Einfluss der NMDA-Antagonisten Ketamin und Memantin auf Symptome der zentralen Sensibilisierung G - PowerPoint PPT Presentation

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Einfluss der NMDA-Antagonisten Ketamin und Memantin auf Symptome der zentralen Sensibilisierung G

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Einfluss der NMDA-Antagonisten Ketamin und Memantin auf Symptome der zentralen Sensibilisierung G nter Mesaric Interdisziplin re Schmerzambulanz – PowerPoint PPT presentation

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Title: Einfluss der NMDA-Antagonisten Ketamin und Memantin auf Symptome der zentralen Sensibilisierung G


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Einfluss der NMDA-Antagonisten Ketamin und
Memantinauf Symptome der zentralen
SensibilisierungGünter MesaricInterdisziplinäre
Schmerzambulanz LKH Leoben
EINLEITUNG In letzter Zeit rückte bei den
experimentellen Studien und Untersuchungen ein
Rezeptor immer mehr ins Zentrum der
Aufmerksamkeit. Es konnte dargestellt werden,
dass dem NMDA-Rezeptor bei der Entstehung und
Aufrechterhaltung der zentralen Sensibilisierung
eine große Rolle zukommt. Er scheint durch sein
koinzidentes Verhalten und durch seine
Möglichkeit Calciumionen als second Messenger in
die Zelle zu bringen, eine Schlüsselrolle bei
Sensibilisierungs- und Gedächtnisvorgängen zu
haben.
METHODEN In der vorliegenden Untersuchung wird
die Rolle von NMDA-Rezeptor Antagonisten in der
Therapie der zentralen Sensibilisierung
erforscht. Als Zeichen der Sensibilisierung
wurden die thermischen Empfindungsstörungen als
Kennzeichen einer sekundären Hyperästhesie und
deren Veränderung unter den NMDA-Rezeptor
Antagonisten Ketamin und Memantin durchleuchtet.
Zu diesem Zwecke wurden Patienten, die unter
einem komplexen regionalen Schmerzsyndrom (CRPS)
litten, auf diese Zeichen getestet und
anschließend therapiert. (n4) Es wurde niedrig
dosiertes S-Ketamin (0,5µg/kg/min i.v.) und
Memantin 20mg/d als Studienmedikation verwendet.
Die Patienten erhielten 5 Tage lang S-Ketamin und
anschließend für 4 Wochen Memantin. Es wurde in
dieser Zeit die Veränderung der Hitzehyper- und
Hypoästhesie sowie die Veränderung der
Schmersscores erhoben.
Rot Hitzehyperalgesie Blau Kältehyperalgesie
Schwarz Allodynie
Die Bilder zeigen die Veränderung der Flächen der
Sensibilitätsstörungen unter der Therapie vom
ersten zum fünften Tag
ERGEBNISSE 1.Hitzehyperästhesie Die Areale der
Überempfindlichkeit auf Wärme sind bei allen
Patienten unter kontinuierlicher Infusion mit
Ketamin bereits ab dem 3.Tag um über 50
reduziert worden. Bei Abschluss der Untersuchung
zeigten zwei Patienten eine vollständige
Normalisierung des Wärmeempfindens. 2.Kältehyperä
sthesie Die Ausdehnung der Kältehyperästhesie
reduzierte sich ebenso wie die Ergebnisse der
Hitzehyperästhesie. 3.Hitzehypästhesie Hier
zeigte sich im Verlauf der Untersuchung keine
signifikante Änderung der Flächen. 4.Kältehypästh
esie Auch hier konnten keine Änderungen unter
der Therapie festgestellt werden. 5.Veränderung
der Schmerzen nach der VAS Skala Wie in den
Graphiken ersichtlich gemacht wurde, hing die
Veränderung der Schmerzscores davon ab, ob der
Patient ein Responder (Flächenverkleinerung) oder
Non-Responder (keine Änderung der Fläche) für
Temperaturempfindung war. In der Gesamtgruppe
ergab sich daher nur eine Tendenz zur
Schmerzreduktion, die aber nicht als Signifikant
zu bewerten war. Nimmt man aber die Responder aus
dieser Gruppe heraus, so konnte eine
Schmerzreduktion von über 50 erzielt werden. Bei
den Non-Respondern hingegen kam es zu keiner
Beeinflussung der Schmerzen unter der Therapie.
SCHLUSSFOLGERUNG Die Pilotstudie zeigte, dass mit
einer kontinuierlichen Gabe von S-Ketamin und
einer darauffolgenden 4-wöchigen Einnahme von
Memantin eine Beeinflussung der Hyperästhesie
möglich ist. Alle Responder der Studie zeigten im
Verlauf einen kompletten Rückgang der thermischen
Sensibilitätsstörungen, wobei der größte Effekt
bereits am 3. Tag erreicht wurde. Es scheint
durch die Blockade von NMDA Rezeptoren zu
gelingen, eine Überstimulation an
postsynaptischen Zellen zu verringern. Nimmt man
die Hyperästhesie als Ausprägung solcher
überschießenden Reaktionen her, zeigt sich ein
deutlicher Effekt. Man kann nicht erwarten, dass
der Einsatz von NMDA-Rezeptor Antagonisten in
dieser niedrigen Dosierung per se einen
analgetischen Effekt besitz. Es scheint jedoch
möglich zu sein durch Veränderung im
Schmerzgedächtnis eine Modulation der
Schmerzverarbeitung und des Schmerzerlebens zu
erreichen.
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