Braunschweiger Verkehrskolloquium des Zentrums f - PowerPoint PPT Presentation

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Braunschweiger Verkehrskolloquium des Zentrums f

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Untersuchungen von Kapazit tssteigerungen des ERTMS durch die Einf hrung von paketorientierten drahtlosen bertragungsverfahren am Beispiel GPRS – PowerPoint PPT presentation

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Title: Braunschweiger Verkehrskolloquium des Zentrums f


1
Braunschweiger Verkehrskolloquium des Zentrums
für Verkehr Braunschweig (ZVB)15. Januar 2009
  • Untersuchungen von Kapazitätssteigerungen des
    ERTMS durch die Einführung von paketorientierten
    drahtlosen Übertragungsverfahren am Beispiel GPRS

2
Agenda
  • European Rail Transport Management System ERTMS
  • European Train Control System ETCS
  • Leitungsvermittlung vs. Paketvermittlung
  • General Packet Radio Service GPRS
  • Konzept
  • Diskussion
  • Eisenbahnspezifische Systemanpassung GPRS-R
  • Zusammenfassung und Ausblick

3
ERTMS
  • ERTMS European Rail Transport Management System
  • Vereinheitlichung der ca. 18 europäischen
    Zugsicherungs- und Zugsteuerungssysteme
  • Erhöhung der Streckenauslastung
  • GSM-R
  • Basierend auf dem öffentlichen Mobilfunksystem
    GSM
  • Betriebsfunk
  • Datenübertragung
  • ETCS European Train Control System
  • Verschiedene Betriebsstufen (Level 1 bis 3)

4
ETCS Level 1
Leitstelle
EUROBALISE
5
ETCS Level 2
Leitstelle
GSM-R
EUROBALISE
6
Kommunikation ETCS Level 2
  • Meldung der Position und Geschwindigkeit maximal
    alle 5 Sekunden seitens des Zuges an das RBC
    (Uplink)
  • Zuweisung der Streckenfreigabe (Movement
    Authority) in der Regel alle 30 Sekunden seitens
    des RBC an den Zug (Downlink)

4 km
43 Sekunden
7
ETCS Level 2 Quality of Service
95 99 100
Connection Establishment Delay s lt8.5 -- lt10
Connection Establishment Error Ratio s -- -- 1/10²
Transfer Delay s -- 0,5 --
Connection Loss Rate /h -- -- 1/10²
Transmission Interference s lt0.8 lt1 --
Error Free Period s gt20 gt7 --
GSM-R Network Registration Delay s 30 35 40
8
Herausforderungen von ETCS L2 via GSM-R
  • GSM-R basiert auf leitungsvermittelter
    Kommunikation.
  • Eine ETCS-Verbindung belegt einen Verkehrskanal
    für die gesamte Dauer der Fahrt.
  • Bei nur einer Trägerfrequenz ist die Anzahl der
    verfügbaren Verkehrskanäle auf maximal 7
    beschränkt. (Erläuterung folgt ?)
  • Mehr Teilnehmer lassen sich entweder nur durch
    die Zuweisung von weiteren Trägerfrequenzen oder
    durch eine bedarfsgerechte sowie dynamische
    Nutzung der vorhandenen Trägerfrequenzen
    versorgen.
  • Stichworte
  • Paketvermittlung
  • GPRS General Packet Radio Service

9
ETCS Level 3
Leitstelle
Zugvollständigkeitsprüfung!!
GSM-R
EUROBALISE
10
Leitungsvermittlung vs. Paketvermittlung
Kommunikationssteuerungsinformation
ETCS 1
ETCS 2
ETCS 3
ETCS 4
Voice 2
Voice 1
Voice 3
Maximal 7 gleichzeitige ETCS-Verbindungen pro
Trägerfrequenz !
TDMA-Rahmen
4.615ms
t
Kein Betriebsfunk/Sprachverkehr via GSM-R möglich!
11
Leitungsvermittlung vs. Paketvermittlung
t
TS 3
GPRS
TS 4
GSM-R
TDMA-Rahmen
4.615ms
TS 6
GPRS
t
12
ETCS Level 2 ? GPRS
GSM-R
GPRS
EUROBALISE
13
GSM-R ? GPRS
BSC
MSC
BSC
PCU
PCU
VLR
AUC
SGSN
ISDN
HLR
EIR
GGSN
IP/X.25
RBC
14
Chancen durch GPRS
  • Versorgung von mehr Teilnehmern bei konstanter
    Anzahl von Ressourcen als mit GSM-R
  • Dynamische Zuweisung von mehr Datenrate an einen
    einzelnen Anwender als mit GSM-R
  • Erhöhter Fehlerschutz / Höhere Übertragungssicherh
    eit
  • Praktisch kein Verbindungsabbruch
  • Vollständige Wiederverwendung des Zugangsnetzes
    von GSM-R
  • Geringe Investitionen in das Kernnetzwerk
    notwendig
  • Zukunftsfähige Kommunikationsinfrastruktur durch
    den Umstieg auf das Internet Protocol (IP)

15
Übertragungsstrecke GSM-R vs. GPRS
Blockierwahrscheinlichkeit
OBU
MT2
NT
RBC
GSM-R
ISDN
I-GSM I-GPRS
Transfer Delay lt 500ms
I-FIX
OBU
MT2
NT
RBC
GPRS
IP
Wartewahrscheinlichkeit
16
Vergleich Datenübertragung
GSM-R GSM-R GPRS GPRS
Ressourcenanforderung 1x Leitungs- Vermittlung Nx Paket- Vermittlung
Ident. / Auth. / Ciph. 1x Leitungs- Vermittlung 1x Paket- Vermittlung
Ressourcenzuweisung 1x Leitungs- Vermittlung Nx Paket- Vermittlung
Laufzeit Luftschnittstelle konstant Leitungs- Vermittlung konstant Paket- Vermittlung
Laufzeit Core-Netzwerk konstant Leitungs- Vermittlung konstant Paket- Vermittlung
Laufzeit Transport-Netzwerk konstant Leitungs- Vermittlung konstant Paket- Vermittlung
Verbindungsabbau 1x 1x
80ms bis 160ms
17
Zufallszugriff / Random Access
  • Die Mobilstation äußert den Sendewunsch über eine
    sog. Kanalanfrage
  • Es steht nur ein Kanal für diese Anfrage pro
    Träger zur Verfügung
  • RACH Random Access Channel
  • Bei gleichzeitigem Zugriff kommt es zu einer
    Kollision
  • Die kollidierten Mobilstationen versuchen erneut
    zu senden
  • Der Prozess der Kanalzuweisung verzögert sich
  • Die Wahrscheinlichkeit für eine Kollision steigt
  • mit der Anzahl der Teilnehmer
  • Verzögerungszeiten von 80ms bis 160ms
  • Bei GPRS erfolgt dieser Prozess vor jeder
    Datenübertragung!!

18
Herausforderungen durch GPRS
  • Eigenschaften von GPRS
  • Keine physikalische Dauerverbindung ?Nur
    virtuelle Verbindung
  • Kopplung von Ressourcenanforderung und
    Datenübertragung
  • Kollisionsbehafteter Kanalzugriff durch
    Zufallszugriff
  • Erhöhung des sogenannten Transport Delay
  • Herausforderungen
  • Minimierung der Kollisionen
  • Minimierung der Verzögerung durch die
    Ressourcenanforderung

19
GPRS ? GPRS-R
  • Eisenbahnspezifisches GPRS ? GPRS-R (RAIL)
  • Grundprinzipien
  • Die ETCS-Nutzer sind dem System bekannt und
    können über eine eindeutige ID identifiziert und
    gesteuert werden.
  • Wechsel von zufallsgesteuerter Ressourcenanforderu
    ng zu einer zentralen Vergabe der Kanalkapazität.
  • Random Access vs. Polling
  • Das Netz weißt den Mobilstation aktiv Ressourcen
    zu

20
GPRS-R Konzept
  • Ein vollen allen Zügen abgehörter Rundfunkkanal
    beinhaltet die Informationen über die Frequenzen
    und den Zeitschlitz/-e für die Übertragung von
    ETCS-Telegrammen (Uplink und Downlink).
  • Die Züge melden sich vor Fahrtbeginn im System
    an, so dass die Zentrale weiß, wann sich welcher
    Zug wo befindet.
  • Basierend auf einer eindeutigen ID scannen die
    Züge dann die Downlink-Richtung des vorab
    definierten ETCS-Zeitschlitzes und können
    entscheiden, ob ein Block ausgewertet werden
    muss. Die Fahrwegfreigabe kann somit direkt an
    die Züge übertragen werden.
  • Darüberhinaus kann das Netz über diesen
    Downlink-Zeitschlitz einem Zug auch Informationen
    über die zugewiesenen Ressourcen im Uplink des
    ETCS-Zeitschlitzes dynamisch zuweisen (k1).

21
GPRS-R Proof of Concept
  • Wie groß ist der maximale Verkehr in einer Zelle?
    Kann dieser zeitgerecht abgearbeitet werden?
  • Sendeperiode
  • Übertragungsdauer
  • Wieviele Nutzer können versorgt werden?
  • Wieviele Ressourcen (Zeitschlitze pro
    Trägerfrequenz) werden benötigt?
  • Übertragungssicherheit?
  • Redundanz / Wiederholungen
  • Empfangsbestätigung

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ETCS-Telegrammlänge
Protokollschicht Zug ? RBC RBC ? Zug
Anwendung 32 Byte 200 Byte
Transport Control Protocol TCP 32 Byte 32 Byte
Internet Protocol IP 20 Byte 20 Byte
Sub Network Dependent Convergence Protocol SNDCP 4 Byte 4 Byte
Logical Link Control LLC 6 Byte 6 Byte
Gesamt 92 Byte 262 Byte
MAC/RLC-Blöcke 5 14
Empfehlung der UIC Radio-Block Übertragung
mit Coding Scheme 1 (CS-1)
23
Maximale Verkehrslast
  • Verkehrsmenge Uplink pro Nutzer 5 Radio-Blocks
  • Verkehrsmenge Downlink pro Nutzer 14
    Radio-Blocks
  • Maximale Nutzerzahl pro Zelle 40
  • Anzahl Gleise pro Zelle 4
  • Zellradius 2km
  • Fahrzeuglänge 200m
  • Annahme Stehender Verkehr / Stau in der Zelle
  • Maximale Verkehrsmenge Uplink 200 Radio-Blocks
  • Maximale Verkehrsmenge Downlink 560
    Radio-Blocks
  • Wieviele Kanäle sind notwendig, um die zeitlichen
    Vorgaben einzuhalten?

24
Radio-Block vs. TDMA-Multirahmen
52er-Multirahmen
TS 1
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
12
11
TA
TA
TA
I
Radio-Block 4 x 4,615ms
  • Kleinste Ressourceneinheit pro Nutzer!!

25
Ressourcenbedarf GPRS-R Uplink
5 MAC/RLC-Blöcke
TS 1
96,915ms
59,995ms
TS 2
Zusätzliche Ressourcen
26
Zeitliche Abhängigkeiten Uplink
100 Redundanz
27
Ressourcenbedarf GPRS-R Downlink
8 MAC/RLC-Blöcke 156,91ms
TS 1
52er-Multirahmen
TS 2
Zusätzliche Ressourcen
28
Zeitliche Abhängigkeiten Downlink
29
Übertragungssicherheit
  • Redundanz / Wiederholungen
  • Bei konsekutiver Ressourcen-Zuweisung werden bei
    40 Nutzern folgende Sendeperioden erreicht
  • Positions- und Geschwindigkeitsmeldung Alle
    2,4 Sekunden möglich!
  • Fahrwegfreigabe Alle 6,4 Sekunden möglich!
  • Damit liegt man in Bezug auf die Vorgabe einer
    maximalen Sendeperiode im Uplink mindestens
    Faktor 2 und im Downlink mindestens Faktor 4
    besser als die Vorgabe der UIC.
  • Empfangsbestätigung
  • Die Nutzung von 2 Zeitschlitzen im Uplink und
    Downlink lässt ausreichend Kapazitäten zur
    Übertragung von Empfangsbestätigungen auf
    Anwendungsebene

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Vergleich Datenübertragung
GPRS GPRS GPRS-R GPRS-R
Ressourcenanforderung Nx Paket-vermittlung 1x Paket-vermittlung
Ident. / Auth. / Ciph. 1x Paket-vermittlung 1x Paket-vermittlung
Ressourcenzuweisung Nx Paket-vermittlung 1x Paket-vermittlung
Laufzeit Luftschnittstelle konstant Paket-vermittlung konstant Paket-vermittlung
Laufzeit Core-Netzwerk konstant Paket-vermittlung konstant Paket-vermittlung
Laufzeit Transport-Netzwerk konstant Paket-vermittlung konstant Paket-vermittlung
Verbindungsabbau 1x 1x
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Bewertung von GPRS-R
  • Nutzerzahl
  • Die Reservierung von nur 2 Zeitschlitzen pro
    Träger für ETCS stellt eine ETCS-Versorgung für
    bis zu 40 Nutzern sicher!
  • Das Konzept lässt auf diesen 2 Zeitschlitzen
    ausreichend Kapazität für Redundanzkonzepte
    übrig! ? Re-Transmission
  • Die verbleibenden 5 Zeitschlitze pro
    Trägerfrequenz können für mobile
    Sprachkommunikation genutzt werden!
  • Ende-zu-Ende-Verzögerung
  • Die Kopplung von Ressourcenanforderung und
    Datenübertragung von GPRS entfällt gänzlich!
  • Die zeitlichen Vorgaben bzgl. Sendeperiode und
    Transport Delay werden eingehalten!
  • Der Einfluss häufiger Zellwechsel (Handover) muss
    noch untersucht werden!

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Zusammenfassung und Ausblick
  • Beschränkte Ressourcen bei GSM-R
  • Besondere Betriebssituationen können nicht
    abgebildet werden
  • Umstieg auf paketvermittelnde Konzepte wird
    diskutiert
  • GPRS erscheint aufgrund geringer
    Investitionskosten sinnvoll
  • Aber Zu hohe Übertragungsverzögerung bei GPRS
  • Lösung
  • Zentrale Zuweisung der Ressourcen ? GPRS-R
  • Reservierung von 2 Kanälen pro Zelle für ETCS
    ausreichend

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  • Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
  • Kontakt
  • Dipl.-Ing. Simon F. Rüsche
  • Leibniz Universität Hannover
  • Institut für Kommunikationstechnik IKT
  • Appelstr. 9A
  • 30167 Hannover
  • E-Mail ruesche_at_ikt.uni-hannover.de
  • Mobil 49 (0) 163 4933024
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