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Folie 1

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Politisches System Schweiz Vorlesung am Institut f r ffentliches Recht der Universit t Bern 5. F deralismus Prof. Dr. Andreas Ladner IDHEAP Lausanne – PowerPoint PPT presentation

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Title: Folie 1


1
Politisches System Schweiz Vorlesung am
Institut für Öffentliches Recht der Universität
Bern 5. Föderalismus Prof. Dr. Andreas
Ladner IDHEAP Lausanne Frühjahrssemester 2013
2
Bedeutung
  • Glieder eines Gesamtstaates haben bedeutende
    rechtliche und politische Autonomie und
    bedeutsamen Einfluss auf die Entscheidungen des
    Gesamtstaates

3
(No Transcript)
4
(No Transcript)
5
(No Transcript)
6
Das Ende des Föderalismus?
7
(No Transcript)
8
Mörgeli Keine EU-Schilder
  • SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli reichte
    bereits eine Motion ein, mit der er den Bundesrat
    beauftragen will, auf den Nummernschildern das
    Schweizer Wappen und die Kantonswappen zu
    belassen. Ein Verzicht würde für den Zürcher
    Nationalrat eine Angleichung an EU-Verhältnisse
    bedeuten. Mit der EU hat dies jedoch nichts zu
    tun Auch bei einem allfälligen EU-Beitritt
    könnte die Schweiz Autoschilder mit Kantonswappen
    verwenden. Es gibt diesbezüglich keine
    Vorschriften in der EU.

9
WEBSITE http//www.kantonsimage.ch/
10
Aktuellere (politische) Fragen
  • Pittbullverbot
  • Kooperative Steuerung des Hochschulsystems,
    Bildungswesen
  • Spitzenmedizin
  • Kinderzulagen
  • Steuerwettbewerb

11
Föderalismus
  • Kantönligeist 26 Bildungssysteme, Baugesetze
    usw.
  • Gratwanderung zwischen grösstmöglicher Autonomie
    der Gliedstaaten und zentraler Steuerung unter
    den Aspekten der Wirtschaftlichkeit, Gleichheit
    und Gerechtigkeit.

12
Föderalismus
  • Der Föderalismus ist - zusammen mit der
    direkten Demokratie - eine der tragenden Säulen
    des schweizerischen Bundesstaates.
  • Er kann als eine Form der Dezentralisierung des
    Staates gesehen werden, die in erster Linie dazu
    dient, die Vielfalt in der Einheit zu erhalten
    und den Staat dem Bürger anzunähern.
  • Er ist dauernd in Bewegung und steht heute vor
    neuen Herausforderungen wie beispielsweise dem
    neuen Finanzausgleich, der Europäischen
    Integration oder der wachsenden Bedeutung von
    Städten und Agglomerationen.

13
CH Anti-etatistische Prägung
  • Bürgerliche bemühen den Föderalismus, wenn es
    darum geht, den Sozialstaat abzuwenden oder gegen
    die Bevormundung der Kantone anzukämpfen.
  • Die politische Linke bemüht ihn z.B. im Kampf
    gegen den Polizeistaat.

Linder 1999 136
14
Fédération ? confédération
  • Dun point de vue juridique, une confédération
    dÉtats repose sur un traité international, alors
    quune fédération repose sur une constitution.
  • La confédération suisse nest pas une
    confédération.

15
Die Bedeutung der verschiedenen Ebenen in der
Schweiz
Source Size and Local Democracy Pourcentages de
réponses grande influence
16
www.federalism.ch / www.forumfed.org
17
Links
  • Int. Föderalismusforum http//www.forumfed.org/de
    fault.asp?langen
  • Bundesamt für Justiz http//www.ofj.admin.ch/them
    en/foederalismus/intro-d.htm
  • Föderalismusinstitut Uni Fribourg
    http//www.federalism.ch/

18
Föderalismus Theoretische Vorstellung und ein
internationaler Vergleich
19
Föderalismustheorien alt
  • Die traditionellen Föderalismustheorien der
    Aufklärung und des 19. Jh. gehen von der Existenz
    ursprünglich unabhängiger Regionen mit
    unterschiedlichen kulturellen, ökonomischen und
    ethnischen Ausprägungen aus und stellen primär
    die Integration heterogener Gesellschaften durch
    eine föderative Ordnung in den Mittelpunkt.

20
Föderalismustheorien neu
  • Die neueren Theorien setzen den demokratischen
    Gesamtstaat schon voraus und rücken die
    Machtaufgliederung durch vertikale
    Gewaltenteilung mittels föderalistischer
    Institutionen und den Minoritätenschutz mittels
    möglichst weitgehender territorialer
    Eigenständigkeit ins Zentrum.

21
The Federalist Papers
85 Essays geschrieben in den Jahren 1787/88 mit
dem Ziel, Unterstützung für die US-Verfassung zu
gewinnen.
22
No. 51
  • In a single republic, all the power surrendered
    by the people is submitted to the administration
    of a single government and the usurpations are
    guarded against by a division of the government
    into distinct and separate departments.
  • In the compound republic of America, the power
    surrendered by the people is first divided
    between two distinct governments, and then the
    portion allotted to each subdivided among
    distinct and separate departments.
  • Hence a double security arises to the rights of
    the people. The different governments will
    control each other, at the same time that each
    will be controlled by itself.

23
Wichtigste Funktionen
  • Verstärkte Machtkontrolle in demokratischen
    Regierungssystemen
  • Erhöhte Partizipationsmöglichkeiten der
    Bevölkerung
  • Erleichterte Durchsetzungschancen dezentral
    organisierter Interessen
  • Entlastung zentraler Entscheidungsinstanzen
  • Verstärkter Schutz von Minderheiten
  • Erleichterung von Experimenten und Sonderlösungen
    im lokalen Raum

24
Unterschiedliche Schwerpunktsetzungen je nach
Disziplin
  • Staatsrechtlich Politische Systeme sind dann
    föderalistisch organisiert, wenn die
    entscheidenden Elemente des Staates (Legislative,
    Exekutive, Judikative) sowohl im Gesamtstaat wie
    auch in den Gliedstaaten vorhanden sind, ihre
    Existenz verfassungsrechtlich geschützt ist und
    durch Eingriffe der anderen Ebene nicht beseitigt
    werden können.

25
  • Sozialphilosophisch Der Föderalismus ist ein
    dem Subsidiaritätsprinzip und der
    Genossenschaftsidee verwandtes gesellschaftliches
    Organisationsmodell, das auf weitgehende
    Autonomie kleiner Gruppen und dezentraler
    Einheiten beruht.

26
  • Ökonomischer Föderalismus Hier steht die
    optimale Allokation von aufgabenspezifischen
    Entscheidungskompetenzen auf die verschiedenen
    Staatsebenen im Vordergrund. Ausgangspunkt bilden
    das Dezentralisierungstheorem und die fiskalische
    Äquivalenz.

27
Vorteile der Dezentralisierung aus ökonomischer
Sicht
  • Über die Bereitstellung eines öffentlichen Gutes
    wird in den Teilgebieten entschieden -gt
    Präferenzen der Stimmbürgerschaft werden besser
    berücksichtigt
  • Das Prinzip der fiskalischen Äquivalenz kann
    besser berücksichtigt werden
  • Die Gebietskörperschaften stehen in einem
    Wettbewerb, produzieren billiger und sind
    innovativer
  • Planungs- und Entscheidungskosten sind geringer,
    da die Präferenzen der Stimmbürgerschaft besser
    bekannt sind

28
Vorteile der Zentralisierung aus ökonomischer
Sicht
  • Gewisse Leistungen können wegen Unteilbarkeiten
    nicht unter einer kritischen Grösse erbracht
    werden.
  • Nutzenstreuungen sind geringer. Bei grösseren
    Gebietskörperschaften streut der Nutzen weniger
    über das Territorium hinaus (weniger Spill
    overs).
  • Koordinationszwang wenige und grössere
    Gebietseinheiten weisen geringere
    Entscheidungskosten aus.
  • Sinkende Durchschnittskosten Leistungen können
    für das Gesamtgebiet günstiger erstellt werden
    (Economies of scales).

29
  • Politikwissenschaftliche Perspektive
    Beurteilung der Leistungsfähigkeit des
    Föderalismus sowohl unter dem Aspekt der
    Willensbildung und der Legitimation, wie auch
    unter dem Aspekt der Effizienz und der
    Effektivität.

Welche Sichtweise findet sich in unserer
Verfassung?
30
Föderalistische Staaten
31
Ca. 25 Staaten
32
Saint Kitts and Nevis
33
India
34
La Belgique
35
Kanada
36
Importance of Federalism
  • 40 per cent of the worlds population
  • almost all democracies with large areas and/or
    populations are federal
  • democratization brings along federalism
    (Argentina, Brazil, Mexico)
  • with Belgium, Ethiopia and Spain formerly unitary
    countries become federalist
  • federalism has been adopted in post-conflict
    democracies (Bosnia, Democratic republic of
    Congo, Iraq, Sudan, South Africa)
  • the EU has a number of federal characteristics

Anderson (20081ff)
37
Common characteristics
  • At least two orders of government, one for the
    whole country and one for the regions with
    different elections
  • A written constitution with some parts which
    cannot be amended by the federal government alone
  • A constitution that formally allocates
    legislative and fiscal powers to the two orders
    of government ensuring some genuine autonomy for
    each order
  • Usually some special arrangements in the upper
    houses for the representation of the constituents
    units giving to smaller units greater weight than
    they would merit
  • An umpire procedure to rule on constitutional
    disputes between governments
  • A set of processes and institutions for
    facilitating or conducting relations between
    governments

Anderson (20083ff.)
38
Names of the Constituent Units
  • States Australia, Brazil, Ethiopia, India,
    Malaysia, Mexico, Nigeria, US
  • Provices Argentina, Canada, Pakistan, South
    Africa
  • Länder Austria, Germany
  • Cantons Switzerland
  • Regions, communities Belgium
  • Autonomous communities Spain
  • Regions, republics, autonomous areas,
    territories, cities Russia

39
Zentrale Unterscheidungsmerkmale
  • Gebietseinteilung, bevölkerungsmässige und
    wirtschaftliche Disparitäten
  • Aufgabenteilung
  • Einnahmen- und Ausgabenaufteilung
  • Steuerhoheit und Steuersysteme, materielle und
    formelle Harmonisierung
  • Regelung der Mitwirkung der Gliedstaaten an der
    Willensbildung auf Bundesebene
  • Finanzielle Disparitäten zwischen den
    Gliedstaaten und Ausgleichsinstrumente
  • G. Geplante Reformbestrebungen

Stalder 1999 3
40
The Constituent Units
  • From 2 (St. Kitts and Nevis, Bosnia-Herzegowina)
    to 50 (USA) or 86 (Russia)
  • The largest unit may be bigger than many
    countries (Uttar Pradesh in India 160 million
    people, California 34 million)
  • Some units may be very tiny Nevis has only
    12,000 people, AI has 15,000.
  • In some countries one or two units encompass the
    majority of the population (St. Kitts 75 ,
    Flanders 58 , Punjab in Pakistan 56 )
  • In other countries the largest unit constitute a
    small part of the population (California 12 ,
    Moscow 7 , Zurich 17.3 )

Anderson (200814ff.)
41
Weitere Begriffe
  • Symmetrischer Föderalismus
  • Die föderalen Einheiten (Kantone) haben im
    Prinzip dieselben Aufgaben, Kompetenzen und
    Ressourcen
  • Asymmetrischer Föderalismus
  • Die föderalen Einheiten sind nicht zuletzt auch
    betreffend ihrer Autonomie unterschiedlich
    (Kanada Québec, Provinzen und Territories
    Washington DC)

42
Kongruenter und inkongruenter Föderalismus
  • Kongruent Die föderalistischen Einheiten sind
    ethnisch und kulturell das genaue Abbild des
    Staates.
  • Inkongruent Die föderalistischen Einheiten
    unterscheiden sich stark voneinander. Für sich
    selbst sind sie jedoch homogener als der
    Gesamtstaat.

43
Examples
  • Argentina, Austria, Australia, Brazil, Germany,
    Mexico, the United States have a clearly dominant
    language and relatively low levels of religious
    or ethnic diversity
  • In Switzerland, India, Canada, Ethiopia, Spain,
    Belgium or Russia the diversity is reflected in
    the composition of the constituent units.

Anderson (200817f.)
44
Who Does What and How?
  • Basically two different approaches
  • Dualist Models Different jurisdictions are
    assigned to each order of government, which then
    delivers and administers its own programs
    (Canada, Brazil, US).
  • Integrated Models Many shared competences and
    the constituent-unit governments often administer
    centrally legislated programs or laws (Germany,
    Austria, South Africa, Spain).
  • India and Switzerland have strong features of
    both. Australia is dualist in administrative
    arrangements, but has many areas of concurrency.

Anderson (200821 ff.)
45
Aufgabenerbringung
  • Kooperativer Föderalismus
  • Verschiedene Ebenen arbeiten zusammen, um gewisse
    Aufgaben zu erfüllen
  • Dualer Föderalismus
  • Klare Kompetenzabgrenzung zwischen den
    beiden/verschiedenen Ebenen (Zweipolare
    Verfassungsordnung)

46
Kompetenzstruktur
Nach Stalder 1999
47
Patterns of distribution of power in different
policy area
  • Defence always federal sometimes constituent
    units (CU)
  • Treaty ratification almost always federal,
    sometimes CU
  • Major physical infrastructure usually federal,
    sometimes concurrent, joint or shared or CU
  • Primary and secondary school usually CU,
    occasionally concurrent, rarely federal
  • Post secondary education and research no clear
    pattern
  • Pensions either concurrent, joint, shared or
    federal
  • Health care usually CU, sometimes concurrent,
    joint or shared
  • Police usually shared, occasionally concurrent
    or joint, rarely federal or CUjoint to orders
    make decisions toghether concurrent both make
    laws in defined areas shared different legal
    powers, decisions are made independently

48
Residual Power
  • In bottom-up federations residual power is in the
    hands of the constituent units
  • In federations that emerged from previously
    unitary regimes, residual power is in the hands
    of the federal state

49
Verhältnis zwischen den föderalen Einheiten
  • Konkurrenzieller Föderalismus
  • Die föderalen Einheiten stehen zueinander in
    Konkurrenz zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger
    (exit)
  • Solidarischer Föderalismus
  • Ausgleich der Bedingungen unter den verschiedenen
    föderalen Einheiten mit Finanzausgleich,
    Zusammenarbeit usw.

50
Competition
  • Many economist argue that a federation should
    minimize the extent to which constituent units
    use tax competition to influence companies and
    individuals to locate in a particular area
    (limited control over mobile taxpayers). Danger
    downward spiral of tax rates, loss of revenues,
    focus on other taxes.
  • Some economist favour fairly extensive tax
    competition because they believe it can promote
    better services (Anderson 2008 31).

51
Different revenue and spending arrangements
  • In some countries, the central government
    dominates the levying and collection of revenues
    as well as the delivery of programs.
  • In other countries, the constituent units play a
    more important role in the collection of revenues
    and their expenditures are larger.

52
Revenues Central-government revenues relative to
total government revenues
53
Spending Central-government direct spending
relative to total government spending
54
http//www.economics.uni-linz.ac.at/Schneider/Komp
endiumf.PDF
55
Transfers to constituent units
  • In all countries central government raises more
    revenue than it spends for its own needs.
  • Some transfers are unconditional, others are
    conditional (and for example promote the
    achievement of national purposes or standards).

56
Central transfer relative to constituent-unit
spending
57
Tax systems
  • Income tax and value added tax
  • Which shares go to the different tiers?
  • Who decides on the tax rate?

58
Einkommenssteuer
  Schweiz Kanada USA Deutschland Österreich
Einkommenssteuer (Lohnsteuer)          
           
Einziehende Stelle Bund, Kantone, Gemeinden Bund, Provinzen Bund, Staaten Steuerverbund (Gemein-schaftssteuer) Bund
           
Anteil Bund 28.8 63.0 81.5 42.5 69.0
Anteil Gliedstaaten ca. 43 37.0 18.5 42.5 16.5
Anteil lokale Ebene ca. 28     15.0 14.5
  Steuerföderalis-mus Bund regelt Steuerbasis und Progression, über die Höhe entscheiden Provinzen Steuerföderalis-mus harmonisiert (Verteil-schlüssel) harmonisiert (Verteil-schlüssel)
Nach Stalder 1999, eigene Ergänzungen
59
Warenumsatzsteuer
Schweiz Kanada USA Deutschland Österreich
Wahrenumsatz-steuer

Anteil Bund 100.0 46.2 50.0 69.5
Anteil Gliedstaaten 53.8 100.0 48.0 18.7

Anteil lokale Ebene Spezialsteuern Weitere Umsatzsteuern 2.0 11.8
Verteilung Verteilschlüssel Verteilschlüssel
Nach Stalder 1999, eigene Ergänzungen
60
Vertical Relations
  • In federations the two houses the parliament
  • are constituted on different representative
    principles, with one chamber (usually the upper
    house) using a formula based on constituent units
    whereas the system for the lower house is closer
    to the representation by population
  • are elected or namend in different ways
  • can have quite similar or distinct powers

61
Bundesrat (Germany)
  • Probably the most distinct Upper House
  • Länder delegates are not elected but named by
    their governments and officially led by their
    minister-presidents
  • Legislation that affects the Länder must be
    approved by the Bundesrat

62
Representation in the Upper House
  • Equal number of members from each full
    constituent units Argentina, Australia, Brazil,
    Nigeria, Mexico, Russia, South Africa,
    Switzerland
  • Unequal number with weight given to population
    Austria, Belgium, Canada, Ethiopia, Germany,
    India

63
Power of the Upper House
  • US Senate has all power of the House of
    Representatives, but it alone approves key
    appointments, declarations of war and treaties.
  • Argentina, Australia, Brazil, Switzerland
    absolute veto power
  • Germany Veto over matters affecting Länder and
    suspensive veto over other matters
  • India, Nigeria veto of the Upper House can be
    overridden in a joint sitting of the two Houses
  • Austria, Malaysia, Spain Suspensive veto only
  • Canada extensive legal powers but only uses them
    to revise and delay
  • Belgium Veto on all matters that can affect the
    federal system.

64
Disparities between constituent units
  • The wealth of constituent units within federation
    differs greatly, affecting their ability to raise
    own-source revenue.
  • Most federations have provisions for dealing with
    these differences through transfers.
  • There is a great variety in the design and the
    underlying principles for these transfers.

65
Different redistribution systems
  • Usually there are transfers from central
    government to the constituent units. In
    Switzerland and Germany there also transfers from
    richer to poorer constituent units.
  • What is the aim of the equalization minimal
    standards, same level, within a range,
    super-equalization?
  • The importance of unconditional transfers in
    equalization programs varies.
  • Conditional transfers can also include
    equalization considerations.
  • Central government spending (investments) in
    specific areas can also have a equalizing effect.

66
Föderalismus und Dezentralisation (Lijphart 1999)
  • Federal and decentralized Australia, Canada,
    Germany, Switzerland, United States, Belgium
  • Federal and centralized Venezuela, Austria,
    India
  • Semi-federal Israel, Netherlands, Papua New
    Guinea, Spain, Belgium (before 1993)
  • Unitary and decentralized Denmark, Finland,
    Japan, Norway, Sweden
  • Unitary and centralized Bahamas, Barbados,
    Botwwana, Colombia, Costa Rica, Greece, Iceland,
    Ireland, Jamaica, Luxembourg, Malta, Mauritius,
    New Zealand, Portugal, United Kingdom, France,
    (Italy), Trinidad.

67
Federalist and unitary countries compared
68
Quelle D. Freiburghaus, MPA-Unterlagen
69
Und heute?
  • Auf dem Weg vom kooperativen Föderalismus zu
    multi-level Governance! (Beispiel Tripartite
    Agglomerationskonferenz)

70
2. Der Schweizer Föderalismus
2.1 Herausbildung
71
Vom Staatenbund zum Bundesstaat
  • Mit der Bundesverfassung von 1848 wurde aus dem
    Staatenbund ein Bundesstaat. Es entsteht ein
    souveräner Staat, basierend auf einer Verfassung.
    Die Kantone sind nicht mehr Vertragspartner,
    sondern unterstehen einem gemeinsamen,
    übergeordneten Gesetz, der Verfassung. Die
    Verfassung räumt den Kantonen allerdings eine
    wichtige Rolle ein.

72
Und weiter
  • Die Totalrevision von 1874 ändert nichts am
    Status der Kantone.
  • Und auch in der Folge wird wenig verändert,
    einzig die Aufgaben des Bundes werden
    kontinuierlich ausgebaut.

73
Vom Referendum zur Konkordanz
  • Zwischen 1874 und 1891 werden 2/3 der 19 Vorlagen
    abgelehnt.
  • Dabei handelte es sich vor allem Vorlagen, die
    unter den Begriffen Modernisierung,
    Zentralisierung und Säkularisierung
    zusammengefasst werden können.
  • Allerdings sind in dieser Zeit auch 140 Vorlagen
    durchgekommen, ohne dass sie dem Volk unterstellt
    wurden.

Vgl. Kölz (2004 633)
74
Obstruktionspolitik
75
Entwicklung der Bundesaufgaben
  • Die Verfassung von 1848 gestand dem Bund nur
    minimale Kompetenzen im Bereich des Geld-, Zoll-
    und Postwesens zu.
  • Mit der Totalrevision von 1874 wird der Bund zum
    Hauptgaranten der Grundrechte (politische Rechte,
    Niederlassungs-, Vereins- und Versammlungsfreiheit
    ). Dazu kommt die Handels- und Gewerbefreiheit,
    welche eine wirtschaftliche Wettbewerbsordnung
    garantiert.
  • In den Bereich der nationalen Infrastrukturpolitik
    fällt im 19. Jahrhundert die Einrichtung der
    nationalen Hochschulen und die Übernahme der
    Bundesbahnen (1891).

76
Kompetenzverschiebungen zugunsten des Bundes
  • Sozialversicherung
  • Kranken- und Unfallversicherung (1890)
  • Alters- und Invalidenversicherung (1890)
  • Mutterschaftsversicherung (1945)
  • Arbeitslosenversicherung (1945/1947)
  • Raumordnung und Umweltschutz
  • Forstwesen (1897)
  • Gewässerschutz und Wassernutzung (1908/1953/1975)
  • Raumplanung (1969)
  • Umweltschutz (1971)

77
  • Verkehrswesen
  • Bundesbahnen (1891)
  • Schifffahrt (1919)
  • Automobilverkehr (1921)
  • Nationalstrassenbau (1958)
  • Bau der Alpentransversale (1992)
  • Energiepolitik
  • Wasserkraft (1914)
  • Rohrleitungen (1961)
  • Atomkraft (1958)
  • Energiepolitik (1990)

78
  • Wirtschaftspolitik
  • Banknotenausgabe (1891)
  • Errichtung Nationalbank (1905)
  • Wirtschaftsartikel, Konjunkturpolitik (1947,
    1978)
  • Konsumentenschutz (1981)
  • Mieterschutz (1986)
  • Vereinheitlichung des Zivil- und Strafrechts
    (1898)
  • Abgaben
  • Stempelabgaben (1917)
  • Verrechnungssteuer (1958)
  • direkte Bundessteuer (1958)
  • Warenumsatzsteuer/Mehrwertsteuer (1958/1993)

79
2.2 Grundprinzipien, Institutionen und Prozesse
80
Die Grundprinzipien des schweizerischen
Föderalismus
  • Die Existenz der Kantone ist garantiert
  • Den Kantonen steht es frei, wie sie sich im
    Inneren organisieren
  • Die Kantone wählen ihre Organe selbständig
  • Die Kantone besitzen ausgedehnte Kompetenzen
  • Die Kantone verfügen über eigene finanzielle
    Ressourcen
  • Die Kantone unterliegen keiner politischen
    Kontrolle
  • Die Kantone beteiligen sich gleichberechtigt am
    Willensbildungsprozess auf Bundesebene

Vgl. z.B. Vatter 2002 82 ff.
81
Institutionen des schweizerischen Föderalismus
  • Vertikal Mitwirkung der Kantone an den
    Entscheidungen des Bundes
  • Horizontal Kooperation zwischen den Kantonen

Neidhart 1975
82
Horizontale Institutionen
  • Interkantonale Vereinbarungen (Konkordate)
  • Die kantonalen Direktoren- und Fachbeamtenkonferen
    zen
  • Konferenz der Kantonsregierungen
  • Regionale Regierungskonferenzen

83
Kantonsregierungen und die EU
84
Vertikale Institutionen
  • Die Zweite Parlamentskammer (Ständerat)
  • Die Standesstimme für Verfassungsrevisionen
    (Ständemehr)
  • Die Standesinitiative
  • Das Kantonsreferendum
  • Die ausserordentliche Einberufung der
    Bundesversammlung
  • Die Kantone im vorparlamentarischen
    Entscheidungsprozess (-gt Kantone)
  • Der Vollzug der Bundespolitik durch die Kantone
    (-gt Kantone)

85
Ständerat
86
Ständerat Sitzverteilung 1975-2011
87
Nationalrat
88
Nationalrat Sitzverteilung 1919-2011
89
Ständemehr vs. Volksmehr
90
Ständerat und Ständemehr Die Gewichte haben sich
verschoben
  • 1 Appenzeller 35 Zürcher
  • Kleinste theoretische Sperrminorität 9 Prozent
  • Reale Sperrminorität 20 25 Prozent
  • Was gibt es für Reformmöglichkeiten und wo liegt
    das Problem?

91
Standesinitiative
NZZ, 19.3.2010
92
Kantonsreferendum
  • Nach der Schlussabstimmung muss die Vorlage
    zunächst im Bundesblatt veröffentlicht werden.
    Damit wird die 100tägige Referendumsfrist
    ausgelöst (Art. 59 Bundesgesetz über die
    politischen Rechte BPR), innerhalb derer das
    Referendum von 50'000 Stimmberechtigten oder acht
    Kantonen (Art. 141 Abs. 1 der Bundesverfassung
    BV) ergriffen werden muss (Art. 59a BPR). Beim
    Kantonsreferendum haben auch die ehemaligen
    Halbkantone (OW, NW, BS, BL, AR und AI) jeweils
    eine ganze Stimme.

93
  • Grundsätzlich wird die Kantonsstimme durch
    Mehrheitsentscheid des Kantonsparlamentes
    abgegeben doch darf das kantonale Recht etwas
    anderes vorsehen (Art. 67 BPRl). Andere
    Zuständigkeiten kennen nach unserem Wissen
    indessen derzeit allein noch folgende
    Kantonea. In SG ist statt des
    Kantonsparlaments generell die Kantonsregierung
    zur Ergreifung de Kantonsreferendums zuständig
    (Art. 74 Abs. 3 Ziff. 2 der Kantonsverfassung).
    Dasselbe gilt in GR (Art. 6, 24 und 36 der
    Kantonsverfassung), soweit der Grosse Rat nicht
    versammelt ist, und im Kanton GL (Art. 92 und 93
    der Kantonsverfassung) kann das Kantonsparlament
    diese Kompetenz der Kantonsregierung im
    Einzelfall delegieren.b. De jure kann (muss
    nicht) das Kantonsreferendum statt vom
    Kantonsparlament auch aus dem Volk lanciert
    werden im Kanton LU ( 38 der Kantonsverfassung
    4'000 Unterschriften innert 40 Tagen 136 Bst.
    c Luzerner Stimmrechtsgesetz). Kommt dieses
    kantonale Volksbegehren auf Ergreifen des
    Kantonsreferendums zustande, so muss eine
    kantonale Volksabstimmung über die Kantonsstimme
    entscheiden.c. Etwas verbreiteter ist die
    Regelung, wonach das Kantonsparlament (oder eine
    qualifizierte Minderheit davon) seinen Entscheid,
    das Kantonsreferendum zu ergreifen, freiwillig
    der Volksabstimmung unterstellen kann
    (Plebiszitvorbehalt, so in UR, SO, GR, TG, VD,
    JU, je leicht modifiziert auch ZH und BS).

94
16.09.2003 -- Tages-Anzeiger Online
  • Kantonsreferendum steht
  • Das Kantonsreferendum gegen das Steuerpaket des
    Bundes kommt zu Stande. Als achter Kanton ist
    Waadt am Dienstag mit deutlicher Mehrheit auf das
    Kantonsreferendum eingetreten. Zwar muss der
    Waadtländer Grosse Rat das Dekret am kommenden
    Dienstag noch in zweiter Lesung genehmigen. Mit
    89 gegen 63 Stimmen bei 4 Enthaltungen fiel aber
    der Eintretensentscheid so deutlich, dass kaum
    mit einem Rückkommen auf das Referendum gerechnet
    werden muss.
  • Damit dürfte erstmals in der Schweizer
    Geschichte das nötige Quorum von acht Kantonen
    erreicht werden, das für ein Kantonsreferendum
    nötig ist. Grünes Licht erteilt hatten bereits
    vorher die Kantone St. Gallen, Bern, Graubünden,
    Solothurn, Wallis, Basel-Stadt und Obwalden.
  • Jene Kantone, die das Referendum beschlossen
    haben, müssen dies der Bundeskanzlei bis 9.
    Oktober mitteilen. Diese prüft, ob die
    Bedingungen für das Referendum formell erfüllt
    sind, bevor der Bundesrat einen Abstimmungstermin
    festsetzen wird.

95
2.3 Aufgaben und Ausgaben
96
Aufgabenkatalog der Bundesverfassung (Art. 54 ff.
BV)
  • Beziehungen zum Ausland (Art. 54-56 BV)
  • Sicherheit, Landesverteidigung, Zivilschutz (Art.
    57-61 BV)
  • Bildung, Forschung und Kultur (Art. 62-72 BV)
  • Umwelt und Raumplanung (Art. 73-80 BV)
  • Öffentliche Werke und Verkehr (Art. 81-88 BV)
  • Energie und Kommunikation (Art. 89-93 BV)
  • Wirtschaft (Art. 94-107 BV)
  • Wohnen, Arbeit, soziale Sicherheit und Gesundheit
    (Art. 108-120 BV)
  • Aufenthalt u. Niederlassung von Ausländerinnen u.
    Ausländern (Art. 121 BV)
  • Zivilrecht, Strafrecht, Messwesen (Art. 122-125
    BV)

97
Aufgabenkatalog der Verfassung des Kantons Bern
  • Umwelt-, Landschafts- und Heimatschutz
  • Raum- und Bauordnung
  • Verkehr, Wasser, Energie und Abfälle
  • Öffentliche Ordnung und Sicherheit
  • Soziale Sicherheit
  • Gesundheitswesen
  • Bildung und Forschung
  • Medien
  • Sonntagsruhe, Kultur und Freizeit
  • Wirtschaft
  • Internationale Zusammenarbeit und Hilfe

98
Typische Gemeindeaufgaben
  • Verleihung des Gemeindebürgerrechts
  • Eigene Gemeindeorganisation (Bestellung der
    Gemeindebehörden und -beamte
  • Einzug der kantonalen und kommunalen Steuern
    (Steuerhoheit)
  • Öffentliche Sicherheit, Ortspolizei im weitesten
    Sinne (Ordnung und Sicherheit, Verkehrs-, Feuer-,
    Gewerbe- und Baupolizei, Einwohnerkontrolle),
    Zivilschutz
  • Schulwesen (Primarschule, Sekundarstufe I)
  • Sozialwesen (Armenpflege, Fürsorge,
    Sozialversicherung)
  • Durchführung Eidgenössischer und kantonaler
    Wahlen und Abstimmungen
  • Raum-/Bauordnung, Kulturgüter, Ortsplanung
  • Errichtung und Betrieb von Verkehrsmitteln
  • Energie- und Wasserversorgung, Entsorgungseinricht
    ungen
  • Umweltschutz, Natur
  • Integration von Ausländern und Ausländerinnen
  • Wirtschaft und Arbeit
  • Wohnen und Gesundheit, Kultur, Erholung und Sport

99
Ausgaben des Bundes 2006 (52 Mrd.)
www.efv.admin.ch Bundesfinanzen in Kürze,
Rechnung 2006
100
Ausgaben des Bundes 1960 (2.7 Mrd).
101
Einnahmen des Bundes (Voranschlag 2006 52 Mrd.)
102
Ausgaben von Bund, Kantonen und Gemeinden 2004
ohne Doppelzählungen
Quelle Öffentliche Finanzen der Schweiz
103
(No Transcript)
104
2.4 Probleme und Reformen
105
Konkrete Probleme
  • Kleinheit und ungleiche Grösse -gt Kantonsfusionen
    und Reform Ständemehr
  • Politikverflechtung (Kooperativer Föderalismus)
    Keine klare Trennung der Zuständigkeiten. Mehrer
    Ebenen sind für die Lösung derselben politischen
    Aufgabe zuständig (z.B. AHV) -gt Aufgabenteilung,
    fiskalische Äquivalenz
  • Grosse Unterschiede zwischen den Kantonen -gt
    Föderalismus als Politik des regionalen
    Ausgleich, Setzung von Minimalstandards,
    dezentrale Standortförderung, Förderungsprogramme,
    Finanzausgleich
  • Regionale Interessenpolitik erhöht die Wahlchance
    -gt Entkantonalisierung der Wahlen
  • Mehrheitsfindung verursacht hohe Nebenkosten (Log
    rolling und Packet-Lösungen) -gt Konstruktives
    Referendum

106
Die aktuelle Föderalismusreform Der Neue
Finanzausgleich (NFA)
  • http//www.efd.admin.ch/d/aktuell/geschaefte/nfa/

107
64.4 Ja und 35.6 Nein, annehmende Stände 18
5/2, ablehnende Stände 2 ½ (ZG, SZ und NW)
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