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Inwiefern unterscheiden sich

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Inwiefern unterscheiden sich Voiceprints und Fingerabdr cke bez glich der Zuverl ssigkeit der Sprecheridentifikation? Wie zuverl ssig ist eine visuelle ... – PowerPoint PPT presentation

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Title: Inwiefern unterscheiden sich


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Inwiefern unterscheiden sich Voiceprints und
Fingerabdrücke bezüglich der Zuverlässigkeit der
Sprecheridentifikation? Wie zuverlässig ist eine
visuelle, spektrographische Analyse im Vergleich
zu einer auditiven Analyse für die Identifikation
der Sprecheridentität?
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  • 1. Fingerabdrücke
  • Die ersten bekannten Fingerabdrücke gehen auf die
    neolithische Zeit zurück
  • 1686 bemerkte der italienische Anatom Marcello
    Malpighi, dass sich die menschlichen
    Fingerabdrücke von einander unterscheiden.
  • Erst 1823 hat J.E. Purkinje den ersten Traktat
    publiziert, in dem er die Papillarleisten
    (papillary ridges) in 19 Arten klassifiziert
    hatte (die Purkinje Muster).
  • Herschel sammelte Fingerabdrücke innerhalb von 30
    Jahren und ist zum Schluss gekommen, dass die
    papilläre Falten (papillary folds) sehr beständig
    sind.
  • Die erste wissenschaftliche Studie zu den
    Fingerabdrücken stammt vom berühmten britischen
    Genetiker und Anthropologen Francis Galton (1888)

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  • Die Haut, die aus Erhöhungen (ridges)
    besteht, beinhaltet Schweißdrüsen, durch die
    Schweiß vermischt mit dem Talg an die Oberfläche
    kommt. Beim Kontakt mit der glatten Oberfläche
    hinterlässt diese Flüssigkeit bemerkbare Spuren.
    Eindeutig bestimmbar im Alter von 4 Monaten,
    gewinnbar von den Leichen (und Mumien),
    unveränderlich und unbeweglich machen
    Fingerabdrücke wahre individuelle Eigenschaft
    aus.

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  • 2. Genetische Fingerabdrücke
  • Kontinuität der spezifischen Eigenschaften alles
    Lebenden ist durch die Informationen
    gewährleistet, die während der Zellteilung
    weitergeleitet werden.
  • Das in jeder Zelle vorhandene genetische Material
    setzt sich aus der im Zellnukleus enthaltenen DNS
    und der in den Mitochondrien enthaltenen DNS.
  • Die molekulare Struktur der DNS war 1953 von
    Watson und Crick entdeckt die aus zwei
    verflochtenen Ketten gebildete und aus fest
    zusammengebundenen Nukleotiden zusammengesetzte
    Doppelhelix.

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  • Nur ein Teil der DNS funktioniert wie ein Kode,
    der jeder Zelle Synthese der für sie nötiger
    Moleküle erlaubt. Diese Bereiche, genannt
    Mini-Satelliten, bestehen aus sich wiederholenden
    Abfolgen der Nukleotiden (20 bis 70), die
    abhängig von der Einzelperson 3 bis 10 mal
    abgebildet sind.
  • 1985 haben Wilson, Jeffreys und Thein entdeckt,
    dass bestimmte Abfolgenfamilien ein gemeinsames
    Muster aufweisen eine Molekularkette, die aus
    einer Abfolge der Nukleinsäure besteht und
    mindestens 20 Nukleotiden enthält.
  • Da die Moleküle beim Erbgang weitergeleitet
    werden, ist es möglich, die Identitätsforschung
    auf den Familien durchzuführen.

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  • Da die Wahrscheinlichkeit zwei Menschen mit
    demselben genetischen Profil zu treffen, extrem
    klein ist, scheint die genetische Analyse die
    zuverlässigste der heute entwickelten Methoden zu
    sein.

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  • 3. Voiceprints
  • Menschen besitzen die Fähigkeit, bekannte Stimmen
    zu erkennen.
  • Man kann aber nicht sagen, dass jede Stimme
    Eigenschaften besitzt, die sie einmalig unter
    allen anderen Stimmen erscheinen lassen.
  • Es gibt keine Beweise dafür, dass die Phonetiker
    in der Stimmenidentifikation besser als die Laien
    sind.
  • 1980 wurde auf dem Colloqium of British Academic
    Phoneticians die Aussage gutgeheißen Die
    Phonetiker sollten sich nicht für Experten in der
    Sprecheridentifikation halten, bevor sie sich als
    solche beweisen können.

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  • 1962 erschien in Nature ein Artikel mit dem Titel
    Voiceprint identification.
  • Dieser fehlerhafte metaphorische Terminus
    Voiceprint lässt viele Menschen glauben, dass
    die graphische Darstellung der Stimme (Sonagramm)
    genau so zuverlässig wie die Struktur der
    Papillarleisten der Fingerabdrücke oder der
    genetischen Fingerabdrücke ist, und dass sie die
    zuverlässige Sprecheridentifizierung erlaubt.
  • Aber kein Sprachspezialist hat Beweise für die
    Zuverlässigkeit der Sprecheridentifikation durch
    Spektrogrammanalyse gefunden.

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Vergleich von Fingerabdrücken, genetischen
Fingerabdrücken und Sprachsignalen
Genetischer Fingerabdruck Fingerabdruck Sprachsignal
Allgemeine Charakteristik Zellenstruktur Fingerformspuren auf der Oberfläche Folgen der Artikulatorenbewegung
Parameter Multilokuläre Teile der DNS Geometrisch Temporal und spektral
Veränderlichkeit Nein Keine nach dem vierten Monat Kann vom Sprecher selbst oder durch Stress verändert werden
Alterseinfluss Nein Nein Wichtig mit Erwachsenwerden
Einfluss des Gesundheits- zustandes Nein Nein Wichtig für Vokal- und Nasaltrakt und Lungen
Spracheinfluss Nein Nein Sehr wichtig
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Vergleich von Fingerabdrücken, genetischen
Fingerabdrücken und Sprachsignalen
Genetischer Fingerabdruck Fingerabdruck Sprachsignal
Möglichkeit, die Leiche zu identifizieren Ja Ja Nein
Möglichkeit der Geschlechtsidentifikation Ja Nein Ungewiss
Möglichkeit, die Familienzugehörigkeit zu bestimmen Ja Nein Nein
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  • 4. Sprecherauthentifikation und
    Sprecheridentifikation
  • Um herauszufinden, wie zuverlässig eine
    visuelle, spektrographische Analyse im Vergleich
    zu einer auditiven Analyse für die Identifikation
    der Sprecheridentität ist, wurde eine Studie
    gestartet.
  • Die Studie beschäftigte sich mit folgendem
    Experiment
  • Die Testperson bekommt Samples desselben
    Sprachmusters, erzeugt von einer Zahl der
    Sprecher. Dann wird ihr ein Kontrollstimulus
    präsentiert, eine neue Version des Musters eines
    der Sprecher. Ihre Aufgabe ist, den Sprecher zu
    identifizieren dabei darf sie die vorgeführten
    Samples so oft sie will hören. Diese Technik
    heißt matching-from-sample procedure.
  • Sprecheridentifikation wurde auf zwei
    verschiedene Weisen der Sprachmaterialpräsentation
    untersucht 1). Sprachmaterial wurde über
    Kopfhörer präsentiert 2). Sprachmaterial wurde
    visuell als Spektrogramm präsentiert.

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Fragen, die zu Beginn der Studie gestellt wurden
  • Wie vergleichbar ist die Leistung der
    Testpersonen in visuellen und Hörtests?
  • Hängt die Fähigkeit der Sprecheridentifikation
    von den Eigenschaften des verwendeten Musters
    seiner Länge, seines phonetischen Inhalts etc?
  • Gibt es individuelle Unterschiede in der
    Identitätsfähigkeit der Stimmen, und gibt es
    Unterschiede zwischen Menschen in ihrer
    Fähigkeit, Stimmen auditiv und visuell zu
    unterscheiden?
  • Wie treten Menschen in Bestätigungstests auf, in
    denen der Sprecher des Musters als einer der
    Gruppe der in der Samplebibliothek präsentierten
    Sprecher zu identifizieren ist?

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  • Zwei Experimentarten wurden durchgeführt
  • (1) Reihe der closed Tests, in denen es
    Samplebibliothek von acht Sprechern gab, und die
    Kontrollmuster von einem der Sprecher zu
    produzieren waren
  • (2) Reihe der open Tests, in denen dieselbe
    Samplebibliothek von acht Sprechern verwendet
    wurde, aber die Kontrollmuster könnten oder
    könnten nicht von einem dieser Sprecher
    produziert worden sein.

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Auswahl der Sprecher
  • Es wurde beschlossen, eine Bibliothek der Wörter
    vorzubereiten, die von 24 männlichen Sprechern im
    Alter von 20 bis 40 Jahren gesprochen wurden,
    dessen Stimme man für typisch männlich hielt, und
    die keinen starken Akzent und keine signifikanten
    Abweichungen in der Artikulation hatten. Dafür
    wurden Aufnahmen von 59 Männern gemacht, als
    jeder einen Textabschnitt und drei isolierte
    Spondeus Wörter (spondee ) vorgelesen hat.
  • Als nächstes wurde eine Gruppe der Sprachforscher
    zusammengestellt und gebeten, die Sprecherstimmen
    nach bestimmten Merkmalen zu bewerten (a)
    niedrig-hoch, voll-dünn, tief- flach (b)
    langsam-schnell (c) klar-unklar, rau-sanft (d)
    ohne regionalen Akzent - mit regionalem Akzent
    (e) gute Artikulation - schlechte Artikulation
    (f) ohne nasale Resonanz - mit starker nasalen
    Resonanz.

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  • Die Sprecher mit untypischer Artikulation,
    starkem Akzent und nasaler Resonanz wurden sofort
    ausgeschlossen.
  • Für die restlichen Sprecher wurden abhängig von
    der durchschnittlichen Bewertung der Merkmale a,
    b, c und d und ihrer Vokaltraktlänge
    Verteilungskurven erstellt.
  • Um die Zahl der Sprecher auf 24 zu reduzieren,
    wurden 2 Kriterien verwendet
  • (1) Sprecher mit extremen Werten (wie sehr
    langsames Tempo oder seht niedrige Tonhöhe)
    wurden ausgeschlossen
  • (2) Eigenschaften der ausgewählten Sprecher
    beinhalteten angemessene Verteilung verschiedener
    Merkmale.
  • Durch diese Prozedur wurde eine homogene Gruppe
    von acht bekannten Sprechern ausgewählt, deren
    Sprachmuster beim Experiment zum Vergleich dienen
    werden. Die gebliebenen 16 Sprecher wurden als
    unbekannte Sprecher verwendet, deren Sprachmuster
    zum Vergleich bei den open Tests nicht verfügbar
    sein werden.

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Auswahl des Sprschmaterials
  • Es sollte eine halbwegs große Auswahl an
    Sprachlauten repräsentiert werden, so dass man
    die relative Wichtigkeit verschiedener Klassen
    der Sprachlaute bei der Sprecheridentifikation
    mit zwei Methoden einschätzen könnte. Die
    Musterlänge war auch sehr wichtig.

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Der betonte Vokal
vorne hinten
1. Baseball X
2. Sidewalk X X
3. Pancake X
4. Dovetail X
5. Yardstick X
6. Scarecrow X
7. That X
8. Base X
9. Side X
10. A baseball glove
11. That sidewalk is brocken
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  • Die Tabelle zeigt, dass einige kurze Wörter auch
    ein Teil der längeren Wörter oder Phrasen sind.
    Somit war es möglich, die Fähigkeit der
    Testpersonen, den Sprecher aufgrund isoliert
    ausgesprochenen Wortes mit ihrer Fähigkeit, den
    Sprecher aufgrund längerer, dasselbe Wort
    enthaltenen Einheit, zu vergleichen.
  • Sechs der Wörter auf der Liste sind Spondeus
    Wörter. Da beide Silben betont werden, obwohl die
    Hauptbetonung auf der ersten Silbe liegt, dachte
    man, dass jede Silbe einen Beitrag zur
    Sprecheridentifikation leisten könnte. Diese
    Wörter wurden so ausgesucht, dass hintere und
    vordere Vokale etwa gleich in betonten Silben
    vertreten waren, und relativ breite Verteilung
    der Konsonanten auf verschiedenen Positionen im
    Wort beinhalteten.

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Auswahl der Testpersonen
  • Aus insgesamt 10 Hochschulstudenten, die sich
    für die Teilnahme in Experimenten beworben haben,
    wurden sechs ausgesucht (drei Männer und drei
    Frauen). Die Auswahl basierte auf Durchleuchtung
    ihres Gehörs und aufgrund der Untersuchung ihrer
    Fähigkeit, sich mit sechs früher unbekannten
    Stimmen vertraut zu fühlen. Da nur zwei Studenten
    nach der Durchleuchtung ausgeschlossen wurden,
    wurde die endgültige Auswahl von drei Männern und
    drei Frauen per Zufall getroffen. Ihr
    Durchschnittsalter war 19,5 Jahre und Englisch
    war ihre Muttersprache.

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Closed Tests
  • Materialien für die closed Tests bestanden aus
    fünf Wiederholungen der elf Wörter aus der
    Tabelle, die von acht bekannten Sprechern
    aufgenommen wurden.
  • Es wurden zwei Reihen der Vergleichsmuster
    zusammengestellt.
  • Für jedes Wort wurde eine Reihe der
    Vergleichseinheiten den drei Testpersonen und die
    andere Reihe der Vergleichseinheiten den anderen
    drei präsentiert.
  • Im Falle der Hörtests konnte die Testperson jedes
    der Vergleichsmuster oder die Kontrolleinheit
    durch das Drücken eines der neun angemessen
    beschrifteten Schalter hören.
  • Die Sprache wurde mit Geräuschen vermischt, um
    Atmungsgeräusche, Bewegungsgeräusche und Klicks
    zu maskieren.
  • Vor den Hörtests wurde jeder Testperson die
    Möglichkeit gegeben, einmal jedes der acht
    Vergleichsmuster zu hören.

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  • Im Falle der visuellen Tests war jedes
    Kontrollmuster ein Spektrogramm eines Wortes und
    die Vergleichsmuster waren acht Spektrogramme,
    die eine Äußerung des Wortes durch jeden der acht
    Sprecher darstellten. So war die Testperson im
    Stande, das gegebene Kontrollspektrogramm mit
    jedem der Vergleichsspektrogramme zu vergleichen.
  • Der Test bestand aus 32 Äußerungen eines
    gegebenen Wortes.
  • Jede Testperson nahm an 28 closed Tests (14
    Hörtests und 14 visuellen Tests) teil.
  • Für jede Testperson und jeden Test wurden den
    Vergleichsmustern verschiedene Nummern von 1 bis
    8 zugeteilt.
  • Muster wurden in einer zufälligen Reihenfolge
    präsentiert.
  • Durchschnittlich machten die Testpersonen zwei
    Hörtests und zwei visuelle Tests während einer
    einzelnen Sitzung.

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Open Tests
  • Der Ablauf der open Tests war ziemlich ähnlich
    mit dem der closed Tests, nur dass die Äußerungen
    der unbekannten Sprecher in den Kontrollsamples
    der bekannten Sprecher enthalten waren.
  • Zwei der elf Wörter wurden verwendet (sidewalk
    und dovetail).
  • Es wurden vier Testpersonen gebraucht.
  • Jede Testperson hat an 12 Tests teilgenommen
    (sechs Hörtests und sechs visuellen Tests).
  • Die verwendeten Wörter, Testmuster, Konditionen
    und Vergleichsmuster wurden vom Test zu Test für
    jede Testperson zufällig angeordnet.
  • Die Instruktionen für die Testpersonen waren
    grundsätzlich dieselben wie in closed Tests.
    Allerdings wurden die Testpersonen informiert,
    dass die Kontrollmuster von einem der acht
    bekannten Sprecher stammen könnten oder nicht.

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  • Die erste Aufgabe der Testperson war, zu
    bestimmen, ob das vorgeführte Muster von einem
    der acht Sprecher stammte, und dann musste man
    eingeben, wie sicher man sich bei der
    Entscheidung war.
  • Falls die Testperson angab, dass das
    Kontrollmuster von einem der acht Sprecher
    stammte, musste sie den Sprecher identifizieren
    und eingeben, wie sicher sie sich bei der
    Entscheidung war.

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Ergebnisse der Closed Tests
  • Nach 14 Tests (etwa vier Aufnahmestunden) lief
    der Lernprozess schneller für Hörtests als für
    visuelle Tests ab. Nach der Erklärung des
    experimentellen Ablaufs, haben die Testpersonen
    etwa die gleiche Zeit für beide Tests gebraucht-
    etwas über 1 min für die Entscheidung.
  • Die benötigte Zeit für Hörtests hat nach sechs
    Tests sehr schnell auf weniger als die Hälfte
    gesunken, wobei die Zeit für die visuellen Tests
    viel langsamer abnahm. Die benötigte Zeit scheint
    vor allem von der Länge der Äußerung abzuhängen.
    Für die Hörtests schwankt die durchschnittliche
    Zeit für die Identifikation von 26 sec für das
    Wort side bis 47 sec für einen Satz. Für die
    visuellen Tests ist die Spannweite von 37 sec für
    das Wort base bis 61 sec für einen Satz.
  • Für die Hörtests lag die Fehlerquote etwa bei
    18 und fiel auf 6 bei späteren Tests. Bei
    visuellen Tests fiel die Fehlerquote von 28 auf
    21 während vergleichbaren Zeitabschnitts.

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  • Die Präzision, mit der die Testpersonen den
    Sprecher identifiziert haben, schwankte deutlich.
    Für die visuellen Tests gibt es mit der
    wachsenden Länge der Äußerung ständige
    Verbesserung in Erkennung des Sprechers. Für die
    Hörtests ist die Länge weniger wichtig, und wenn
    die Silbenzahl drei überschreitet, scheint es im
    Durchschnitt keine weitere Verbesserung in
    Erkennung zu geben.
  • Die Wörter mit betonten vorderen Vokalen erlauben
    einem, den Sprecher viel schneller zu
    identifizieren, als die Wörter mit betonten
    hinteren Vokalen.
  • Ergebnisse zeigen, dass es große Unterschiede in
    der Fähigkeit der visuellen und auditiven
    Sprecheridentifikation zwischen den Testpersonen
    gibt. Außerdem gibt es keine Übereinstimmung in
    Ergebnissen für beide Testarten, d.h. die
    Testperson, die gut in Hörtests abgeschnitten
    hat, war nicht notwendigerweise gut in visuellen
    Tests.

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  • Die Spannweite der Fehlidentifikation bei den
    visuellen Tests ist ziemlich klein (20 bis 30).
    Bei den Hörtests ist sie viel größer manche
    Sprecher wurden seltener mit anderen verwechselt,
    während andere viel öfter falsch identifiziert
    wurden. So gibt es schwache Beweise dafür, dass
    die Stimme beim Hören markant ist und auch
    markante spektrogrsphische Muster aufweist.
  • Bei jedem Test hatte die Testperson den Zugriff
    nur auf eine Variante des Vergleichsmusters. Drei
    Testpersonen haben eine Reihe der
    Vergleichsmuster verwendet, und die anderen drei
    eine andere Reihe. Da ein Sprecher eine Äußerung
    nie auf gleiche Weise zweimal produziert, kann
    man erwarten, dass sich diese Vergleichsmuster
    ein wenig unterscheiden, und dass sich die
    Ergebnisse der Sprecheridentifikation abhängig
    von unterschiedlichen Mustern unterscheiden.

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  • Und das ist wirklich der Fall, obwohl der
    Unterschied für die meisten Wörter sehr klein
    war. Bei den Hörtests gab es den auffälligsten
    Einfluss bei Vergleichsmustern für Phrasen und
    Sätze, z.B. für a baseball glove war die
    Fehlerquote bei einer Reihe der Vergleichsmuster
    1 und 12 bei der anderen Reihe.
  • Bei den Tests stellte sich heraus, dass man sich
    bei den Antworten für Hörtests viel sicherer war
    als bei visuellen Tests, und das bei jeder
    einzelnen Testperson.

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Ergebnisse der Open Tests
  • Für open Tests hatten die Testpersonen zweifache
    Aufgabe den Sprecher zu authentifizieren und
    falls er als bekannt erkannt wird, ihn zu
    identifizieren.
  • Durchschnittszeit für die Hörtests war etwa 30
    sec, während sie für die visuellen Tests etwa 60
    sec war (25 sec bzw. 45 sec bei closed Tests).
  • Bei den Hörtests war die Authentifikationsquote
    der bekannten Sprecher bei etwa 90, während 6
    bis 8 der unbekannten Sprecher falsch
    authentifiziert wurden.
  • Bei den visuellen Tests wurden relativ viele
    unbekannte Sprecher falsch authentifiziert.
    Offensichtlich waren die Unterschiede zwischen
    Spektrogrammen verschiedener Sprecher weniger
    sichtbar als die gehörten Unterschiede bei den
    Hörtests.

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Vergleich mit anderen Studien
  • Vergleichbare Studien
  • Young und Campbell haben die Aufnahmen der 5
    Sprecher verwendet, und hatten 10 erfahrene
    Beobachter, um die Sprecher aus den
    Spektrogrammen der einzeln ausgesprochenen Wörter
    you und it zu identifizieren. Durchschnittliche
    Fehlerquote bei den Testpersonen war 22, was ein
    bisschen weniger als die Fehlerquote von 23, 25
    und 51 für die einsilbige Wörter der
    vorliegenden Studie ist. Die geringere
    Fehlerquote kann durch die kleinere Sprecherzahl
    erklärt werden.
  • Kersta hat in seinen Experimenten zur
    Sprecheridentifikation noch kleinere Fehlerquoten
    bekommen. Z.B. bei der Sprecherzahl von 9 und
    verschiedenen einsilbigen Wörter als
    Sprachmaterial hat er Fehlerquoten von 0 bis 2
    bekommen.

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  • Bricker und Pruzansky haben die Fähigkeit der
    Hörer untersucht, Stimmen der ihnen sehr
    vertrauten Sprecher zu identifizieren (Samples
    der unbekannten Stimmen gab es während der Tests
    nicht). Für 10 Sprecher, die einsilbige Wörter
    ausgesprochen haben, haben sie die Fehlerquote
    von 19 bekommen, während die Fehlerquote für
    solche Äußerungen in der vorliegenden Studie nur
    8 bis 17 beträgt.
  • Eine mögliche Erklärung für solche Abweichungen
    ist, dass die verschiedenen Spektrographmodelle
    in verschiedenen Studien verwendet wurden.

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(No Transcript)
32
Zusammenfassung der Ergebnisse
  • Auditive Sprecheridentifikation ist viel exakter
    als die Identifikation auf Grund Spektrogramme.
    Die Testpersonen sind viel sicherer bei der
    Identifikation für die Hörtests.
  • Für visuelle Identifikation erhöhen längere
    Muster die Möglichkeit korrekter Identifikation.
  • Es ist einfacher, den Sprecher zu identifizieren,
    wenn er ein einen vorderen Vokal enthaltenes Wort
    äußert, als wenn er ein einen hinteren Vokal
    enthaltenes Wort äußert.
  • Es gibt große Unterschiede in auditiver
    Abgrenzbarkeit der Stimmen, sogar wenn die
    Stimmen einigermaßen homogen zu sein scheinen.
  • Es gibt große Unterschiede in der Fähigkeit der
    Testpersonen, Stimmen auf auditiver oder
    visueller Ebene zu identifizieren.

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  • Indirekte Beweise zeigen, dass die
    Sprecheridentifikationsquoten, die auf den
    Antworten aller Testpersonen zusammen basieren,
    viel besser sind, als die Quoten für jede
    einzelne Testperson.
  • Indirekte Beweise zeigen, dass die
    matching-from-sample Technik, bei der
    Vergleichsmuster aus einigen Wiederholungen einer
    Äußerung durch jeden Sprecher bestehen, zu einer
    niedrigeren Fehlerquote führt, als wenn nur ein
    Vergleichsmuster von jedem Sprecher verfügbar
    ist.
  • Stimmauthentifikation ist auf visueller Ebene
    schwächer als auf der auditiven Ebene.
  • Ergebnisse dieser Studie beweisen, dass die
    matching-from-sample Technik bei der
    Stimmauthentifikation und identifikation auf
    visueller und auditiver Ebene erfolgreich
    verwendet werden kann. Beide Methoden haben
    Besonderheiten, die für die praktische Nutzung
    attraktiv sein könnten.

34
  • Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!
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