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Ferdinand de Saussure

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Title: Ferdinand de Saussure Author: Francisco M. da Rocha Keywords: Zeichenlehre Last modified by: Karl Heinz Wagner Created Date: 11/23/2003 1:07:03 PM – PowerPoint PPT presentation

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Title: Ferdinand de Saussure


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Ferdinand de Saussure
  • Leben
  • Die Zeichenlehre
  • Kritische Bemerkungen

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Zur Person Ferdinand Saussures
  • 26.11.1857 in Genf geboren. Starb in 1913.
  • Studierte in Genf, Leipzig und Berlin.
  • Einfluss der Leipziger Schule Sprache als
    Gesamtheit aller von einer zufällig produzierten
    Sätze.
  • Ab 1891 lehrte er als Professor für Sanskrit und
    Sprachwissenschaft an der Genfer Universität.
  • Begründer der modernen Linguistik betrachtet.
  • Wichtigstes Werkes Grundfragen der allgemeinen
    Sprachwissenschaft (Cours de linguistique
    générale, 1916/dt. 1967) Ideen allgemeine
    Theorie der Sprache als Zeichensystem und eine
    einfache Methode, Zeichensysteme zu analysieren.

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Der Strukturalismus
  • Beziehung zwischen Einheiten und Regeln innerhalb
    eines Systems.
  • Strukturalistische Analyse Suche nach
    Oberflächephänomenen (surface phenomena), der Art
    und Weise, wie Einheiten zusammengesetzt werden
    können. Keine Beschäftigung mit Inhalten.
  • Die Strukturen hinter eines bedeutungsvollen
    System werden innerhalb des Subjektes generiert.
    Der Kopf sucht nach Regeln und archiviert sie.
  • Die Weltordnung existiert im Subjekt.
  • Keine Negation der objektiven Welt, aber sie muss
    sinnvollerweise durch Subjekte strukturiert
    werden.

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Der Strukturalismus in der Sprache
  • Einheiten die Wörter einer Sprache.
  • Regel die grammatischen Regeln einer Sprache.
  • Die grammatischen Regeln und Wörter der Sprachen
    unterscheiden sich von einander, aber die
    Strukturen sind dieselbe zusammengesetzte Wörter
    innerhalb eines grammatikalischen Systems, um
    Bedeutung zu bilden.

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Weiteres Beispiel einer strukturalistischen
Analyse
  • Alle Märchen, Mythen oder andere Erzählungen
    können strukturalistisch analysiert werden.
    Unabhängig von Feinheiten, die Grundstrukturen
    sind immer gleich.
  • Die Einheiten sind die Charaktere.
  • Die Regeln sind
  • A) Stiefmütter sind böse,
  • B) Prinzessinnen sind Opfer,
  • C) Prinzen und Prinzessinnen heiraten am Ende der
    Geschichte

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Formale Definition von Strukturalismus
  • Struktur jedes konzeptuelle System mit folgenden
    Eigenschaften
  • A) Totalität Das System funktioniert als
    Gesamtheit, nicht als Sammlung von unabhängigen
    Teilen,
  • B) Veränderbarkeit - Das System ist nicht
    statisch. Neue Einheiten können integriert
    werden. Sie funktionieren aber nach den Regeln
    des Systems,
  • C) Selbst-Regulierung Neue Einheiten können
    hinzugefügt werden, aber die Grundstruktur des
    Systems wird dadurch nicht beeinträchtigt.
    Veränderungen können zu etwas außerhalb des
    Systems führen.

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Der Strukturalismus von F. de Saussure
  • Kritisiert die Vorstellung, dass die Welbenennung
    die Sprachbasis darstelle. Aber Die Idee, dass
    eine sprachliche Einheit sich aus zwei Elementen
    zusammensetzt ist schon drin.
  • Festlegung des Gegenstandes der
    Sprachwissenschaft Beschäftigung mit der
    Langage, die sich aus Langue und Parole
    zusammensetzt.
  • Langue soziale Institution, Festlegung der
    Sprachregeln, unabhängig von der Parole. System
    aller sprachlichen Mittel. System der Zeichen,
    Verbindung von Lautbild und Vorstellung.
  • Langue unabhängig des Individuums. Es kann sie
    weder erzeugen noch verändern. Sie ist Produkt
    der Kollektivität.

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Der Strukturalismus von F. de Saussure
  • Die parole ist zweitrangig. Sie wird nicht der
    engeren Linguistik zugeteilt.
  • Die parole Summe aller Sprechakte (alle
    verschiedene Sprechakte).
  • Der Satz ist kein Teil der Langue sondern der
    parole, daher fehlt die Syntax im Cours.

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Der Strukturalismus von F. de Saussure
  • Sprache System von Differenzen führt zur
  • Entwicklung der Unterscheidung von Sprache als
    langue/Sprechakte, welche das System ermöglicht
    (parole), auf die der Strukturalismus und die
    Semiotik aufbauen
  • Untersuchung der Sprache als System zu einem
    gegebenen Zeitpunkt (Synchronie) und der
    Untersuchung der Beziehungen zwischen Elementen
    verschiedener Perioden (Diachronie),
  • Unterscheidung zwischen zwei Arten von
    Differenzen innerhalb des Systems,
    syntagmatischen und paradigmatischen Beziehungen,
    und zwischen den beiden Konstituenten des
    Zeichens, dem Signifikanten und dem Signifikat.
    Culler, p. 109

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Sprachliches Zeichen nach Ferdinand de Saussure
11
Sprachliches Zeichen nach Ferdinand de Saussure
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Der Strukturalismus von F. de Saussure
  • Sprachliches Zeichen und Namen vereinigen in sich
    keine Sache. Ein Gegenstand ist 'etwas im Geist
    tatsächlich Vorhandenes, das zwei Seiten hat',
    und sich durch das obige Diagramm darstellen ließ
    (1967, 77-8).
  • Saussure gab zu, dass dies dem damals üblichen
    Sprachgebrauch zuwiderlief ( Zeichen bezeichnet
    im allgemeinen nur das Lautbild) um Vorbeugung
    der AMBIGUITÄT drei verwandte Termini kamen
    hinzu
  • Vorschlag das Wort Zeichen für das Ganze
    beibehalten. Vorstellung bzw. Lautbild durch
    Bezeichnetes und Bezeichnung (Bezeichnendes)
    ersetzen ... (1907, 78-9).

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Der Strukturalismus von Ferdinand de Saussure
  • Das französische signifié wird im Deutschen als
    Signifikat oder Bezeichnetes, im Englischen als
    signified (vereinzelt auch significance)
    wiedergegeben, signifiant als Signifikant oder
    Bezeichnendes bzw. signifier (vereinzelt auch
    signal).

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Der Strukturalismus von F. de Saussure
  • Das Zeichen (Grundelement zum Aufbau von
    Sprachen) wird in zwei Unterstrukturen
    unterteilt
  • Signifikat ('Bezeichnetem', Zeicheninhalt)
  • Signifikant ('Bezeichnendem', äußere
    Zeichenform)
  • Zeichen als relationale Einheiten Die Bedeutung
    entsteht allein durch Differenz zu anderen
    Zeichen und haftet nicht den Dingen und
    Sachverhalten der Realität an.

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Der Strukturalismus von F. de Saussure
  • Der zentrale Kern der langue ist der Begriff des
    Systems, und damit auch des valeur.
  • Die Sprache sei nur Form und nicht Substanz.
  • Voraussetzungen der Sprache
  • Homogenität der Sprachgemeinschaft (keine
    Ambiguitäten),
  • Das Sprachsystem ist statisch, unterliegt keinen
    Veränderungen (Ausnahme das Kontinuitätsprinzip,
    welches gewisse Änderungen diachron zulässt
    Langue soziale Masse).
  • Es gibt eigentlich zwei Begriffe von Langue
    langue als System und langue als soziale
    Institution. Die wesentlichen Oppositionen, die
    man mit langue/parole assoziieren kann sind
    Sozial/individuell, virtuell/konkret und
    systematisch/willkürlich.

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Der Strukturalismus von F. de Saussure
  • Zwei grundlegende Eigenschaften des sprachlichen
    Zeichens
  • Beliebigkeit -Verbindung zwischen Symbol und der
    Laut ist arbiträr. Erklärung f. das Vorhandensein
    mehrerer Sprachen. Konventionalität der
    willkürlichen Verbindung Der Verständnis wegen
    muss die Regel gehalten werden.
  • Onomatopoetika lautmalerische Ausdrücke fallen
    ebenfalls unter diese Eigenschaft, da sie keine
    exakte, sondern nur annähernde Imitationen
    anderer Laute sind.
  • Linearer Charakter Die Bezeichnung verläuft in
    der Zeit und hat deshalb ebenfalls Eigenschaften,
    die zeitlich bestimmt sind.

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Der Strukturalismus von F. de Saussure
  • Unveränderlichkeit der Sprache
  • Bezeichnungen können nicht beliebig durch andere
    ersetzt werden
  • Sprache wird "weitervererbt"
  • Sprache beruht auf keinerlei Norm und kann daher
    auch nicht in Frage gestellt werden
  • die Zahl der Zeichen ist unveränderbar (zu große
    Anzahl)
  • Sprache "Institution"

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Der Strukturalismus von F. de Saussure
  • Veränderlichkeit
  • auch Sprache wird im Laufe der Zeit verändert,
    selbst wenn es sich um einen längeren Zeitraum
    handelt
  • Gesamtheit der sprachlichen Gewohnheiten eines
    Individuums
  • Ohne Sprachgemeinschaft keine lebendige Sprache
    (soziale Wirklichkeit fehlt)
  • sowohl Sprachgemeinschaft als auch Zeit sind für
    Sprachwandel unverzichtbar!
  • Kay González Vilbazo SS 1994

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Kritische Bemerkungen zur Sprachtheorie von F. de
Saussure
  • Semiotik wird auf langue reduziert
  • Folge undialektische Trennung z. em
    Individuellen und dem Sozialen oder dem
    Besonderen und dem Allgemeinen.
  • Keine eindeutige Antwort auf die Frage nach dem
    Zweck/Funktion der sprachlichen Zeichen und
    Zeichen im allgemeinen.
  • Saussure nennt nur die Zweckbestimmung, dass die
    Zeichen dem Ausdruck der Ideen dienen (Saussure
    1916m 33, 155).

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Kritische Bemerkungen zur Sprachtheorie von F. de
Saussure
  • Semiotik nach Saussure Zufriedenheit mit der
    Zweckbestimmung der Zeichen und konsequenterweise
    in allen menschlichen Fakten den Ausdruck von
    Ideen entdeckt.
  • Saussures Zeichenlehre gibt keine Antwort auf die
    Frage, welchen Zweck die Menschen verfolgen, wenn
    sie Ideen ausdrücken.
  • Das Zeichenbegriff Saussures sei zu stark am
    einzelnen Wort orientiert.
  • Die generative Transformationsgrammatik
    kritisierte der Saussures Lehre, die Tatsache,
    dass die in der Saussureschen langue nur ein
    store of signs (Chomsky 1964, 23) gesehen hat.

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  • Chomsky interpretiert Saussures Begriffspaar
    langue/parole auf eine besondere Art. "Kompetenz"
    bezieht sich auf die Kenntnis der Sprache
    (language) und entspräche der "langue"
    "Performanz" bezieht sich auf die Realisierung
    der Sprache und entspräche der "parole"
    Saussures. Es gibt aber Unterschiede Für
    Saussure ist die langue ein Inventar von
    Elementen, nicht ein System generativer Regeln.
    Außerdem war für Saussure die Syntax nicht
    Gegenstand der langue sondern der parole. Die
    soziale Funktion der Sprache gehörte zur langue.

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Der Strukturalismus von F. de Saussure
  • Quellen
  • de Saussure, Ferdinand, Grundfragen der
    Allgemeinen Sprachwissenschaft Erster Teil ,
    Kapitel I, Die Natur des sprachlichen Zeichens,
    1915
  • Eco, Umberto, Entwurf einer Theorie der Zeichen,
    Wilhelm Fink Verlag, 1987
  • Trabant, Jürgen Elemente der Semiotik. München.
    C. H. Becksche V, 1976, S. 32-35
  • Saussure, F. de (1916) "COURS DE LINGUISTIQUE
    GENERAL", Payot, Lausanne/Paris, . Deutsche
    Ausgabe "GRUNDFRAGEN DER ALLGEMEINEN
    SPRACHWISSENSCHAFTEN", Berlin, 1967
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