risiko- und Schutzfaktoren

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  • Die sozialpsychologischen Modelle II.
  • Neben anlagebedingten Vulnerabilitäten
    (Verletzlichkeiten/Anfälligkeiten) für bestimmte
    Krankheiten gibt es auch individuelle
    psychologische Faktoren, die sich auf das Risiko
    einer psychischen und physischen Krankheit
    auswirken.
  • Selbstwirksamkeitserwartung
    (Self-Efficacy", Bandura, 1982) ist das Ausmaß
    der Überzeugung, dass man selber zu einem
    bestimmten Verhalten in der Lage sei
  • Der Optimismus- eine grundsätzlich positive
    Lebenseinstellung wirkt sich günstig auf die
    Gesundheit aus.
  • Die sozialen Risiko- und Schutzfaktoren
  • sozialen Unterstützung (social support")

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  • Die soziologischen Modelle
  • Sie betonen den Zusammenhang zwischen dem
    Aufbau einer Gesellschaft,der Wirtschaftsform,
    der Art der gesellschaftlichen Gesundheitssicherun
    g und -erhaltung und der Auftretenshäufigkeit und
    Art von Erkrankungen.
  • globaler-, innergesellschaftlicher Ebene
  • Die soziostrukturellen Faktoren
  • Die soziale Schicht
  • Compliance -aktive Kooperation -sozialer
    Schichtgradient
  • Verursachungshypothese (soziogene Hypothese)
  • soziale Drifthypothese (Selektionshypothese)
  • Die ökologischen Faktoren
  • Die kulturelle Umwelt -Die natürliche Umwelt-
    Die technische Umwelt
  • Die Auswirkung ökonomischer und ökologischer
    Umweltfaktoren
  • ökonomische Gegebenheiten -durchschnittliche
    Lebenserwartung
  • Klinische Bezüge
  • Essstörungen und Gesellschaftsschicht
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