Abortus habitualis - sinnvolle Strategien - Ursachen und evidenzbasierte Therapie - - PowerPoint PPT Presentation

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Abortus habitualis - sinnvolle Strategien - Ursachen und evidenzbasierte Therapie -

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Abortus habitualis - sinnvolle Strategien - Ursachen und evidenzbasierte Therapie - Endokrinologikum Ulm Praxisklinik Frauenstra e Frauenstr. 51 – PowerPoint PPT presentation

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Title: Abortus habitualis - sinnvolle Strategien - Ursachen und evidenzbasierte Therapie -


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Abortus habitualis - sinnvolle Strategien-
Ursachen und evidenzbasierte Therapie -
  • Endokrinologikum Ulm
  • Praxisklinik Frauenstraße
  • Frauenstr. 51
  • D - 89073 Ulm
  • Erwin Strehler

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Habitueller Abort- Definition
  • Mindestens drei aufeinanderfolgende Aborte vor
    20.SSW
  • Inzidenz 2-5 aller Schwangeren
  • 10-20 aller klinischen Schwangerschaften enden
    als Spontanabort, die tatsächliche Abortrate
    einschließlich unerkannter Frühaborte liegt bei
    über 50

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Habituelle Aborte Mögliche Ursachen
  • Die Ursachen werden
  • genetisch,
  • anatomisch,
  • endokrin,
  • immunologisch,
  • infektiös,
  • thrombophil und unerklärbar definiert.

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Immunstimulation - Fazit
  • Sicher mehr Schaden als Nutzen! Seltene, aber
    schwerwiegende Komplikationen (lebensbedrohlich)
    sind dokumentiert.
  • Den Patienten ist der Schmerz der falschen
    Erwartungen, dass eine  bewiesen ineffektive
    Maßnahme wirkt, zu ersparen.
  • Gleiches gilt für implantation failure bei IVF.

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Antiphospholipid-Syndrom
  • Antiphospholipidantikörper führen in vitro
    zu einer Proliferationshemmung des Trophoblasten.
    Dadurch wird das Abortgeschehen erklärt.
  • Thrombosierung von Plazentargefäßen werden als
    eine Ursache für fetalen Tod gesehen.
  • Die Reduktion von Annexin-V (anticoagulant
    phospholipid-binding protein) an den villösen
    Strukturen der Plazenta scheint eine Rolle zu
    spielen.
  • Empson M, Lassere M, Craig J, Scott J.
    Prevention of recurrent miscarriage for women
    with antiphospholipid antibody or lupus
    anticoagulant. The Cochrane Database of
    Systematic Reviews 2005, Issue 2. Art. No.
    CD002859.

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Antiphospholipid-Antikörper
  • Die im Serum gefundenen Antikörper sind
  • Lupusantikoagulans, Anticardiolipin-Antikörper
    und Beta-2-Glycoprotein I Antikörper.
  • Die Prävalenz von Anticardiolipin-Antikörpern
    liegt im geburtshilflichen Patientengut zwischen
    2,7 und 7, bei Patientinnen mit Aborten
    zwischen 10-16.
  • Empson M, Lassere M, Craig J, Scott J.
    Prevention of recurrent miscarriage for women
    with antiphospholipid antibody or lupus
    anticoagulant. The Cochrane Database of
    Systematic Reviews 2005, Issue 2. Art. No.
    CD002859.

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Antiphospholipid-Antikörper
  • Therapie
  • Aspirin alleine schnitt nicht besser als Placebo
    ab. 
  • Bei Gabe von Prednison ist die Frühgeburtlichkeit
    erhöht.
  • Der zur Zeit beste Datenstand (keine Klasse I)
    sagt, es gibt keine Evidenz für Cortison. 
  • Empson M, Lassere M, Craig J, Scott J.
    Prevention of recurrent miscarriage for women
    with antiphospholipid antibody or lupus
    anticoagulant. The Cochrane Database of
    Systematic Reviews 2005, Issue 2. Art. No.
    CD002859.

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Antiphospholipid-Antikörper
  • Bei anamnestisch Belasteten (Aborte plus
    Antikörper) sollte niedrig dosiertes Heparin plus
    Aspirin gegeben werden (Reduktion des
    Abortrisikos um 54).
  • Nebenwirkungen, wie Todesfälle und schwere
    Blutungen wurden nicht berichtet.
  • Liegen noch keine Aborte vor, aber Antikörper, so
    ist die Empfehlung zwischen Zuwarten und Heparin
    plus Aspirin weniger sicher (Studienzahl,
    -qualität, Größe der Gruppen).
  • Empson M, Lassere M, Craig J, Scott J. Prevention
    of recurrent miscarriage for women with
    antiphospholipid antibody or lupus anticoagulant.
    The Cochrane Database of Systematic Reviews 2005,
    Issue 2. Art. No. CD002859.

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Aspirin, keine Evidenz I
  • Die perikonzeptionelle Gabe von NSAID und Aspirin
    (nicht aber die von Paracetamol) erhöht das
    Risiko der Fehlgeburt bei Unbelasteten. Nielsen
    GL et al. BMJ 2001322 266-70Li DK et al.
    BMJ  2003327368 (16 August)
  • Eine Metaanalyse aus vorwiegend
    Beobachtungsstudien sieht bei Einnahme von
    Aspirin im ersten Trimenon keine vermehrten
    Malformationen bis auf möglicher-weise
    Gastrochisis.Schwere Blutung unter Asprin
    11000, dosisunabhängig
  • Kozer E et al. Aspirin consumption during the
    first trimester of pregnancy and congenital
    anomalies a meta-analysis. American Journal of
    Obstetrics and Gynecology. 2002187(6)1623-1630.
    CRD 2004

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Generell Aspirin Heparin bei rezidivierenden
Aborten?
  • Im April 2005 ist bei Cochrane eine weitere
    Übersicht erschienen.
  • 2 Studien mit 242 Teilnehmern wurden gefunden.
    Aspirin ist bezüglich der Lebendgeburten nicht
    erfolgreicher als Placebo,
  • Heparin in einem kleinen RCT deutlich
    erfolgreicher als niedrig dosiertes Aspirin.  Di
    Nisio M, Peters LW, Middeldorp S. Anticoagulants
    for the treatment of recurrent pregnancy loss in
    women without antiphospholipid syndrome. The
    Cochrane Database of Systematic Reviews 2005,
    Issue 2. Art. No. CD004734. DOI
    10.1002/14651858.CD004734.pub2.

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Genetik
  • Aborte im 1. Trimester sind zu 50-60 durch
    genetische Defekte bedingt
  • (Trisomie 16, 21,22 X-Monosomie, Polyploidien am
    häufigsten)
  • Bei 5 Aborten liegen noch mit 34 Häufigkeit
    Karyotypanomalien vor
  • gt 10 Aborte 11 Häufigkeit
  • Bei 3-5 aller Paare mit HA liegt eine
    Karyotypanomalie bei einem der Partner vor

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Zusammenfassung-Diagnostik
  • Abklärung thrombophiler Faktoren
  • AntiPhospholipid-Ak,
  • FV-, Prothrombin-Mutation, Protein S-Mangel
  • Chromosomenanalyse, ggf. genetische Beratung
  • Horne AW, Alexander CI. Recurrent miscarriage. J
    Fam Plann Reprod Health Care. 2005
    Apr31(2)103-7. Review.
  • Ultraschall, Hysteroskopie

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Progesteron
  • Bei Frauen ohne belastete Anamnese ist durch
    Progesterongabe gegen Placebo oder keine
    Behandlung kein Vorteil zu erzielen.
  • Signifikanter Unterschied bei Frauen mit
    rezidivierenden Aborten Auf der Basis von 3 RCTs
    fand sich eine OR von 0,37 für die Reduktion der
    Aborte durch Progesteron.
  • Die Sicherheit der Aussage ist begrenzt (keine
    Klasse I), das Konfidenzintervall ist breit (95
    CI 0,17 bis  0,91).
  • Oates-Whitehead RM, Haas DM, Carrier JAK.
    Progestogen for preventing miscarriage (Cochrane
    Methodology Review). In The Cochrane Library

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Progesteron bei der Behandlung des Aborts
  • Die systematische Cochrane Übersicht findet nur 2
    Studien (n 85), die stringenten
    Qualitätskontrollen standhalten eine
    metaanalytische Aussage ist überhaupt nur zu
    vaginalem Progesteron gegen Placebo möglich und
    da lautet die Aussage Reduktion der Abortrate
    mit Progesteron (RR 0,47 95 CI 0,17 - 1,30).
  • Der Patient muss wissen, dass es bislang keine
    verlässliche  Evidenz für die Wirksamkeit von
    vaginalem Progesteron zur Behandlung des
    drohenden Aborts gibt (Konfidenzintervall, CI
    0,17 - 1,30).  
  • Wahabi HA, Abed Althagafi NF, Elawad M.
    Progestogen for treating threatened miscarriage.
    Cochrane Database of Systematic Reviews 2007,
    Issue 3. Art. No. CD005943

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Positive Optionen I
  • Ultraschallembryonic loss ist viel häufiger als
    "fetal loss. Eine positive Herzaktion ist für
    Patientinnen mit "rezidivierenden Aborten" ein
    wichtiger psychologischer Halt.

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Positive Option II
  • Bei rezidivierenden Aborten erscheint die Gabe
    von hCG ebenso vertretbar wie die von
    Progesteron.
  • Scott JR, Pattison N. Human chorionic
    gonadotrophin for recurrent miscarriage (Cochrane
    Review). In The Cochrane Library
  • Oates-Whitehead RM, Haas DM, Carrier JAK.
    Progestogen for preventing miscarriage (Cochrane
    Methodology Review). In The Cochrane Library

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Zusammenfassung-Diagnostik
  • Abklärung thrombophiler Faktoren
  • AntiPhospholipid-Ak,
  • FV-, Prothrombin-Mutation, Protein S-Mangel
  • Chromosomenanalyse, ggf. genetische
    BeratungKaryotypisierung des Abortmaterials
  • Ultraschall, Hysteroskopie

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Zusammenfassung-Therapie
  • Maximal Evidenzklasse II
  • Bei APAK und Aborten HeparinAspirin
  • Bei FV-, Prothrombin-Mutation, Protein S-Mangel
    Heparin
  • Progesteron bzw. hCG?

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Sicherheit gt90
  • Progesteron, einmalig (gt 25 ng/ml) bedeutet 97
    intakte Schwangerschaft.
  • Regelrechte Herzaktion (94-97)

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Gesichertes Wissen zur Sterilität
  • Zum Nachlesen http//www.kinderwunsch-ulm.de/HON
    akkreditiert
  • Tel. 0731-96651-58
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