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Die Huntingtonsche Krankheit

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Die Huntingtonsche Krankheit Vorgetragen von: Kristina Marten & Gabriela Poch Gliederung berblick Ursache - Pathophysiologie - Molekulare Hintergr nde Symptome ... – PowerPoint PPT presentation

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Title: Die Huntingtonsche Krankheit


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Die Huntingtonsche Krankheit
  • Vorgetragen von Kristina Marten Gabriela Poch

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Gliederung
  • Überblick
  • Ursache
  • - Pathophysiologie
  • - Molekulare Hintergründe
  • Symptome
  • Therapieansätze

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Überblick
  • Eine der häufigsten neurodegenerativen
    Erkrankungen
  • Benannt nach dem amerikanischen Arzt Georgem
    Summer Huntington aus New York, der sie 1872
    beschrieb

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Überblick
  • Wird auch Chorea Huntington genannt
  • Chorea (griechisch) Tanzen
  • Ist eine progressiv verlaufende,
    autosomal-dominant vererbte Erkrankung
  • Erste Krankheitssymptome meist zwischen dem 35.
    und 45. Lebensjahr
  • Dies sind Neurologische Symptome
    (Bewegungsstörungen), psychische Veränderungen,
    Rückgang der intellektuellen Fähigkeiten
  • Tod im Durchschnitt 14 - 17 Jahre nach den ersten
    Symptomen

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Ursache
  • Eine Mutation in einem Gen auf Chromosom 4
  • 1993 wurde dieses Gen isoliert
  • Bei gesunden Menschen wiederholt sich das
    Basentriplett CAG 9 - 33 Mal
  • Bei Kranken kommt es 38 - 250 Mal vor
  • Inverse Korrelation zwischen CAG-Wiederholungen
    und Erkrankungsalter
  • Das betreffende Gen kodiert für das Protein
    Huntingtin
  • CAG kodiert für die Aminosäure Glutamin
  • Das veränderte Huntingtin führt zu progressivem,
    irreversiblem und selektiven Neuronenverlust mit
    starker Akzentuierung im Striatum

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Ursache
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Pathophysiologie
  • Es kommt zum Unter-
  • gang der striatalen,
  • fortsatzreichen
  • Projektionsneuronen
  • zum Globus pallidus
  • externus
  • gesteigerte thalamo-
  • kortikale Erregung

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Pathophysiologie
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Molekulare Hintergründe
  • Wie kommt es zum Untergang der striatalen
    Projektionsneuronen?
  • ? Exzitotoxizität
  • ? Glutamat und andere Verbindungen zerstören
    Neuronen durch anhaltende, exzitatorische,
    synaptische Transmission
  • Anhaltende Wirkung von Glutamat an
    NMDA-Rezeptoren
  • ? erhöhter Einstrom von Calcium ?
  • 1. Aktivierung Calcium- abhängiger Proteasen
  • 2. Aktivierung von Phospholipase A2
  • ? Freisetzung von Arachidonsäure
  • ? Produktion von Eicosanoiden
  • ? Entzündungen und freie Radikale
  • ? Schädigung der mitochondrialen
    Zellatmung (oxidativer Stress)
  • ? Apoptose

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Huntingtin in der Entwicklung
  • Huntingtin ist essentiell für die Embryogenese
  • ? Huntingtin knock-out Mäuse Tod vor dem 8,5 Tag
  • Entwicklung mutiertes Huntingtin hat die gleiche
    Funktion wie Wildtyp-Huntingtin
  • Erwachsenenalter Wildtyp Huntingtin ist wichtig
    für das Beibehalten neuronaler Identität

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Fehlfunktion des Huntingtin
  • Annahme gain of function
  • ? Toxizität ? Neurodegeneration
  • Die verlängerte Glutaminstrecke im mutierten
    Huntingtin hat starke Auswirkungen auf die
    physiologischen Eigenschaften des Proteins
  • ? Konformationsänderungen
  • ? diese stellen eine Basis für die
    Interaktionen mit
  • verschiedenen Proteinen dar
  • Polyglutaminketten bilden starke Bindungen aus
  • ? führen zu Selbstaggregation oder grösseren
  • Proteinaggregaten

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Fehlfunktion des Huntingtin
  • Mutiertes Huntingtin bildet cytoplasmatische
    Aggregate sog. intranukleare Einschlusskörper
    (INEK)
  • Unter anderem im Striatum von HD Patienten zu
    finden
  • ? mögliche Rolle in der Pathogenese
  • Die INEK bestehen aus Polyglutaminketten des
    normalerweise ausschliesslich cytoplasmatisch
    lokalisierten Huntingtin
  • ? Hypothese INEK wirken toxisch
  • ? Gegenhypothese INEK sind nicht Ursache für

  • Zelltoxizität, sondern stellen
  • einen
    Schutzmechanismus dar

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Funktion des Wildtyp Huntingtin
  • Huntingtin ist anti-apoptotisch
  • Die Überexpression des Wildtyp Huntingtin schützt
    die Zelle unter anderem vor Exzitotoxizität
  • Huntingtin Lebensretterptotein in
    Nervenzellen
  • Huntingtin kontrolliert die BDNF-Produktion

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Huntingtin kontrolliert die BDNF Produktion
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Symptome
  • 3 Guppen
  • 1. Verhaltensstörungen und psychische
  • Veränderungen
  • 2. Neurologische Symptome
  • ? typisch Bewegungsstörungen
  • 3. Rückgang der intellektuellen Fähigkeiten

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Symptome
  • 1. Verhaltensstörungen und psychische
    Veränderungen
  • - Veränderungen im persönlichen und sozialen
    Verhalten sowie
  • in der Lebensweise des Patienten
  • verschlossen, launenhaft
  • neigen zu Wutausbrüchen, Angstzuständen, Wein-und
    Schreikrämpfen
  • Depressionen ? Suizidgefahr
  • aber auch euphorisch oder gleichgültig
  • - Verlust des Vertrauens
  • ? Kontrollzwänge erhöhtes Misstrauen
    Familienmitgliedern gegenüber

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Symptome
  • 2. Neurologische Symptome
  • - Choreatische Bewegungen
  • schnelle, eckige, sich wiederholende Bewegungen
    ohne den Willen des Erkrankten
  • treten zu Beginn weniger auf, jedoch können
    Tic-artige Muskelzuckungen erste Anzeichen sein
  • bei fortschreitender Krankheit verstärken sich
    die Anzeichen
  • - unwillkürliche Bewegungsstürme
    durchziehen den
  • ganzen Körper (Choreatische
    Hyperkinesen)
  • - im weiteren Verlauf Hypokinesie

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Symptome
  • 2. Neurologische Symptome
  • - Verlust der Kontrolle über die
    Zungen- und
  • Schlundmuskulatur
  • ? Massive Sprech - und Schluckstörungen
  • - Sprache wirkt abgehackt
  • - Laute werden explosionsartig
    ausgestoßen
  • - Sprache wird unverständlich
  • - erschwerte Nahrungsaufnahme
  • - Schluckprobleme können zu
    Erstickungsanfällen führen

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Symptome
  • 3. Rückgang der intellektuellen Fähigkeiten
  • - Interessenverlust (Beruf, Hobby, Familie)
  • - Konzentrationsstörungen
  • - Vergesslichkeit
  • - Fähigkeit zu lernen, zu urteilen und sich
  • anzupassen nimmt ab
  • - Endstadium Demenz
  • - sozialer Rückzug

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Therapie
  • Eine kausale Therapie existiert bisher nicht
  • Medikamentöse Behandlung der Symptome
  • - Bewegungsstörungen Neuroleptika
  • - Psychische Symptome
  • - Angstzustände Benzodiazepine
  • - Depressionen Selektive Serotonin-

  • Wiederaufnahmehemmer (SSRI)
  • - Aggressivität Neuroleptika
  • Physiotherapeutische, ergotherapeutische und
    logopädische Behandlung
  • Kalorienreiche Ernährung
  • Psychotherapie

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Therapieansätze
  • Zelltransplantation
  • Neuronale Stammzellen
  • Gentherapie
  • Angriffsziel BDNF - Promotor

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Literatur
  • J. F. Gusella, M. E. MacDonald Huntingtin a
    single bait hooks many species, Current Opinion
    in Neurobiology 1998, 8, 425
  • G. P. Bates Huntingtons disease Exploiting
    expression, Nature 2001, 413, 691
  • E. Cattaneo, D. Rigamonti, C. Zuccato Das Rätsel
    der Chorea Huntington, Spektrum der Wissenschaft
    2004, 1, 60
  • E. Cattaneo, C. Zuccato, M. Tartari Normal
    Huntington function an alternative approach to
    Huntingtons disease, Nature reviews 2005, 6, 919
  • P. Ferrigno, P. A. Silver Polyglutamin
    Expansions Proteolysis, Chaperones, and the
    danger of Promiscuity, Neuron 2000, 26, 9
  • E. R. Kandel, J. H. Schwartz, T. M. Jessell,
    Principles of Neural Science, 4. Edition,
    McGraw-Hill Companies 2000
  • D. Purves, Neuroscience, 2. Edition, Sinauer
    Associates 2001, Sunderland
  • M. Schwarz, Klinische Neurologie, 2. Auflage,
    Springer Verlag
  • Deutsche Huntington Hilfe e.V.
    http//www.metatag.de
  • www.onmeda.de
  • www.wikipedia.de
  • http//edoc.mpg.de
  • http//www.stanford.edu
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